Bock auf Religion?

Habt ihr Bock auf Religion? Nein? Warum denn eigentlich
nicht? Abgeschreckt? Zu abgehoben? Zu weltfremd? Zu fanatisch? Zu
schmalzig? Oder habt ihr Bock auf Religion? Was bedeutet Euch denn
Religion? Halt und Sicherheit? Gute Atmosphäre? Was fürs Herz? Oder
sogar Lebenssinn?

Wenn wir ehrlich sind, haben wir alle so
unsere Religion. Die Einen mehr, die Anderen weniger. Die Einen haben
offiziell die Kirche, Synagoge oder Meditationszentren, andere haben
ganz still und leise ihre Idole, Lebensmaximen und tägliche Rituale. So
schlimm ist das ja nicht. Manchmal doch ganz nützlich und helfend. Und
ich glaube auch, der strengste Atheist hat Religion. Ob ich nun Lenin
als das Non-plus-ultra der Menschheitsgeschichte ansehe oder Buddha
oder ein Wesen Namens Gott, Allah oder Manitou. Alle diese Wesen und
Personen bestimmen unser Leben irgendwie, mehr oder weniger.

Ist
das nicht ein Zeichen, daß da was dran ist an Gott, an Ewigkeit und all
diesen Dingen? Schon Salomo, der bekannte israelitische König hat
gesagt, wir tragen die Ewigkeit in unserem Herzen (Prediger 3,11). Doch
wie ist Gott wirklich? Wie bekommen wir Zugang zu dieser Ewigkeit, zu
Gemeinschaft mit Gott, zu ewigem Leben, wie die Bibel es nennt?

Religion
ist die Suche des Menschen und dessen Bild von diesen Dingen. Der Mench
ist nämlich ganz schön erfinderisch. Ob Gott oder Religionsstifter wie
Buddha darin die erste Geige spielen, ist eigentlich egal. Religionen,
so verschieden ihre Aussagen auch sind, haben eins gemeinsam – sie sind
Menschenbilder! Wunschgedanken. Möglichkeiten.

Evangelium – so
nennt die Bibel die Botschaft von Jesus Christus, ist anders. Das
Evangelium ist die Antwort Gottes von oben auf das Suchen der Menschen
von unten. Während der Mensch ein hoffnungsloses Unterfangen betreibt,
von unten nach oben zu kommen, beugt sich Gott in Jesus herunter zu uns
Menschen.

Religion ist sicherlich ein Grundbedürfnis des
Menschen (das merkt ihr bestimmt an der Werbung – achtet mal drauf –
oder an Filmen wie "Das fünfte Element"). Aber befriedigt uns unser
eigenes Bild von Gott? Oder wollen wir auch mal auf den hören, der als
"Sohn Gottes" Mensch geworden ist, um uns die Hand zu reichen in
unserem Leben?

Laßt uns das nächste mal ein wenig nachdenken
über den wirklichen Unterschied der Religionen zur biblischen Botschaft
von der Offenbarung Jesu Christi.
Erfunden oder gefunden?Der
Mensch hat ja ne ganze Menge erfunden. Das Rad, das Telefon, die
Dampfmaschine, den Computer – die Glühbirne, das Ziegelbrennen,
Fließbandproduktion, Automobile, Flugzeuge – Impfungen, Medikamente und
und und. Und er hat auch Möglichkeiten erfunden, die Sehnsucht der
Seele nach Gott, Ewigkeit und Paradies zu befriedigen. Und diese
reichen vom Leugnen des Ewigen und Jenseitigen über alle speziellen
Facetten des Religiösen bis hin zur allgemeinen Möglichkeit, "alle
kommen in den Himmel". Aber hat er auch wirklich den Weg zu Gott
erfunden?

Auch Gott hat vieles erfunden. Das Herz mit seinen 100
000 Schlägen an einem Tag (über 2 Milliarden in 70 Jahren!), die
Erbsubstanz (beim Menschen ca. 3 Milliarden genetische Buchstaben), den
Buntspecht (der mit 25 km/h gegen den Baum klopft, ohne eine
Gehirnerschütterung zu bekommen), den Eselspinguin (mit einem cw-Wert,
der alle U-Boote oder Rennwagen in den Schatten stellt), das Blatt am
Baum als enormes Chemie- und Kraftwerk (Photosynthese zur Umsetzung von
Lichtenergie in chemische Energieträger) und vieles mehr. Die gesamte
Schöpfung ist erfüllt von Wunderbarem.

Der Mensch hat aber auch
ne ganze Menge entdeckt. Entdecken kann ich nur, was schon da ist.
Amerika, die Elektrizität, Röntgenstrahlen, Kernspaltung uvm. Entdecken
kann ich alle Erfindungen Gottes.

Das Evangelium ist auch eine
solche Erfindung Gottes. Denn der Weg zu Gott kann nicht erfunden
werden, er kann nur entdeckt und gefunden werden, denn erfunden hat
diesen Gott selber. Menschen haben allerlei, womit sie sich den Himmel
erkämpfen, erarbeiten und erleisten. Riten, Opfer, Abgaben, Handlungen
und Gesetze, Ethik und Moral, Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe
oder Kaste. Oder man wächst und entwickelt sich sowieso hinein in das
Paradies. Doch führen diese Erfindungen zum Ziel? Gottes Weg ist ein
anderer. Er macht uns deutlich, das wir es nicht leisten und
vollbringen können, als Menschen dem allmächtigen und heiligen Gott
wohlgefällig zu begegnen.

Das Evangelium beschreibt den Weg von
Gott zu den Menschen. Gott selbst beugt sich herunter, um in Jesus
Mensch zu werden. Dieser Jesus steht an deiner und meiner Stelle und
nimmt alles ab, was uns von Gott trennt. Jesus leistet alles, was uns
Gott wohlgefällig machen kann und was Gott genügt. Jesus nimmt auf
sich, was wir an Folgen der Gottesferne abbekommen hätten, er starb
stellvertretend für uns am Kreuz. Und damit nicht das Ende – sondern
der Anfang. So wie er auferstanden ist von den Toten, möchte er dieses
Auferstehungsleben auch dir und mir schenken. Dieses Geschenk, in der
Bibel wird es Gnade genannt, ist ausnahmslos für alle da. Doch in
Empfang nehmen müssen wir es selbst. Das ist das einzige, was wir zu
"leisten" haben.

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