Familienvater schwänzt Weihnachtsgottesdienst. Gott selbst erteilt ihm eine Weihnachtslektion.

Paul Harvey erzählt die Geschichte von einer Familie am Weihnachtsabend. In dieser Familie war es Tradition, dass die Mutter mit den Kindern zum Weihnachtsgottesdienst ging, während der Vater daheim blieb und die Zeitung las.
Und wenn dann die anderen wieder aus der Kirche heim kamen, wurden die Geschenke geöffnet.
Dieser Mann war kein böser Mensch, aber er konnte diese kindische Geschichte vom Kind in der Krippe nicht mehr hören und schon gar nicht mehr glauben. Und so saß er auch in jenem Jahr wieder am Kamin und las die Zeitung, nachdem der Rest der Familie zum Gottesdienst in die Kirche aufgebrochen war.
Plötzlich hörte er ein dumpfes Geräusch am Fenster: Es war ein Vogel, der gegen das Glas geflogen war, weil es ihn ins Licht und in die warme Stube zog. Der Mann hatte Mitleid mit dem möglicherweise ja verletzten Vogel, und so ging er hinaus, in der Hoffnung, ihn auflesen und ins Haus bringen zu können.
Als er sich dem Vogel näherte, flog dieser auf und prallte wieder gegen die Fensterscheibe, noch heftiger als zuvor, und flog dann in die Büsche, die unterhalb des Fensters waren. Halb erfroren war er, aber immer noch zu ängstlich, um sich von dem Mann ergreifen zu lassen. Je mehr der den Vogel zu erreichen suchte, desto wilder flatterte der Vogel in den verschneiten Dornenbüschen.
Nachdem das Trauerspiel einige Minuten so weiterging und sich der Vogel mehr und mehrverletzte, schrie der Mann schließlich laut: „Du dummer Vogel! Verstehst du nicht, dass ich dir helfen will?“
Und nach einer kurzen Pause rief er wieder: „Wenn du mich nur verstehen könntest, würdest du nicht davonfliegen. Du gehst noch zugrunde … Ach, wenn ich nur ein Vogel werden könnte, damit du mich verstehst!“
In diesem Moment läuteten die Glocken, wie so oft. Aber als der Mann die Kirchenglocken in diesem Moment an diesem Weihnachtsabend hörte, fiel er auf die Knie und begann zu weinen und sagte: „O Gott, ich war wie dieser Vogel. Ich habe es nicht verstanden. O Gott, ich habe es so lange nicht verstanden.“
(Nämlich, dass Weihnachten stattfand zu seiner Rettung).

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