Das Kreuz verbindet

„Ein + verbindet“ – so wirbt der Deutsche Mobilfunksender e.plus neuerdings, die Symbolkraft des Pluszeichens zwischen zwei Gesichtern, dem einer Frau und dem eines Mannes, ausnutzend.


Das Plus steht für das Positive, für bejahen, verbinden, hinzufügen. Zwei aufeinander senkrecht stehende Linien verbinden die vier Himmelsrichtungen und machen ein rundum harmonisches Bild, das jeder gerne sieht und Gutes damit assoziiert: denn auch das Logo der Lebensretter vom Roten Kreuz oder die Nationalflagge der Schweiz weisen das „Plus“ auf.


Doch da gibt es noch ein anderes Zeichen, ganz ähnlich vom Aussehen. Nur kommt es nicht so harmonisch daher, ohne quadratischen Grundriss, denn eine Linie ist ein bisschen zu lang. Die Rede ist vom Kreuz. Wer käme auf die Idee, mit ihm ein „Ja“, eine Verbindung, ein Geschenk zu identifizieren? Sein Hintergrund ist so disharmonisch, so grausam, so unpassend für unser ästhetisches Empfinden: im alten Rom wurden gemeine Verbrecher an Holzkreuze geschlagen, der Abschaum der Gesellschaft, römische Bürger durften so nicht hingerichtet werden. Man durchbohrte diese Menschen mit 11 cm langen Eisennägeln an Handballen und Fersenbeinen und ließ sie unter Spott und Hohn so lange dort hängen, bis sie elend verreckten.


Was ist daran positiv? Es kommt sogar noch ärger: An einem solchen Kreuz starb auch einer, der alles andere als Abschaum war. Er hatte kein Verbrechen begangen, niemandem etwas zuleide getan, ganz im Gegenteil: Er war wirklich gut, ja der Inbegriff des Guten. Seine Worte waren Weisheit und Liebe statt Ignoranz und Hass. Seine Hände heilten statt zu zerstören; geschlagen schlug Er nicht zurück, beschimpft schimpfte Er nicht zurück. Ein perfekter Mensch, der Auserwählte Gottes, Messias, Bringer des Heils, rechtmäßiger König aller Schöpfung – der eingeborene Sohn Gottes. Was ist daran positiv, dass die Menschen Ihn kreuzigten?


Gottes Uhren laufen anders als unsere, und Seine Pläne haben die Perspektive der Ewigkeit. Was wie eine totale Niederlage aussieht, ist in Wahrheit ein Triumph kosmischen Ausmaßes der Liebe über den Hass, des Friedens über den Krieg, der Gnade über die Verdammnis. Am Kreuz versöhnte Jesus Christus die Menschen wieder mit Gott. Am Kreuz riss Er die Trennwand der Sünde nieder, die uns von unserem Schöpfer fernhält und uns von unseren Mitmenschen entfremdet. Am Kreuz hielt Gott Gericht über alle Mächte der Finsternis, indem Er Seinem geliebten Sohn jede jemals begangene Sünde der Menschen zurechnete und Ihn mit Seinem Leben dafür bezahlen ließ.


Er schuf damit die Grundlage für eine neue Menschheit, in der alle gleichberechtigt sind, keine nationalen oder ethnischen Animositäten mehr herrschen! Ist das nicht der Traum, das große Utopia, gerade in diesen Tagen der Kriege und Kriegsgerüchte? In Christus ist er schon wahr geworden. Das Kreuz verbindet: der Weg des Lebens führte über den Tod. Das Kreuz ist das echte Plus, das „Ja“ Gottes zu uns Menschen, das kostbare Gnadengeschenk des ewigen Lebens, die Einladung an alle vier Himmelsrichtungen, das Wasser des Lebens umsonst zu nehmen.


„Dieses alte raue Kreuz,
von der Welt so verhöhnt,
zieht mich wunderbar mächtiglich an;
hat doch dort Gottes Lamm,
das vom Thron zu uns kam,
für uns Sünder Genüge getan.“


Wirst auch du dieser Einladung folgen?


Zugrundeliegende Bibelstellen: Kolosser 1,20 | Kolosser 2,13-15 | Kolosser 3,11 | Epheser 2,10-16 | Jesaja 53,4-6 | Römer 6,23 | Offenbarung 22,17

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