Das sind keine normalen Zeiten, in denen wir leben.

«Dies sind keine normalen Zeiten», schreibt ein anderer Autor, der Amerikaner Joel
Rosenberg. Er analysiert die amerikanische Gegenwart und bewertet sie im Licht bibli-
scher Prophetie. Besorgt fragt er, ob Amerika vor einem in seiner Geschichte beispiel-
losen Niedergang steht. Markus Haller hat Rosenbergs Buch «Implosion» gelesen und
stellt die Szenarien des Autors vor (ab S. 12). Rosenberg wird von grossen TV-Stationen
interviewt, sein Buch ist ein Bestseller. In Deutschland bekäme Rosenberg wahrschein-
lich nicht einmal von der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) ein Forum. Deren
Beliebigkeits-Theologie wird inzwischen sogar ganz weltlichen Kommentatoren zu
bunt: «Eine Kirche, die ihren Auftrag ernst nimmt, für die nicht alles relativ und ver-
handelbar ist, muss Wert darauf legen, ihren Glaubenskern zu bewahren und ihn der
Welt vorzuleben. Sonst säkularisiert sie sich selbst und wird genau dazu: zu einem Ver-
ein unter anderen Vereinen», schrieb «Die Welt».
Der Westen hat die Orientierung verloren. Direkt von einer Militärparade unter dem
Motto «Tod Amerikas» – auf der Shahab-3-Trägerraketen (1300 Kilometer Reichweite)
mit der Parole «Israel sollte aufhören zu existieren» gezeigt werden – fliegt Rohani nach
New York und bezirzt den desorientierten Westen. «Warum sollte ein Land, das ein rein
ziviles Nuklearprogramm beabsichtigt, wiederholt Resolutionen des UN-Sicherheits-
rates ignorieren und durch Sanktionen seine Wirtschaft belasten?», fragte Israels Pre-
mier Netanjahu besorgt. Rohani ist das freundliche Gesicht des Terrors. Hinter seinem
Lächeln steht der Judenhass, der seit 1978 im Iran Staatsdoktrin ist.
Israel steht im Zentrum der Menschheitsgeschichte und rückt jetzt ins Epizentrum
der Ereignisse. Diesem Land und Volk hat Gott unverbrüchliche Treue zugesagt. Die
Feinde Israels toben und schon bilden sie Koalitionen gegen Zion. Die Verbindung von
Iran mit Russlands neuer Dominanz erinnert viele Bibelleser an die prophetischen
Worte in Hesekiel 38 und 39. «Mögen beschämt werden und zurückweichen alle, die
Zion hassen», betet der Psalmist (Ps. 129,5). Und sein Gebet wird erhört werden. Daran
lässt die Bibel keinen Zweifel. Die Feinde Zions werden «mit Schande bekleidet» (Ps.
132,18) von ihren Vernichtungsträumen aufwachen, mit leeren Händen, erschöpft und
mit «ausgedorrter Seele» (vgl. Jes. 29,8).
Ja, es ist keine «normale Zeit», in der wir leben. Wer kann noch begründet die Hoff-
nung haben, dass es dem Menschen gelingt, die Welt irgendwann einmal tatsächlich
zu befrieden? Zuversichtlich in die Zukunft schauen kann nur, wer weiss, dass Gottes
Wort die Wahrheit ist. Die an das Wort der Bibel glauben, sind berufen, aufzusehen
und ihre Häupter zu erheben. Voller Zuversicht. Denn sie können gewiss sein, dass ihr
Erlöser lebt.“ www.factum-magazin.ch/wFa…ads/Editorial_08_2013.pdf

Kommentare

  1. Alte Muster gibt es nicht mehr

    Vielen Dank für den Artikel, es ist sehr interessant.

    Als Christ hofft man für Israel das Beste.
    Aber es ist tatsächlich so, daß es wirklich “keine normalen Zeiten sind” in der wir leben, wie es hier geschildert wird.

    Für mich hat sich die Zeit radikal geändert seit ich auch einen Internet-Schluß habe.

    Denn das Internet macht es möglich daß wir die Welt aus den verschiedensten Blickwinkeln kennen.

    Somit geht auch damit einher, daß wir die Welt nicht mehr wie früher in ein klassisches Freund-Feind Schema unterteilen, sondern ein differenziertes Bild von allem bekommen – natürlich für den, der sich auch für bestimmte Themen interessiert.

    Vor kurzem habe ich ein Doku gesehen, wie der israelische Geheimdienst im Ausland iranische Wissenschaftler vernichtet. Die Täter des Mordanschlags konnten anhand von Überwachungskameras in den Hotel-Gängen nach der Tat identifiziert werden.

    Ich muß sagen, dies alles hat mich sehr abgestoßen.

    Jeder kann denken wie er will und seine “uneingeschränkte Solidarität” mit Israel deutlich machen, aber als Christ kann ich dennoch bestimmte Taten nicht tolerieren bzw. würde ich es tolerieren nur weil es Israel ist, so würde ich sogleich etwas tolerieren was selbst die Bibel verurteilt.

    Ja, wir leben in nicht normale Zeiten, aber in diesen Zeiten hört manch auch auf normal zu denken, denn die Welt ist doch etwas komplexer als nur vereinfachte und naive Freund-Feind Muster es zu vermitteln wollen.

    Mich würde sehr interessieren wie andere Christen in solchen Situationen denken; ob sie wirklich für etwas ihre uneingeschränkte Solidarität bekunden was sie nicht kennen.

    Die Welt hat sich verändert, und die alten Muster von Böse-Gut gehören der Vergangenheit an, weil der Blickwinkel sich in unseren Räumen erweitert hat, die uns jetzt Dinge sehen läßt die wir vorher von den Mainstream-Medien her nicht kannten.

    Auch wenn unsere Werte als Christen gleichen bleiben, weil sich die Bibel nicht verändert hat, so können wir dennoch die Welt nicht so sehen wie sie einmal war, denn die politischen, die historischen, die sozialen Konstellationen der Außenwelt haben sich radikal verändert.

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