Martin Luther – er gab den Deutschen die Bibel

Martin Luther – er gab den Deutschen die Bibel



Martin Luther wurde 1483 in Eisleben/Sachsen geboren. Er wuchs zwar unter sozial schwierigen Verhältnissen, aber doch gottesfürchtig und gesund auf. Besonders die Jahre, in denen er als Teenager seine Ausbildung durch Singen und Betteln auf der Straße finanzieren musste, machten aus ihm eine gestandene, innerlich starke Persönlichkeit.


Durch ein Studium an der Universität von Erfurt sollte er dann Jurist werden. Seine heimliche Liebe galt jedoch der Bibel. Sie studierte er begierig, Gott mit seinem ganzen Herzen darin suchend.


Dann trat in seinem Leben eine jähe Wende ein: ein Freund von ihm starb, und kurze Zeit später entging er nur knapp dem Tod durch einen Blitz, der einen weiteren Freund neben ihm erschlug. In Todesangst gelobte er, Mönch zu werden, falls er lebend aus dem Gewitter herauskommen würde.


Tatsächlich löste Martin Luther 1506 sein Versprechen ein. Als Augustiner führte er ein asketisches Leben, ließ aber nicht davon ab, in der Heiligen Schrift zu forschen. Die Sehnsucht nach Seelenfrieden trieb ihn dazu. Schließlich traf ihn ein Vers besonders, der zum Leitfaden für sein ganzes weiteres Wirken werden sollte: “Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.” (Römer 1,17).


Ein Besuch in der Papststadt Rom machte ihm dann die krasse Kluft zwischen dieser biblischen Wahrheit und der Praxis der Römisch-Katholischen Kirche klar. Während er sich seine Knie auf den Stufen der “Heiligen Treppe” aufscheuerte, offenbarte ihm Gott, dass ein Mensch nicht durch all diese Anstrengungen, sondern allein durch Glauben vor Gott gerecht wird.


Zurück in Deutschland begann er seinen unvergeßlichen und revolutionären Feldzug für die Wahrheit des Evangeliums Gottes und gegen die unbiblischen Lehren der Kirche, die die Menschen jahrhundertelang in Angst und Sklaverei gehalten hatten. Die Essenz seiner berühmten “95 Thesen” von 1517 war: die Bibel ist maßgebliche Autorität für die Christen, nicht der Papst oder die Kirche; allein durch Glauben kann ein Mensch errettet werden, nicht durch Werke (vgl. Römer 3,28); alle Gläubigen sind Priester, nicht nur eine bestimmte Kaste (vgl. 1.Petrus 2,9).


Das brachte ihm natürlich nicht nur Zustimmung ein. Die Kirche reagierte sehr erbost und lud ihn zum Verhör vor. Vor Würdenträgern, deren Einfluss dem eines Bundeskanzlers von heute entspricht, und der Androhung des Scheiterhaufens blieb er standhaft. Er forderte, man solle ihn aus der Schrift widerlegen, sollte er seinen Thesen abschwören.


Da er aber dennoch weiter in Gefahr blieb, täuschten Freunde von ihm einen Überfall vor und brachten ihn auf Schloß Wartburg. Dort übersetzte er in nur einem Jahr die Bibel ins Deutsche, wobei er unserer Sprache Wörter wie “Geheimnis” oder “Sünde” schenkte.


1525 heiratete Martin Luther Katharina von Bora, eine ehemalige Nonne, und hatte mit ihr 5 Kinder. Neben unzähligen reformatorischen Schriften und der Bibelübersetzung bewährte sich Luther auch noch als Liederdichter (“Eine feste Burg ist unser Gott”) und Initiator der Volksschulen. Dem von der Kirche ungebildet gehaltenen Volk wollte er die Möglichkeit geben, eigenständig die Heilige Schrift zu lesen und zu erforschen.


Am 18. Februar 1546 hatte Martin Luther seinen Lauf beendet und ging heim zu seinem Herrn und Erretter.

