Christoph Schlingensief ist tot, und viele Leben gehen damit zu Ende: Ein Regisseur ist gestorben – und mit ihm ein Schauspieler, ein Musiker, ein Politiker, ein Lehrer, ein Autor, ein Aktionskünstler, ein Katholik und mehrere Charmeure.(Focus.de)
Schlingensief Zitat aus der "Zeit":Am besten wäre es, gar nicht mehr aufzuwachen. Als Molekül kann ich mir diesen Traum erfüllen, doch jetzt heißt es, der Wahrheit ins Gesicht zu blicken:
Für Schlingensief gab es wie für viele Künstler es nur einen Mttelpunkt: ihn selbst – zumindest stellte er sich in der Öffentlichkeit so dar (hoffentlich war’s privat anders) Er war, ein provokanter, anderer Kommentator, ein Paradiesvogel, ein genialer Dilettant, ein gewitzter Blender. Er war wie ein Salzkorn in der faden Suppe einer trögen saturierten Gesellschaft – und wir können auf der einen Seite dankbar sein, dass es so einen wie ihn gegeben hat.Viele haben aber nicht verstanden, was an dieser ganzen Elite von Neurasthenikern und Kunstpsychopathen, die an unseren Regietheatern erhebliche Steuergelder verbrauchen und hohe Gehälter beziehen – die übrigens viel zu selten diskutiert werden! -, bewunders- oder liebenswert sein soll. Bewundernswert ist höchstens die Geschicklichkeit, eine Nische zu finden, in der man, ohne wirklich zu arbeiten, riesige Knete machen und auch noch in die Zeitung kommen kann.„Das deutsche Kettensägenmassaker“ ist vorbei.