60 Jahre Prager Frühling: Als Kommunisten gegen Kommunisten kämpften …

Es ist 40 Jahre her, dass Warschauer-Pakt-Truppen in der CSSR
einmarschierten und dem Prager Frühling einen langen Winter folgen
ließen. (sueddeutsche.de).
Marta Kubiová sang in den Tagen der Besetzung ihr "Gebet füt Marta".Ihre Hymne aus der Zeit der Niederschlagung des "Prager Frühlings":"Vom Himmel zieht langsam die Wolke weiter und jeder erntet seine Saat. Mein Gebet spreche ich zu denen, deren Herzen nicht verbrannt wurden durch die Zeit des Ärgers, wie Blüten durch den Frost.
Friede sei mit diesem Land. Ärger, Neid und Streit, sie seien verbannt. Jetzt, wo die verlorene Herrschaft über deine Angelegenheiten zu dir zurückkehrt. Du Volk, sie kehrt zu dir zurück.“Die damals zum Schweigen gebrachten Christen lernten wieder sprechen und singen.Doch am Dienstag, den 20. August 1968 rollten die Panzer des Warschauer Paktes ( gibt es Parallelen zu Georgien?)über den Wenzelsplatz in die Prager Altstadt."Operation Donau“ hieß dieser möderische und heimtücke Überfall.14000 Soldaten und 4500 Panzer waren damals an der Niederschlagung des "Preger Frühlings" beteiligt.Es sollte ein Sozialismus mit menschlichem Antlitz geschaffen werden.Dieses Bemühen wurde brutal und blutig niedergeschlagen.Ungefähr 100 Todesopfer und über 300 Schwerverletzte bezahlten mit ihrem Blut und Leben.Ein 21-jähriger Student,Jan Palach, verbrannte sich im Januar 1969 auf dem Wenzelsplatz.Sein Begräbnis am 25. Januar verwandelte sich in eine Massendemonstration für Freiheit und Demokratie.Hier ein Zitat aus seinem Tagebuch im Januar 1969:"Dies wird wahrscheinlich der letzte Eintrag sein. In der Geschichte gibt es Momente, wo es notwendig ist, etwas zu tun. Nun ist die Zeit dafür gekommen. Wir haben uns entschieden. Ich habe mich entschieden. Ich werde ein Zeichen setzen, ich weiß, dass ich es tun muss. Aber warum gerade ich? Warum muss ein junger Mann von 20 Jahren erst zu solchen Mitteln greifen, damit die Welt aufwacht. Ich habe doch noch mein ganzes Leben vor mir! Oh Gott, hilf mir, ich habe Angst, schreckliche Angst. Ich weiß, dass ich es tun muss. Es gibt keinen anderen Weg. Ich wurde auserwählt, ich muss es tun. Es soll so sein. Wenn das Los mich aus 24 Studenten auswählt, dann soll es so sein. Ich werde mich fügen, ich werde es tun. Nein, ich will es tun. Jetzt! In einem halben Jahr, in einem Jahr wird es schon für immer zu spät sein. Tomas wird alle Vorbereitungen treffen. Ich werde morgen nachmittag am heiligen Wenzel ein Zeichen setzen. Ich muss, ganz gleich, ob ich mich fürchte oder nicht. Mein Egoismus zählt nicht, ich muss an mein Volk denken. Mein Handeln hat sein Ziel erreicht, aber dass mich keiner nachahme. Mögen die Lebenden sich dem Kampf widmen!"  

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