Ali wurde zum Straßenkind und gehörte so zum Abschaum der Menschheit. Doch Gott fand Wege, ihm seine Liebe zu offenbaren und schenkte ihm ein völlig neues Leben.

Mein Name ist Ali Topuksöker. Ich bin in Istanbul geboren. Als kleines Kind litt ich viel unter meiner Mutter, die mich quälte und unterdrückte. Ich wuchs unter viel Leid auf. Meine Mutter kam 1961 als Arbeiterin nach Deutschland. Mein Vater, meine zwei größeren Schwestern und ich blieben in der Türkei zurück. Auch meine Schulzeit war nicht sehr schön. Manchmal fanden wir nicht genug zu essen. Genauer gesagt, der Lebensmittelhändler war nicht mehr bereit, uns auf Pump Nahrungsmittel zu geben. Ich erinnere mich, wie ich mit 9 Jahren auf dem Mecidiyeköy-Wochenmarkt beim Fischverkauf in einen Eimer mit abgeschlagenen Fischköpfen langte. Zu Hause briet ich sie und aß sie mit trockenem Brot, um meinen Hunger zu stillen. Meine Mutter kam während ihres Urlaubs in die Türkei, nahm meine zwei großen Schwestern zu sich und steckte mich zu meiner Tante väterlicherseits. Am Ende blieb ich ganz allein, da meine großen Schwestern nicht mehr da waren. So hatte ich zum Spielen nur die Freunde auf der Straße. Aber wenn sie nach Hause gingen, spürte ich einen tiefen Schmerz in mir. Ich sehnte mich zutiefst nach Mutter- und Vaterliebe. Wie hätte ich das als Kind jemandem erklären können? Es gibt wohl nur wenige Menschen, die die Gefühle eines Kindes mitempfinden können. Vielleicht kann sich ein Erwachsener, der echte Liebe erfahren hat, in die Gefühlswelt eines solchen Kindes hineindenken.

Mein seelischer Schmerz war von Tag zu Tag schwerer zu ertragen. Meine Mutter kam in ihrem Urlaub wieder. Dieses Mal nahm sie meinen Vater und mich mit nach Deutschland. Damit hellte sich mein Leben wieder auf. Eines Tages stahl ich meiner Mutter Geld aus Ihrer Handtasche. Sie erwischte mich dabei. Zur Strafe stach sie mit einer Nadel mehrmals in meine Fußsohlen. Als Blut herauskam, streute sie Salz darauf. Ich gestehe, ich war kein „Engel“, sondern ein frecher Zehnjähriger. Trotz dieser schmerzhaften Erfahrungen liebte ich meine Mutter, sie war eben meine Mutter.

1968 zogen wir in die Türkei zurück. Mein Vater war mit seiner Arbeit beschäftigt. Nun begannen meine wirklich tiefen Leiden erst richtig. Meine Mutter warf mich mit 12 Jahren aus dem Haus. Ich musste in Sandalen auf der Straße und in Kellern herumlungern. Ich schlief in abgestellten Autos. Ich sammelte Schrott und machte damit ein bisschen Geld, um meinen hungrigen Magen füllen zu können. Ich lebte erbärmlich im Dreck.
Mein Vater half mir ein bisschen, so dass ich Zeitungen verkaufen konnte. Manchmal durfte ich meine Eltern zu Hause besuchen. Über Jahre hinweg trieben sie mich immer wieder aus dem Haus. Mit 17 begann ich Haschisch zu nehmen, mit 18 eine Opiumtinktur und danach wurde ich heroinabhängig. Jeden Tag setzte ich mir eine Heroinspritze. Ich war nicht mehr ich selbst, sondern hatte meine Persönlichkeit verloren. Ich fragte mich, wo ich sie wohl wieder finden könnte. Betrügereien, Diebstahl und jede Art von Lügen waren mein Tagesgeschäft.

Mehrfach landete ich im Gefängnis, wurde geschlagen, zurückgesetzt und gestoßen und wie ein wertloses Etwas auf die Straße geworfen. „Mein Gott, was habe ich getan, dass ich in diesen Zustand gefallen bin?“ Ich wurde wortwörtlich ein echtes „Kind des Elends“. Mein Leben war kein Film, sondern rauhe Wirklichkeit.