Kommentare

  1. mihi

    Hallo Goldfisch,

    da hast Du natürlich mit sehr vielem Recht, was Du da sagst. Unser sogenanntes christliches Abendland hat dem Evangelium und der Bibel bewusst den Rücken zugekehrt. Unser freies Europa, das dieses Licht des Evangeliums seit der Reformation immer und immer wieder sehen durfte hat sich bewusst dagegen entschieden und sucht nun haltlos in den Windungen unseres Gehirns nach dem Ursprung, dem Ziel und dem Sinn des Lebens.
    Kein Wunder, dass Werte in unserer Gesellschaft immer mehr zu “antiquierten Museumsstücken” werden. Denn wer Gott, die oberste aller Instanzen, ablehnt, hat nichts mehr, woran er sich orientieren kann. Er ist sich somit selbst zum Maßstab geworden. Lass uns weiter beten für unsere Mitmenschen!

    micha

  2. goldfisch

    martin luther im schulsystem

    Alin, du kannst das echt so gut erklären, dass ich dich gerne als lehrer gehabt hätte. In meiner schulzeit habe ich herzlich wenig von diesen so elementar wichtigen Wahrheiten erfahren.
    Gerade weil wir Deutschen Luther so viel auch im Blick auf unsere Sprache zu verdanken haben, fände ich es völlig normal, wenn seine Person und sein Werk auch den entsprechenden Raum im Deutschunterricht bekäme.  
    Ich finde, es wird Zeit, dass unsere Lehrerinnen und Lehrer die Bibel, den größten Bestseller der Welt auch ohne theologische Abschlüsse in den Fächern Deutsch, Geschichte, Biologie, Ethik (ja, auch hier!), Mathematik (!!!viel Stoff für echt sinnvolle Berechnungen, echt!), Physik, Chemie, Englisch, Französisch, Latein!!!!, u.s.w. zur Sprache kommen lassen, und zwar mit Respekt wie vor anderen antiken Schriftstücken auch.Aus meiner Sicht ist es total peinlich, dass im Lande der Reformation Bibelschulabsolventen für den Religionsunterricht an den Schulen nicht zugelassen werden.
    Das wäre, wie Amateurfußballern Trainingsstunden an Schulen zu verweigern, da sie zu begeistert oder vertrauensvoll in ihrem Metier arbeiten, oder?
    Vor allem fehlen denen doch die ganzen Trockenübungen und die ganzen skeptischen Analysen, nach denen das Spiel doch nur symbolischen charakter haben kann und in Wirklichkeit eh nicht zustandekommt?!
    Ach, dass die Deutschen doch endlich die wirklichen Schätze entdecken würden und eine leidenschaftliche Begeisterung für Jesus, die noch viel sinnvoller und erfüllender als alle WM Freude ist, bekämen. Ich hoffe wirklich auf solche Veränderungen hier unter uns.
    In der Türkei gibt es Gegenden, in denen bis heute viele Christen leben. (ich weiß das von meiner türkischen Freundin, die aus einem Ort kommt, in dem Paulus vor vielen Jahrhunderten wirkte und der bis heute nicht muslimisiert werden konnte! Dort dürfen die Christen in ihrem Muttersprachfach mit der Bibel lernen, zumindest hat meine Freundin das so erlebt!!! Und das in einem eigentlich muslimisch geführten Land!
    Wieviel mehr sollten Schüler hier die Bibel im Deutschunterricht kennenlernen können!
    Es ist so schade, dass die Schätze, die Luther gehoben hat, hier kaum noch bekannt sind. Deshalb finde ich es für die Zukunft Deutschlands äußerst wichtig, dass man diese Schätze wieder zugänglich macht und vor allem an den Schulen beginnt, mit Respekt die Bibel zu lesen und nicht weniger ernsthaft als mit einem Caesartext darüber nachzudenken und damit sinnvoll umzugehen.
    goldfisch

  3. kennie

    Was Luther noch wusste!

