Geht die Welt gerade unter?


Die Finanzmärkte sind außer Kontrolle. Ganze Länder stehen vor dem Bankrott. Staatsverschuldung, Arbeitslosigkeit und radikale Sparkurse treiben die Leute auf die Straßen. Junge Menschen gehen auf die Barrikaden – in manchen Nächten gleichen London, Madrid oder Athen Kriegsgebieten. In Japan strahlt ein zerstörtes Kernkraftwerk und die Kinder Ostafrikas verhungern vor unseren Augen. Geht die Welt gerade unter?

Auf jeden Fall fühlt es sich so an. Wir wissen nicht, wie es weiter geht. Wir ahnen nur: Es wird noch schlimmer kommen! In dem französischen Film »Hass« erzählt einer der Hauptdarsteller die Geschichte vom Mann, der aus dem 50. Stockwerk fällt. Während er fällt wiederholt er, um sich zu beruhigen, immer wieder: »Bis hier her lief’s noch ganz gut. Bis hier her lief’s noch ganz gut. Bis hier her lief’s noch ganz gut.« Aber wichtig ist nicht der Fall, sondern die Landung. Unsere Gesellschaft ist dieser fallende Mann. Doch wie wird unsere Landung aussehen, wenn schon der Fall dermaßen atemberaubend ist? Wie sieht die Zukunft angesichts einer solchen Gegenwart aus? Wer kann uns helfen?

Werden die Politiker uns retten? Daran glaubt wohl niemand; in der Berufsprestigeskala Deutschlands sind nur noch die Banker und die Fernsehmoderatoren unbeliebter als Politiker (Institut für Demoskopie Allensbach).

Wird es die Bevölkerung schaffen, das Ruder herum zu reißen? Nein, sie ist großteils zu sehr damit beschäftigt, zu arbeiten, um sich neue Sachen zu kaufen und den Abstieg in die Unterschicht zu verhindern.

Und die Kirchen? Kinderschänder auf der einen, besoffene Autofahrer auf der anderen Seite. Die so genannten »Gotteshäuser« bleiben leer – das liegt daran, dass Gott in diesen Häusern schlicht nicht anwesend ist. Seine Botschaft sucht man in den Predigten der Pfarrer von heute vergebens. Der evangelische Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider sagt beispielsweise, Weihnachten ist wichtig für die Familie, da kann man sich mal wieder richtig streiten – besser, als gar nicht miteinander zu reden. Aha, und die eigene Frau zu schlagen ist wahrscheinlich auch besser, als gar keinen Körperkontakt zu haben? Kindern immer nur Sachen zu schenken, aber keine Zeit für sie zu haben, ist besser als gar keine Aufmerksamkeit? Wer so denkt, hat bereits kapituliert. Kein Wunder, dass diese Kirchen leer sind.

Aber Gott hat uns nicht aufgegeben! Er hat unsere Gesellschaft nicht fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel. Gott spricht immer wieder in unser Leben hinein. Er will uns zu Sich rufen. Denn nur bei Ihm kann unser Leben gelingen – als Einzelne, aber auch als Gemeinschaft. Die Bibel bietet handfeste Antworten auf die Probleme unseres Lebens und unserer Zeit. Wir können Gott vertrauen, dass Er es gut mit uns meint. Allerdings muss man das selbst erleben. Es geht nicht in der Theorie, wir müssen uns auf Gott einlassen. Er selbst hat gesagt, wer sucht, der wird finden. Wenn wir uns ehrlich auf Ihn einlassen, wird Er sich von uns finden lassen.

Diejenigen, die Ihn gefunden haben, müssen sich aber über eines klar sein: Jetzt sind wir gefragt. Gott möchte in unsere Zeit hinein wirken. Er erwartet von denen, die an Ihn glauben, Licht und Salz zu sein. Licht, das in die Dunkelheit der Welt leuchtet – durch Liebe und gute, aufopfernde Taten. Salz, das steht für Echtheit und einen bewahrenden Einfluss. Christen sollen Sand, nicht Öl im Getriebe dieser Welt sein (nach Günter Eich). www.glaubehoffnunglie.be/793-geht-die-welt-gerade-unter

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