Schwarz Weiss – Himmel Hölle – Tod Leben

Das Leben ist bunt. Es zeigt sich in vielen farbenfrohen Facetten. Schmetterlinge gibt es stufenlos von hellgelb-gestreift über ocker-gemustert bis orange-gefleckt. Der Sonnenuntergang ist je nach Wolkenkonstellation entweder wild und bizarr oder sanft und sahnig.
Genauso vielschichtig sind unsere Probleme: Beispielsweise Autofahren! Es verpestet die Luft und erwärmt das Klima, und trotzdem retten Krankenwagen Menschenleben. Es macht umso mehr Spaß, je tiefer das Gaspedal gedrückt ist und kurbelt außerdem die Wirtschaft an. Es macht faul, wenn man auch Laufen könnte, aber es schafft auch Arbeitsplätze.
Der Mensch selbst setzt dem ganzen die Krone auf. Ihn gibt es in launisch, trist, traurig, depressiv, froh, fröhlich, dynamisch, lebendig, apathisch, niedergeschlagen, misstrauisch, naiv, vorsichtig, zügig, vorschnell, euphorisch, konsequent, emotional, rational, genüsslich, genügsam, stolz, verlogen und und und.
Keine Chance den Menschen auf einen Nenner zu bringen oder ihn zu kategorisieren. Sein Wesen windet sich unfassbar von dunklen Niederungen durch graue Nebel zu helleren Lichtblicken.

Auf der anderen Seite gibt es in der Realität auch klar zu erkennende Gegensätze. Jeder besteht darauf, dass 100 Euro etwas eindeutig anderes sind als 10 Euro. Entweder man ist verheiratet oder man ist es nicht. Entweder man lebt, oder man ist tot. Da gibt es nichts dazwischen. Praktisch schwarz-weiss.

Der aufmerksame Weltenbürger tut also gut daran zu unterscheiden. Manche Dinge sind bunt, und manche schwarz-weiss.

Zu zweiterer Kategorie gehört die Frage, wo du nach deinem Tod die Ewigkeit verbringen wirst. Wie Himmel und Hölle aussehen sei dahingestellt, fest steht dagegen: Du wirst entweder am einen oder anderen Ort sein. Dazwischen gibt es nichts.
Wie kommt das? Wo die Menschen doch nicht entweder nur gut oder nur schlecht gehandelt haben! Denn auch das moralische Verhalten der Leute ist bunt. Mancheiner ist besonders liebevoll, der nächste hält seine Liebe nur bis zu schweren Zeiten durch, wieder ein anderer merkt gar nicht, dass er Liebe mit einem Tauschhandel verwechselt. Die verschiedenen Spielarten sind in allen erdenklichen Variationen und Intensitäten vorhanden.
Zumindest wirkt das für uns Menschen so. Denn wir stecken mitten drin und wo wir uns auch umsehen, sehen wir Leute, die teils liebevoller, gütiger oder geduldiger sind als wir selbst und wiederum andere, die hier und da auch mal eingebildeter, überheblicher oder hasserfüllter sind als wir. Wie sollte denn da eine klare Trennung zwischen den guten und den bösherzigen Menschen gemacht werden?
An einem kurzen Beispiel wird es deutlich: Wenn man mitten im Wald steht, kann man in jede Richtung blicken und überall gibt es Bäume. Man kann in Richtung "gut" sehen und sieht Bäume, man kann auch in Richtung "schlecht" sehen und auch dort stehen Bäume. Und zwischendrin stehen auch jede Menge Bäume. Überall Bäume.
Geht man allerdings etwas aus dem Wald heraus und betrachtet das Geschehen aus der Distanz, also praktisch von einem neutraleren Ort, dann stehen die Bäume plötzlich alle in der selben Richtung. Und je weiter man sich entfernt, desto näher stehen die Bäume beieinander. Und genau das ist unser Problem. Die Menschheit hat sich ausnahmslos schon so weit von Gott entfernt, dass er nur noch in einer Richtung Menschen sieht: Nämlich in der Richtung der selbstverliebten Sünder. Wir haben schon gar kein Gespür mehr, welche Maßstäbe Gott für gut und böse anlegt. Möglicherweise stichst du auf moralischer Ebene deinen Nachbarn aus. Aber sobald du dich an Gott misst, wird dir dieser entgegnen:

