Der frühere Manager der britischen Punk-Band Sex Pistols, Malcolm McLaren, ist tot

"Der frühere Manager der britischen Punk-Band Sex Pistols, Malcolm
McLaren, ist tot. McLaren sei am Donnerstag in seinem Haus in New York
im Alter von 64 Jahren gestorben, teilte sein Sprecher Les Molloy mit.
McLarens Freundin Young Kim hingegen wird zitiert, dass er in einem
Krankenhaus in der Schweiz seinem Krebsleiden (Mesotheliome) erlegen
sei." so stand es in der "Welt.de" "Ohne Malcolm McLaren hätte es keinen
Punk gegeben" -meint der Musikjournalist
Jon Savage über den Musiker .Provokant war auch sein Ausflug in die
Politik. Im Jahr 2000 kündigte er
an, Bürgermeister von London werden zu wollen. Doch bevor der Wahlkampf
richtig losging, zog er die Kandidatur wieder zurück. Da sterben sie schon die "jungen, bösen"
Vorbilder. Zu erst die Hippies, jetzt schon die Punks.
Wie schnell
die Zeit vergeht. Bein Nina Hagen ist das zum Glück besser verlaufen:
Immer wieder versucht sie, ihren Lesern einen Funken dieser neuen
Freude abzugeben, ermutigt Niedergeschlagene und gibt Suchenden, wie sie
früher eine war, Rat. "Ich glaube an Gott, oh ja, hipp, hipp, hurra!",
solche Sätze gibt es viele in ihrem neuen Buch. "Jesus ist the healer!
The doctor! Gott ist der Heiler, der Arzt, der Retter und der Fels
meines Heilwerdens!" Wenn sie von ihrem Glauben schreibt, natürlich auf
Nina Hagen-Art, deckt er sich doch mit der Quintessenz der
protestantischen Theologie, ist absolut rein paulinisch und noch dazu
voller kindlicher Begeisterung und geradezu mütterlicher, fürsorglicher
Liebe.
"Controlfreaks" hat sie schon immer gehasst, Menschen, die
meinen, anderen Menschen sagen zu müssen, was sie zu tun und zu
unterlassen haben. Der biblische Glaube passt daher so perfekt zu Nina
Hagen, weil er alle menschliche Kontrolle, alle Besserwisserei, jedes
Pharisäertum ans Kreuz genagelt und dem Tod übergeben hat. Wenn Nina von
ihrem König Jesus spricht, ist es der König als Befreier aller
Unterdrückten und Kontrollierten.
Jetzt hat Gott ihr einen
Auftrag gegeben. "Wie James Bond" hat sie eine "mission". "Nini, willst
du zu den Punks?", fragte sie Gott. "Bei denen war noch keiner, um von
Mir, ihrem Gott, zu erzählen!" Klar will sie. Ihre Freude über das
Losreißen von dem "faulen Zauber" der indischen Gurus, über ihren
wirklich treuen Verlobten Jesus und den liebenden Vater im Himmel
strahlt sie nach außen. Sie singt erstmal nur noch Gospels, und ihre
Konzerte sollen Gottesdienste sein. Und sie hat gleich eine Botschaft
parat: "Jedes Kind hat übrigens eine mission; und für jeden Menschen hat
Gott einen Masterplan."
Es bleibt zu hoffen, dass die Nina, die
schon immer rebellisch gegen jede staatliche oder menschliche Kontrolle
ihre Fratze gezeigt hat, die alte bleibt. Denn auch oder gerade unter
den Frommen gibt es Ideologien und Gesetze, die sich Menschen ausgedacht
haben, um anderen die Freiheit zu nehmen. Die Nina, ob nun gläubig oder
nicht, wird hoffentlich auch dagegen standhaft bleiben und ihr Ding
durchziehen, auch wenn ihr nun die einen oder anderen zu sagen versuchen
werden, was sie zu tun und zu unterlassen hat, rein christlich gesehen
natürlich. Aber Jesus ist ja hauptsächlich für die gekommen, die ihn
brauchen, die Drogenabhängigen, Kranken und Verlorenen. Und für die
Punks. (pro)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.