“Die Welt”: Zehn Fragen, die Charles Darwin nicht beantwortete

Interessant: die “Welt” traut sich und spricht zehn Fragen an, die uns die Evolutionsbiologen (noch?) nicht beantworten können. Anlässlich des 200. Geburtstag, den Charles Darwin heute feiern würde, fragt die Zeitung:
1. Warum gibt es eigentlich Sex?
(Der Aufwand eines zweiten, männlichen Geschlechtes rechtfertigt den biologischen Nutzen eigentlich nicht. Im Gegenteil: Die asexuelle Vermehrung wäre doppelt so schnell.)
2. Woher kommen die Blumen?
(Die größte aller Pflanzengruppen ist plötzlich einfach da – es wurde bisher keine Ausgangsgruppe gefunden.)
3. Wie entstand das Leben?
(Leider noch völlig unklar.)
4. Wer war der letzte gemeinsame Vorfahre von Mensch und Affe?
(Man weiß es leider nicht.)
5. Warum erröten Menschen?
(Nicht wirklich wichtig, aber die Frage ist trotzdem interessant: Warum ist der Mensch der einzige unter allen Primaten, der in bestimmten Situationen rote Farbe im Gesicht bekommt. Wo liegt da der Überlebensvorteil? Bisher gibt es dazu nur Spekulationen.)
6. Warum zeichnet sich die Evolution oft nicht in den Genen ab?
(Beim Affen haben sich 233 Gene perfektioniert. Beim Menschen sind es nur 154. Der Schimpanse trägt weniger Erbgut-Müll mit sich. Kann das erklären, warum Affen von mancher Krankheit verschont bleiben? Keiner Menschenaffe stirbt an Krebs – beim Menschen jeder Fünfte.)
7. Warum bringt die Evolution auch Verlierer hervor?
Beispiel:  die Strumpfbandnatter. Eigentlich hat sie reichlich zu fressen, aber sie mag am liebsten Molche, die für sie kleine Giftbomben sind, denn sie produizieren ein Nervengift. Nach der Mahlzeit ist sie so zugedröhnt, dass sie eine leichte Beute für Vögel ist. Survival of the fittest? “In diesem Fall ist das für Evolutionsbiologen ein Rätsel.”
8. Warum denken Männer anders als Frauen?
(Darwins Evolutionstheorie kann viele Eigenarten der menschlichen Natur nicht erklären. “Viele Details sind erschreckend unklar”, schreibt ein Paläontologe.)
9. Wie entstand unser Gehirn?
(Schwer vorstellbar, dass so etwas Komplexes durch Mutationen, Vervielfältigungen und Selektionen im Gehirn entstehen kann, schreibt ein Wissenschaftler. Ein Kreationismus-Spinner?)
10. Darwin ohne Gene?
(Ein britischer Genetiker hat anhand einer U-Bahn-Fahrt durch London gezeigt, wie Wohnort und Lebenserwartung zusammenhängen. Das Erbgut kann das nicht erklären. Der Oxforder Evolutionsbiologe Richard Dawkins aber meint: “Als einziges Wesen können wir uns gegen die Tyrannei der Gene auflehnen.” Wie aber konnte die Auslese der durchsetzungsfähigsten Gene eine entgegengesetzte Fähigkeit hervorbringen – einen ungehorsamen Organismus? blog.pro-medienmagazin.de/

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