All unser Leben hängt an einem seidenen Faden.

“Es war einmal eine Spinne, die sich eines schönen Morgens vom Baum herabseilte und ein Netz baute. Im Laufe des Tages würde das Netz immer grösser und sie fing reiche Beute damit. Als es Abend geworden war, lief sie ihr Netz noch einmal ab, um es auszubessern. Da entdeckte sie einen Faden, der von oben herab kam. Dieser Faden schien vollkommen nutzlos zu sein – keine einzige Fliege hatte sich daran verfangen. In der Überzeugung, dass dieser Faden überflüssig ist, biss sie ihn ab…”

Was hält unser Lebenswerk zusammen?
Wie die Geschichte endet, können Sie sich selber vorstellen. Das Netz der Spinne fällt in sich zusammen, weil es keinen Halt mehr von oben hat. Das Bild des Spinnennetzes lässt sich auch auf unser Leben übertragen. Wie kleine Spinnen sind wir damit beschäftigt, unser Lebenswerk zu bauen. Wir arbeiten fleissig, spinnen verschiedene Fäden und vernetzen uns auf vielfältige Weise. Doch bei allem Tun sollten wir nicht vergessen, was unserem Leben Stabilität gibt: Sie kommt nicht durch zig Querfäden hin und her, sondern durch den einen Faden von oben. Dieser Faden ist die Beziehung zu Gott. Jesus Christus sagte: «Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun» (Johannes 15,5).

Wenn die stürmischen Tage kommen…
Jesus spricht hier zwar nicht im Bild des Spinnennetzes, sondern er verwendet den Weinstock, aber die Aussage ist die gleiche: Die Verbundenheit mit Gott ist letztlich die Quelle all unseres Lebens. Solange unser Lebensraum in Gott verankert ist, bleibt unser Leben geordnet und sinnvoll – auch dann, wenn stürmische Tage kommen und unser Lebensnetz durchgeschüttelt wird. Ich für meinen Teil möchte dies von der Spinne lernen: Der «Faden nach oben» hält mein Leben, gibt mir Stabilität; Lebensmut, Zuversicht und Geborgenheit. An diesem Faden will ich mich jeden Tag neu erfreuen und Sorge dazu tragen!

Quelle: Oberbaselbieter Zeitung

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