Die Wahrheit ist schön!

„Ein fesselndes Abenteuer um eines der bestgehüteten Geheimnisse der Christenheit“ (Werbetext für: Matilde Asensi, Wächter des Kreuzes, 2004)


„Ein einfaches Kästchen – das größte Geheimnis der Christenheit“ (Webetext für: Raymond Khoury, Scriptum, 2005)


Christentum ist wieder in. Zumindest auf dem Sektor der Krimi-Romane. Eine regelrechte Welle schwappt mit zunehmender Intensität über die westliche Welt hinweg. Eine Welle von Literatur, die ein Strickmuster hat: der Vatikan und/oder ein Geheimbund haben brisante Wahrheiten vertuscht und der Welt ein falsches Christentum verkauft, und werden nun von den Protagonisten der Geschichte, die mehr oder weniger zufällig in die Angelegenheit hineinstolpern, entlarvt (im Folgenden werde ich diese Bücher – der Einfachheit halber – unter dem Begriff “Sakrileg & Co.” zusammenfassen).


Einen Anfang machten 1983 Lewis Perdue mit seinem Die Da Vinci-Verschwörung (Originaltitel: The Da Vinci Legacy) und Philipp Vandenberg mit Die Sixtinische Verschwörung (1988), nachdem bereits seit den 60ern Sachbücher erschienen waren, die angeblich neue und revolutionäre Erkenntnisse über Jesus Christus enthielten. Seit Ende der 90er Jahre jedoch hat die Frequenz der Erscheinungen stark zugenommen, genauso wie ihre Publicity. Einen vorläufigen Höhepunkt bildet Dan Browns Sakrileg (Original: The Da Vinci Code), das sich alleine in den USA über 25 Millionen Mal verkaufte. Neu an diesem Buch ist, dass es den “historische Fakten” zu vermitteln vorgibt – und so den Eindruck erweckt, die beschriebene Version von Jesus und dem Christentum entspreche der Realität. Dass diese angeblichen “Fakten” keiner ernsthaften Prüfung standhalten, ist jedoch nicht Gegenstand dieses Artikels – dies kann an anderer Stelle nachgelesen werden.



Hier möchte ich auf folgende 3 Punkte eingehen:

1. Warum ist es überhaupt so wichtig, welches Bild vom Christentum wir haben?
2. Was macht die Attraktivität von Sakrileg & Co. aus?
3. Wie attraktiv ist die konservative, biblische Version des Christentums?



Die Bedeutung unseres Bildes vom Christentum


Zuerst zu der Frage, warum wir eigentlich “so einen Wind” um die Behauptungen von Sakrileg & Co. machen. Dies werden wir immer wieder im Gespräch mit Menschen gefragt. Für sie sind die auf dem Spiel stehenden Fragen offensichtlich nicht viel mehr als theologische Haarspaltereien. Außerdem handele es sich ja bei Sakrileg & Co. ja nur um Romane, und nicht wissenschaftliche Werke.

Die letztere Behauptung zuerst. In der Tat werden die Bücher unter Wissenschaftlern nicht ernst genommen – bei der breiten Masse der Laien sieht das wieder ganz anders aus. Schön wäre es, würde sich der Einfluss eines Werkes an seiner wissenschaftlichen Fundiertheit messen, weil alles kritisch hinterfragt wird! Leider ist eher die Publikumswirksamkeit einer Theorie gefragt als die Beweise dafür. Die teilweise absurden Behauptungen von Sakrileg treffen fast durchweg auf unkritische Aufnahme – deshalb kann man ihren Einfluss auf das Denken der Menschen durchaus ernst nehmen.


Bleibt die Frage, ob dieser Einfluss überhaupt von Bedeutung ist. Zuerst einmal müssen wir klarstellen, dass in Sakrileg & Co. keine Nebensächlichkeiten, sondern die Fundamente des christlichen Glaubens angegriffen werden. Die Essenz von Die Sixtinische Verschwörung ist nicht weniger als die Behauptung, Jesus Christus sei gar nicht von den Toten auferstanden; Sakrileg möchte dem Leser weismachen, Jesus Christus sei nur ein normaler Mensch mit Ehefrau und Nachkommen gewesen und nicht Gott in Menschengestalt.
In unserer von Oberflächlichkeit und Verdummung geprägten Gesellschaft kann jedoch kaum jemand mehr die Verbindung herstellen zwischen der Bedeutung dieser beiden großen christlichen Wahrheiten und dem eigenen Leben. Was bedeutet denn nun die Auferstehung Christi? Sie bedeutet nichts anderes als Sieg über Tod und Verfall – jener Macht, die das Leben so bitter, und seinen Ausgang so unsicher macht. Am Grab schweigen auch die wagemutigsten Spötter, weinen auch die härtesten Burschen. Wer hat sich nicht schon einmal gefragt, wo denn die verstorbenen Geliebten hin sind? Ob es denn nicht eine Lösung für die Bitterkeit gibt, die die ein für allemal abgerissenen Beziehungen hinterlassen haben? Der Tod ist das todsicherste im Leben. Welche vernünftige Mensch, der auch nur fünf Minuten lang über sein Leben nachdenkt, würde sich nicht wünschen, dass der Tod endlich einmal ausgerottet würde? Leben könnte so schön sein – Bewegung, Beziehung, Produktivität – wenn nur der Tod und sein Bruder, der Zerfall, nicht wären.
Durch die Auferstehung Jesu Christi hat Gott bewiesen, dass der Tod keine Endstation ist – Er hat eine Lösung gefunden. Wer an Jesus Christus glaubt, bekommt das selbe, unauflösliche Leben, das Er selber hat – Er, der immerhin der Urheber und Schöpfer all dessen ist, was wir Leben nennen!
Das Christentum berührt sämtliche elementaren Fragen des Daseins – die der Schuld, der Beziehungen, der Zukunft, der Herkunft der Welt und des Menschen…welche Einstellung man dazu hat, ist keine theologische Haarspalterei, sondern von lebenswichtiger Bedeutung!


>> Was macht Sakrileg & Co. so attraktiv?

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