Gibt es wirklich Beweise dafür, dass Gott existiert?

Der Professor begrüßte seine Klasse mit einer
ungewöhnlichen Bitte: »Wenn Sie Christ sind, stehen
Sie bitte auf«, sagte er.
Ein paar Studenten standen auf, schauten sich
kleinlaut um und wunderten sich, warum sie aufgerufen
wurden.
»Wie viele von Ihnen haben Gott jemals gesehen?
«, fragte der Professor. Er wurde mit absoluter
Stille konfrontiert.
»Hat irgendjemand von Ihnen Gott gehört, als
er zu Ihnen sprach?«, fuhr er fort. Immer noch
Stille.
Nun wurde er sichtlich mutiger und stellte eine
letzte Frage: »Hat irgendjemand von Ihnen Gott
jemals gerochen, geschmeckt oder gefühlt?« Und
wieder standen die christlichen Studenten schweigend
da.
»Das hätte ich auch nicht erwartet«, sagte er
ziemlich eingebildet. »Nun will ich, dass Sie sich
Folgendes merken: Wir glauben hier an nichts, das
wir nicht gesehen, gehört, gerochen, geschmeckt
oder gefühlt haben. Ich bin sogar davon überzeugt,
dass Gott gar nicht existiert. Nun setzen Sie
sich, und ich will den Rest des Semesters nichts
mehr über Ihren Gott hören.«
Eingeschüchtert setzten sich die Studenten
schweigend auf ihre Plätze. Alle – außer einer. Als
der Professor den einzelnen Studenten immer
noch stehen sah, runzelte er die Stirn. »Was wollen
Sie?«, fragte er.
»Bevor ich mich hinsetze, würde ich Ihnen
gerne eine Frage stellen«, antwortete der Student.
»Herr Professor, haben Sie jemals Ihren eigenen
Verstand gesehen, gehört, gerochen, geschmeckt
oder gefühlt?«
»Natürlich nicht«, erwiderte der Professor.
»Warum fragen Sie?«
»Wenn wir von Ihrer vorigen Grundregel ausgehen,
müssen wir schlussfolgern, dass Sie keinen
Verstand haben!«, antwortete der Student. Er war
so klug, sich dann gleich auf seinen Platz zu setzen.
(Fragt mich nicht, welche Note er in diesem
Semester bekam!)
Die Wahrheit ist, dass wir alle an viele Dinge glauben,
die wir nicht selbst gesehen, gehört, gerochen,
geschmeckt oder gefühlt haben. Sogar in
diesem Augenblick bist du umgeben von Radiowellen,
von denen du niemals wissen würdest,
dass sie existieren,
wenn du nur auf deine fünf
Sinne angewiesen
wärst. Hast du jemals ein Atom gesehen?
Was ist mit der Erdanziehungskraft?
Wenn wir schon dabei sind: Hast du je den Wind
gesehen?
Jeden Tag werden Menschen wegen Verbrechen
verurteilt, weil es überzeugende Beweise dafür
gibt, dass sie schuldig sind – Verbrechen, die niemand
gesehen hat, während sie verübt wurden!
Wir glauben an historische Ereignisse, weil andere
Menschen uns berichtet haben, was stattgefunden
hat – nicht, weil wir sie selbst gesehen haben. In
der Tat beruht unser Wissen über Geschichte, Geografie,
Wissenschaft – sogar über aktuelle Ereignisse
– hauptsächlich darauf, dass wir Aussagen
von anderen glauben, und weniger auf unseren
eigenen Beobachtungen.
Genauso, wie es Beweise für Radiowellen, Erdanziehungskraft,
Wind – und sogar für den Verstand
dieses Professors – gibt, muss man sich fragen,
ob es Beweise für die Existenz Gottes gibt. Ich
glaube, es gibt sie.
Hast du jemals einen Uhrmacher getroffen? Die
meisten von uns haben das noch nie. Und trotzdem
weißt du, dass es Uhrmacher gibt? Natürlich!
Woher weißt du das? Du schaust an dein Handgelenk,
siehst deine Armbanduhr und schließt daraus,
dass dieses fantastische kleine Gerät nicht da
ist, weil es von selbst entstanden ist. Es musste von
jemandem gemacht werden. Und dieser Jemand
wird »Uhrmacher« genannt.
Man kann das auch auf andere Dinge anwenden.
Wenn man zum Beispiel ein Gebäude
ansieht, weiß man, dass es Architekten, Ingenieure
und Zimmerer gibt. Schau ein Auto an – und du
kannst schlussfolgern, dass es Autohersteller gibt.
Schau ein Buch an – und du kannst daraus schließen,
dass es Autoren gibt. Es ist egal, ob du jemals
diese Menschen getroffen hast oder nicht – ihr
Produkt beweist ihre Existenz.
Und genauso wie eine Uhr ein Hinweis auf
einen Uhrmacher ist, ein Gebäude ein Hinweis
auf einen Architekten und ein Buch ein Hinweis
auf einen Autor, ist die Schöpfung ein Hinweis auf
einen Schöpfer.
Dies ist eines der grundlegendsten Gesetze der
Wissenschaft – das Gesetz von Ursache und Wirkung.
Doch wenn man die Schöpfung ansieht,
kann man mehr erkennen, als dass ein Schöpfer
bloß existiert. Wir erkennen auch etwas über den
Schöpfer.
Denk zum Beispiel einmal darüber nach, dass
die Ursache des unendlichen Raumes unendlich
sein muss. Die Ursache von unendlicher
Energie muss allmächtig sein. Die Ursache von
unendlicher
Komplexität muss allwissend sein.
Und die Ursache von unendlicher Zeit muss ewig
sein.
Auf einmal fangen wir an zu begreifen, wie die15
ser Schöpfer sein muss: unendlich, allmächtig, allwissend
und ewig.
Doch die Schöpfung demonstriert sogar mehr
als das – sie zeigt weiter, dass die erste Ursache des
Lebens lebendig sein muss (nicht nur eine Energie
oder eine »höhere Macht«). Auf einmal entdecken
wir, dass die Schöpfung um uns herum uns einige
sehr konkrete Dinge über den Schöpfer zeigt und
unsere Vorstellung von Gott dadurch viel deutlicher
wird. Wir sehen nicht nur, dass Gott existiert,
sondern auch, dass er wirklich fantastisch ist.

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