Scheidung ist Aggression gegen Kinder

Weil Scheidungen für die Kinder etwas sehr
Schmerzliches sind, gibt es unter Eltern so etwas wie Selbsttäuschung,
weil sie ihre Kinder eben nicht verletzt sehen wollen. Ihre
Selbsttäuschung betrifft das, was sie den Kindern antun. Deshalb wird am
nachdrücklichsten beschwiegen, dass Scheidungen eine von den Eltern
gegen die Kinder gerichtete Form der Aggressivität darstellen. Diese
Form der Aggressivität wird verleugnet. Deshalb sprechen Geschiedene
nicht darüber und auch kein Ratgeber weist sie darauf hin. Je höher die
Scheidungsziffern klettern, um so mehr greift diese Aggression um sich.
Das Schweigen darüber ist ein Indiz für ihre Brisanz. […] Zwar reden
wir mit unseren Kindern über aktuelle Katastrophen, über den 11.
September oder den Hunger in Teilen der Welt. Wir versuchen Kinder vor
der Verstrahlung durch Atomkraftwerke, vor den Folgen genetisch
veränderter Lebensmittel, Risiken des Straßenverkehrs, vor Pädophilie
und dem Missbrauch durch Fremde und nahe stehende Menschen zu
beschützen. Aber niemand kommt auf den Gedanken, die Scheidungen von
Eltern als vergleichbares oder gar schlimmeres Unglück zu benennen. (Gerhard Amendt: Väterlichkeit, Scheidung und Geschlechterkampf) Gott haßt Scheidungen.Warum wohl?

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