Es ist kein Unterschied. Alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit Gottes. (Römer 3,23)

Das sind schlechte Aussichten für uns. Und trotzdem lautet die alles entscheidende Frage deines Lebens und Sterbens:

"Wenn du einmal vor Gott stehst und er fragt dich, warum er dich zu sich in den Himmel lassen sollte: Was antwortest du?"
Das ist eine sehr wichtige Frage. Du solltest sie nicht vorschnell abhaken oder dich hier mit einer diffusen Ungewissheit zufrieden geben.

Du kannst antworten: "Ich hab schon so meine Fehler gemacht, aber letztlich habe ich mein Bestes versucht.".
Er wird dich dann mit obigem Bibelvers abweisen. Denn nicht du entscheidst, was gut genug ist.

Natürlich gibt es auch schlauere Antworten. Vielleicht sagst du: "Das kann man nicht wissen."
Aber Gott ist es ein besonderes Anliegen, dass die Leute bei der entscheidensten Frage überhaupt Klarheit haben. Was wäre das für ein Gott, der uns im entscheidenden Moment im Ungewissen lässt? Der Gott der Bibel ist anders. Er sagt:

Dies schreibe ich euch, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt. (1. Johannes 5,13)
Darüberhinaus kannst du auch diplomatisch sagen: "Das kann doch nicht ich bestimmen, sondern nur Gott. Er sieht ja mein Leben.".
Diese Antwort zeugt von Bescheidenheit. Und Bescheidenheit ist eine Tugend. Aber es ist die falsche Antwort, und du wirst nicht hineingelassen. Denn diese Aussage zeigt, dass du meinst, es käme darauf an, wie du dein Leben gelebt hast. Weil aber jeder Gottes Meßlatte für ein gutes Leben gerissen hat, sagt die Bibel:

Durch gute Taten wird kein Mensch vor Gott gerecht. (Römer 3,20 oder Galater 2,16)

Schließlich ist folgende Antwort weit verbreitet: "Ich habe schon versucht, gut zu leben. Natürlich habe ich das nicht immer geschafft, aber diese Fehltritte vergibt mir dann Jesus. Er ist ja für meine Schuld gestorben." Ganz schön schlau, diese Antwort. Denn wenn dein Leben hier und da nicht ganz gestimmt hat, ist als doppelter Boden – praktisch als zweites Fangnetz – immer noch Jesus da. Die Bibel kennt diese Ansicht sehr gut und antwortet:

Demjenigen, der Werke tut, wird der Lohn nicht nach Gnade zugerechnet, sondern nach Schuldigkeit. Demjenigen, der keine Werke tut, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet. (Römer 4, 4+5)

Das heisst, wir müssen uns klarwerden, auf was wir uns verlassen. Was sagen wir nun vor Gott? "Gutes Leben" oder "Glaube an Jesus"? "Beides" gibt es demnach nicht.

Es kommt sogar noch härter. Die Leute haben angesichts solcher Ansagen Jesus einmal gefragt: Wer kann dann überhaupt gerettet werden? (Matthäus 19,25), worauf er antwortete: Dem Menschen ist das unmöglich. (Matthäus 19,26).

Das ist hart. Das muss man erst mal wirken lassen. Du kannst machen, was du willst, letztlich schaffst du es doch nicht in den Himmel. Der Zug ist längst abgefahren. Und genau an diesem Punkt kommt Jesus ins Spiel. Wegen genau dieser Not ist er überhaupt ein Mensch geworden. Er wollte doch noch einen Ausweg schaffen. Das hat er getan, indem er stellvertretend für dich und mich wegen unserer Schuld gestorben ist. Deswegen kann er uns vergeben. Deswegen ist der Weg zu Gott wieder frei, unabhängig davon, wie dein bisheriges Leben ausgesehen hat. Die alles entscheidende Frage ist: Gehörst du zu denjenigen, welchen die Schuld vergeben wurde, oder bist du einer von denen, deren Schuld nach wie vor auf ihnen lastet? Jedem, der an Jesus glaubt und ihm nachfolgt ist die Schuld vergeben und er wird in den Himmel kommen.

Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat ewiges Leben. Wer aber dem Sohn nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. (Johannes 3,36)
Jesus spricht dabei von einer neuen Geburt: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. (Johannes 3,3)

Geburt in dem Sinne, dass es einen Zeitpunkt im Leben des einzelnen gibt, an dem sich die entscheidene Frage klärt. Davor kommt er nicht in den Himmel, danach kommt er in den Himmel. Man kann nicht sagen, dass es in manchen Fällen unklar wäre. Oder dass jemand ein halber Christ ist. Oder dass jemand mehr Christ ist als ein anderer. Entweder man ist wiedergeboren und damit errettet, oder man ist es nicht. Käme es hingegen auf gute Taten an, könnte man schon so reden. Aber Gottes Kriterium ist, ob man sich für Jesus und seine Vergebung entschieden hat. Schwarz-Weiss. Wenn ja, dann ja. Wenn nein, dann nein. Deshalb sagt Jesus:

Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod in das Leben übergegangen. (Johannes 5,24)

Um diesen Schritt geht es. Bist du schon vom Tod ins Leben übergegangen? "So halb" geht nicht.
Das ist die alles entscheidende Frage, lasse sie auf keinen Fall ungeklärt.
Wie kannst du sichergehen, dass du auf der Seite der Geretteten stehst? Prüfe dich an folgenden beiden Bedingungen:

1) Gab es in deinem Leben einen Zeitpunkt, an dem du Jesus bewusst in dein Leben aufgenommen hast? Damit ist nicht einfach ein Gebet gemeint. Beten tuen viele. Hast du ihm von Herzen gesagt: "Ich will jetzt mit dir gehen. Bitte komm in mein Leben.".

2) Kontrolliere dein Leben: Wer entscheidet, wenn du eine Entscheidung triffst? Du oder Jesus? Wer hat in deinem Leben die Führung? Ist Jesus dein Herr?

Wenn du beides mit "ja" beantworten kannst, dann hat Jesus dich angenommen. Und zwar mit Garantie auf Treue. Er wird dich nicht irgendwann wieder fallen lassen, wenn du an etwas scheiterst oder ihn aus den Augen verlierst. Ein für alle mal. Wofür sollte er dich noch bestrafen? Er ist ja längst für deine Sünden gestorben! Er wird dich in den Himmel holen. Du darfst wissen, dass du ewiges Leben hast.
Wenn du noch keine "ja"’s für ihn hast, dann solltest du es jetzt nachholen. Dein Himmel oder deine Hölle hängen daran.

Kommentare

  1. Heike Salm

    Hallo,
    ich bin gerade beim lesen des Artikels “schwarz-weiss” über das 2. Prüfkriterium für die Heilsgewissheit gestolpert.
    Wer von uns kann schon sagen, dass er Jesus in jede Entscheidung miteinbezieht? Wenn ich jedesmal auf eine Antwort von Jesus in meinem Leben gewartet hätte, wäre ich oftmals nie zu einer konkreten Entscheidung gekommen, denn den berühmten Zettel vom Himmel gibt´s ja nicht. Ist Jesus dann nicht mein Herr?
    Ich denke schon. Denn gerade weil ich Jesus kenne, weiß ich ja welche Entscheidung “in seinem Sinne” ist und welche nicht. Gott hat uns mündig gemacht und nicht unmündig. Darum denke ich auch, dass wir unsere Entscheidungen nicht ständig Jesus überlassen müssen und wir uns damit aus der Verantwortung ziehen. Gott hat uns einen Verstand geschenkt und den dürfen wir auch einschalten und damit fröhlichen Herzens Entscheidungen treffen. Meine Heilsgewissheit kann für mich also nicht mit dem 2. Prüfkriterium verknüpft sein.
    Aber vielleicht hab ich ja auch irgendwas falsch verstanden…
    Liebe Grüße

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