Früher wurden Bücher verbrannt, heute werden Facebook-Beiträge gelöscht.

Die Redefreiheit ist meines Erachtens eines der höchsten Güter der Demokratie, da sie für die Meinungsbildung – und damit die Meinungsfreiheit selbst – unerlässlich ist. Verpflichtende organisierte Zensur durch private Institutionen darf es nicht geben – wenn es strafbar ist, muss das ein Gericht entscheiden, sonst muss es erlaubt sein. Ich bin empört über die Zensur der Internets in China. Ich bin empört über die Zensur der Internets in Russland. Ich bin empört über die Zensur der Internets in der Türkei. Ich bin empört über das „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“, denn diesem Gesetz steht der Verstoß gegen Art. 5 unseres Grundgesetzes auf der Stirn geschrieben. Die Beschränkung der Meinungsfreiheit ist normalerweise ein klassisches Erkennungsmerkmal von Diktaturen. „Wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen“, warnte einst schon Heinrich Heine. Viele Fälle von Bibelverbrennungen geschahen in Deutschland. Habe selber genug davon bei Rockmusikveranstaltungen gesehen. In Berlin haben Linksradikale 2009 am Rande einer Demonstration gegen Abtreibung eine Bibel angezündet und sie den Lebensrechtlern entgegengeworfen. In 2007 wurde vom Hessischen Rundfunk im Rahmen einer kirchenkritischen Sendung eine Bibel verbrannt.

Am 10. Mai jährte sich der Tag der großen öffentlichen Bücherverbrennungen in Deutschland zum 84. Mal. Die Nazis hatten damals Bücher von jüdischen oder regimekritischen Autoren, wie Erich Kästner oder Heinrich Mann, auf offener Straße zu Scheiterhaufen aufgetürmt und verbrannt. Dies sollte die NS-Ideologie stärken und Kritiker vertreiben. Viele der „verbrannten Dichter“ gingen ins Ausland, manche in die „innere“ Emigration – sie hörten auf, zu schreiben. Mit dieser drastischen Maßnahme machten die Nazis ihre Gegner mundtot. Ein Zitat aus einem Stück von Heinrich Heine, das 1820 erschien, bewahrheitete sich wenig später auf erschreckende Weise: „Das war ein Vorspiel nur, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“ Die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten war in der Tat nur ein Vorspiel – Auschwitz seine logische Folge.

Heute kann man sich in Deutschland keine Bücherverbrennung mehr vorstellen. Selbst überflüssige Schwachsinnsliteratur von z.B. Dieter Bohlen würden die meisten Deutschen aus den Flammen reißen, käme jemand auf die Idee, Dieters Bücher öffentlich zu verbrennen. Das Bücherverbrennen ist ein Tabu, niemals soll uns wieder die eigene Meinung verboten werden! Niemals? Viele Jugendliche haben von diesen Dingen keine Ahnung mehr: Wir erleben das immer wieder auf Musik-Festivals, wo picklige Teenager christliche Literatur und Neue Testamente verbrennen, die sie an Infotischen bekommen. Die „neue Toleranz“ unserer Gesellschaft hat ihre Grenzen: Der Spaß hört dort auf, wo man auf Sünde angesprochen wird. Mit der Toleranz ist es in unserem Land also auch nach 75 Jahren nicht weit her… Wie anders dagegen ist doch Jesus Christus! Er rief nicht zu Rache und Vergeltung auf. Er ertrug die Anfeindungen gegen Ihn, denn Er wollte die Menschen retten, nicht richten. Er verbreitete kein pseudohaftes Toleranzgeschwätz – Er sagte, was bei den Menschen falsch lief, was sie ändern mussten. Und Er zeigte ihnen auch den Weg, wie das gehen sollte… der Weg ist Er! Das verkündigen wir weiter, auch wenn manches Buch in Flammen aufgeht. Jesus ist und bleibt Sieger!

Kommentare

  1. Anwort

    Die augenblickliche bundesrepublikanische Realität besteht nur noch aus offensichtlichen Lügen, Vertuschungen, Verfälschungen, Propaganda und irreführenden Meldungen. Ein Gebilde im Endstadium, ein untergehender Staat, der noch einmal eine Scheinblüte treibt, bevor alles unerwartet und rasch zusammenkracht. Wer hätte gedacht, dass die DDR so schnell wiederkommt? Nicht mal die Stasi!

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