    Hallo und Guten Tag!

    Luther wollte zunächst keine neue Konfession gründen; er dachte, man könne die katholische Kirche von innen heraus reformieren und wieder zurück zu der unverfälschten Lehre führen. Späterdings sah er aber diesen Irrtum ein. Ihm wurde bewusst, dass mit der grossen Hure, der Mutter aller Gräuel, die röm.-kath. Kirche gemeint sein muss. Er würde sicherlich mit dem Kopf schütteln, bekäme er mit, dass die evangelische Kirche sich nun der röm.-kath. Amtskirche nähert. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) kooperiert ebenfalls mit dieser Institution, ja, sie wird sogar von ihr bestimmt. Fällt selbst den meisten Freikirchen nicht mehr auf, wleche heimtückischen Irrlehren vom Vatikan verbreitet werden?

    Im Vatikan sitzt das Oberhaupt der Katholiken, der sich Papst, also Vater, nennt: Dabei soll sich niemand Vater nennen. Warum werden auch einfache Priester “Pater” genannt und besitzen die Dreistigkeit, selbst Ältere als “mein Sohn” zu bezeichnen und oft sogar zu duzen? Ebenso nennt sich der Papst “Heiliger Vater”, ein Titel, der nur Gott zusteht!

    Weil der Reliquenkult im Grunde Abgötterei ist, hat auch der sächsische Fürst Friedrich der Weise – Beschützer und Förderer Luthers – seine enorm grosse Sammlung an Reliquen vernichtet. Immer noch spielen in der kath. Kirche – wie auch in den orthodoxen Kirchen, die in vielen Punkten mit den Irrlehren der römischen Kurie übereinstimmt – der Heiligen- und Marienkult eine enorm grosse Rolle. Entgegen der biblischen Lehre, in der nur Jesus Mittler und Erlöser ist, werden uns Priester, Heilige und allen voran Maria als Mittler “verkauft”. Maria wird als Miterlöserin bezeichnet. Niemand bemerkt, dass die sogenannten Marienerscheinungen satanisch sind, weil Maria nicht Miterlöserin sein kann. Wer die Bibel kennt, weiss das.

    Die Gebetstreffen von Assissi, in der alle grossen Weltreligionen zum gemeinsamen Gebet eingeladen waren, zeigen doch die Stossrichtung des Vatikan hin zu einer Welteinheitsreligion. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Lehmann, erdreistet sich sogar, Allah, dem Gott des Islam, mit dem Gott der Bibel gleichzusetzen, während Bibelgläubige als defizitäre Brüder bezeichnet werden, die nicht im Vollbesitz aller Wahrheiten und Gnaden sind.

    Ebenso darf sich ein Katholik niemals seiner Erlösung sicher sein; auch das ist offizielle kath. Doktrin und Irrlehre. Jesus aber sagt, dass jeder, der an Ihn glaubt und Ihn als ganz persönlichen Retter und Erlöser annimmt, gerettet ist.

    Auch ich habe die kath. Kirche verlassen, um nicht an ihren Sünden teilhaftig zu werden. Abgesehen davon hat die kath. Kirche die Bibel verfälscht. Die Apokryphen wie die Makkäbäerbücher, Jesus Sirach, Judith usf. sind erst auf dem Konzil von Trient in die kath. Bibel aufgenommen worden, um die Irrlehren vom Fegefeuer und dem Beten für bereits Verstorbene begründen zu können.

    Ich kann jedem nur empfehlen, diese Grosskirche zu verlassen, weil sie nicht wirklich Jesus dient. Bei allem Respekt vor einzelnen Katholiken, von denen ich sehr viele schätze und sogar bewundere, so bleibt die Amtskirche eine schreckliche Institution, die die Menschen um ihr ewiges Heil zu betrügen versucht.

    Mit freundlichen Grüssen
    Kennie

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