Mehrmals ging ich in die Entzugsabteilung einer Nervenklinik und wurde mit Valeron behandelt. Es half mir nichts, weil der Todesengel mich nicht losließ. Es vertiefte nur den jahrelangen Schmerz in mir. Ich erinnere mich noch gut, wie ich eines Abends auf Wohnhäuser schaute, aus deren Fenster mir warmes Licht entgegenströmte. Ich spürte die Wärme in mir. Ich wünschte mir so sehr eine Familie und wand mich in der Sehnsucht nach Liebe. Aber ich war hoffnungslos! Was hätte ich machen können?

Wer würde einem Halunken wie mir vertrauen können? Und trotzdem schien in mir eine Hoffnung aufzukeimen. Ich hatte mir immer selbst gesagt: „Ach Ali, eines Tages wird alles in Ordnung kommen, mach dir keine Sorgen!“ Aber wie sollte das möglich sein? Ich wusste es auch nicht. Ich tröstete mich umsonst. Aber dann passierte etwas mit mir und es kam zu einer Umkehr – hin zum Leben, zum wahren Leben.

Ich war gerade erst aus der Strafanstalt entlassen worden und lernte in Istanbul eine deutsche Touristin kennen. Wir befreundeten uns. Wir trafen uns immer häufiger und ich spürte wie etwas in mir passierte. Ich kostete vom Lieben und Geliebt werden. Das gab mir noch mehr Hoffnung. Ich dachte gar nicht darüber nach, was passieren könnte, wenn sie mich verlassen würde. Dank sei Gott, passierte das auch nicht, denn diese Frau liebte mich wirklich. Dabei gab es an mir keine Seite, die liebenswert gewesen wäre. Das war sehr verwunderlich!

Sie kehrte nach Deutschland zurück und wir schrieben uns häufig Briefe. In Bezug auf Rauschgift hatte sich mein Leben aber immer noch nicht geändert. Wie weit würde diese Liebe wohl gehen können? Auch darüber hatte ich mir bisher keine Gedanken gemacht.

Kurze Zeit später kam die Dame wieder in die Türkei. Ich hatte sie im Brief gebeten, ein Zelt mitzubringen. Sie erfüllte meinen Wunsch. Wir zelteten, lasen im Neuen Testament, aber ich verstand nichts. Immer wieder lasen wir darin. Ja, sie sang sogar christliche Lieder.

Eine Frau, die in der Nachbarschaft wohnte, kam und fragte: „Mein Sohn, was macht ihr denn hier?“ Ich antwortete: „Wie du siehst, haben wir ein Zelt aufgebaut.“ Sie schaute mich an: „Was passiert, wenn einer kommt und deine Freundin entführt? Was würdest du tun?“ Ich erwiderte: „Entweder wird die Person mich töten müssen oder ich töte sie.“, obwohl ich wusste, dass ich nie jemanden töten würde. Sie ging darauf ein: „Mein Sohn, warum redest du vom Tod? Wo ist denn dein Gott?“ Ich musste zugeben: „Gott kenne ich nur vom Namen her, aber ich kenne ihn nicht wirklich“. Ich war zwar öfter in der Moschee gewesen, hatte die rituellen Gebete mitgebetet, aber Gott hatte meine Gebete nicht erhört. Die Frau zeigte mir ihre Halskette mit Kreuz: „Ich bin Christ! Komm, ich werde dir heute Abend vom lebendigen Gott erzählen.“

Meine deutsche Freundin und ich folgten dieser Frau in ihre Wohnung. Sie erzählte uns von Jesus Christus, dem Herrn. Die Frau hieß Angel, was übersetzt „Engel“ heißt. Als ich noch in Deutschland lebte, hatte ich den Jesus-Film gesehen. Mehr Ahnung hatte ich nicht. So erzählte mir Angel von A bis Z wer Jesus Christus ist.

