Nachdenkliches zu Duisburg

Wir erleben es derzeit: Die Katastrophen nehmen weltweit zu. Also doch biblisch-endzeitliches Geschehen?
Das Ausmass und die Intensität der heutigen Katastrophen mit den apokalyptischen Vorstellungen der Bibel zu beschreiben, ist naheliegend. Aber die Geschichte zeigt, dass es immer wieder Katastrophen von apokalyptischem Ausmass gab. Ich erinnere an den 30-jährigen Krieg, an die Spanische Grippe, das 20. Jahrhundert mit seinen beiden Weltkriegen. Aus dieser Perspektive hat die Häufigkeit und Intensität der Katastrophen apokalyptisches Ausmass.
Welches ist für Sie die eigentliche Katastrophe von Duisburg?
Dass die nächste «geile Party» kommt!
In Duisburg herrschen nach wie vor Wut und Zorn. Wie soll da Gottes Liebe sichtbar werden?
Wut und Zorn? Auf wen? Auf die Behörden, die die Party bewilligten? Auf die Veranstalter, welche die Party organisierten? Auf die Teilnehmer, welche bis 23 Uhr munter weiterfeierten? Auf die Gesellschaft, welche solche Veranstaltungen toleriert? Warum nicht auf sich selbst? Zorn und Wut sind aber auch Ausdruck der eigenen Ohnmacht, angesichts des Todes. Und das ist verständlich. Ein gutes Beispiel für die Liebe Gottes in diesem Geschehen sehe ich im Porträt über Werner Nachtigal in der letzten «Spektrum»-Ausgabe. Christen sind in unmittelbarer Nähe der Katastrophe. Sie reden mit den Betroffenen, beten mit ihnen. Sie sind da. Das ist Zeichen der Liebe Gottes, dass er mitten im Geschehen ist.
Ihre Hoffnung nach der Tragödie von Duisburg?
Ich habe Hoffnung, dass einige nachdenklich geworden sind: Was machen wir denn eigentlich? Will ich das noch einmal? Es werden nur wenige sein, die zur Besinnung kommen. Aber das ist doch eine kleine Hoffnung!(idea)

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