In meinem Leben geschah etwas Großartiges! Wo mich bisher alle verstoßen, verachtet und mir sogar – als wäre ich das Allerletzte – ins Gesicht gespuckt hatten, behandelte mich Jesus Christus ganz anders. Im Gegenteil: „Komm, ich liebe dich mehr, viel mehr als du dir vorstellen kannst!“ In mir erwachte eine tiefe Liebe. An diesem Tag hätte ich jeden auf der Welt umarmen und lieben können, einschließlich derer, die mich angespuckt hatten. Es war klar, ich war nicht mehr der alte Ali. Warum? Weil ich Jesus Christus als Herrn, Erlöser und Gottes Sohn in mein Herz aufgenommen hatte. Leider konnte ich, obwohl ich zum Glauben gekommen war, immer noch nicht vom Rauschgift lassen.

Nach diesen Erlebnissen sah ich nachts im Traum das Licht Gottes. Aus diesem erhabenen Licht sprach mich der Herr Jesus Christus an: „Mein Kind, glaube an mich und vertraue mir. Ich werde dich aus allem Schmutz erlösen und du wirst frei sein!“ Am nächsten Tag ging ich zu Angel, meiner Glaubensschwester, und erzählte ihr von diesem Traum und fragte: „Was hat er wohl für eine Bedeutung?“ Sie sagte mir nur: „Mein Sohn, der Herr Jesus Christus möchte, dass du ihm ganz vertraust!“ Ich staunte und willigte ein, aber was sollte ich jetzt (denn) tun? Da war Gott und sein Sohn, der Herr Jesus Christus vor mir. Kann denn ein Mensch Gott betrügen und anlügen? Der Mensch kann doch nur sich selbst und seinesgleichen betrügen. Im Herzen fiel ich vor ihm nieder, und ich gestand ihm: „Ja, Herr Jesus Christus, das Vertrauen, das du bei mir suchst, habe ich nicht. Das kannst nur du mir geben.“ Daraufhin verspürte ich eine übernatürliche Kraft in mir und ich konnte im Namen von Jesus Christus und durch die Kraft des Heiligen Geistes den Dreck loslassen und vom zerstörerischen Rauschgift frei werden. Halleluja, Dank sei Gott!

Natürlich hatte ich auch danach noch Krisen. Aber der Herr gab mir Widerstandskraft, damit ich Dinge, die ich von ganzem Herzen wollte dann auch lassen konnte. Auf diese Weise wurde ich erbärmliches Etwas von meinem ganzem Verkehrten und dem Rauschgift geheilt. Ja, ich bin frei geworden!

Danach ließ ich mich taufen. Ebenfalls meine deutsche Freundin kam zum Glauben und wurde getauft. Lob sei Gott! Unter den liebenden Händen Gottes heirateten wir und sind sehr glücklich. Wir haben zwei Kinder und ich habe einen guten Beruf und Arbeit gefunden.

Ich bin es Gott schuldig, diese gute Nachricht in aller Welt bekannt zu machen, weil er mich unverdienter Weise aus der Sünde heraus gerettet hat. Ich möchte diese gute Nachricht im Namen meines Herrn Jesus Christus allen Menschen weitersagen, den Müden in der Welt, den Sündern und denen, die sich in schwerem Leid befinden!

Komm, mein Freund, es spielt keine Rolle, was Du bisher in Deinem Leben auch gemacht haben magst, wie schwer Deine Last auch sein mag und wie groß auch immer Dein Schmerz und Jammer ist. Der Dich ruft; ist der Retter Jesus Christus, der vom Tod auferstanden ist! Er hat mich gerettet und mir geholfen; und er wird es auch bei Dir tun! Daran brauchst Du nicht zu zweifeln.

Nachdem Du heute meine Lebensgeschichte und von meiner Rettung gelesen hast, gilt auch Dir diese gute Rettungsbotschaft Gottes. Was sagst Du dazu? Möchtest Du nicht auch, wie ich, für Dein Leben die richtigste Entscheidung treffen?

Der Herr Jesus Christus wartet in diesem Moment vor Deiner Herzenstür darauf, dass Du ihn hereinlässt! Lass ihn nicht zu lange warten!

Ali T. Orientdienst.de

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