Margit – Selbstmord oder neues Leben?

Hallo! Ich heiße Margit und komme aus einem kleinen Ort in Österreich. Ich war ein braves, ehrgeiziges Mädchen und erbrachte gute Leistungen in der Schule. Mit 16 änderte sich das. Ich begann, Drogen zu nehmen und rannte mit zerrissenen Klamotten herum. Mit nicht einmal 18 Jahren zog ich mit meinem damaligen Freund zusammen. Ein Jahr später machte ich die Matura (das Abitur). Die bestandenen Prüfungen feierte ich so, dass ich ein paar Wochen dauerdicht (ständig zugekifft, betrunken etc.) war. Im Herbst ging’s mir dann gar nicht gut.


Ich wollte Physiotherapeutin werden, wurde aber an der Akademie nicht genommen. So machte ich ein Jahr lang eine Ausbildung zur Masseurin. Anfangs war ich total depressiv, antriebslos und konnte mich auf nichts konzentrieren. Dann schlug auf einmal alles ins Gegenteil um. Ich war nur mehr unterwegs, nächtelang fort, soff, kiffte und schlief kaum mehr. Meine Freunde machten sich große Sorgen und wollten mich schon in die Psychiatrie stecken, aber ich mäßigte mich dann wieder von selbst. Damals sah ich das nicht so, aber heute weiß ich, dass ich in eine Manie gefallen war.


Nach meiner Ausbildung nahm ich einen Job in einem kleinen Dorf an. Ohne Auto war man da ziemlich von der Außenwelt abgeschnitten. Meine Freunde sah ich fast nur am Wochenende. Obwohl ich meinen Beruf mag, war Arbeiten für mich ein notwendiges Übel. Ich lebte nur für die Wochenenden, die ich dann total dicht mit meinen Freunden verbrachte.


Mit der Zeit dachte ich mir: „Das hat doch alles keinen Sinn: Nur von Wochenende zu Wochenende leben, und sonst nur dahinzuvegetieren.“ Ich bekam schwere Depressionen und konnte nicht mehr schlafen. Ich wollte nicht mehr leben. Am 21. Januar 2000 sprang ich aus dem sechsten Stock eines Hochhauses. Trotz schwerer Verletzungen überlebte ich wie durch ein Wunder. Nach fünf Monaten Krankenhausaufenthalt und Rehabilitation war ich dann wieder so fit, dass ich arbeiten konnte.


Mir ging’s dann auch mehrere Monate wieder sehr gut, bis die nächste Depression kam. Wieder dachte ich, dass alles sinnlos sei und ich sowieso nie wieder glücklich werde. Als sich meine Gedanken nur noch um Selbstmord drehten, ging ich freiwillig in die Psychiatrie, aber die Ärzte und Therapeuten konnten mir nicht helfen. Als ich wieder raus kam, ging’s mir noch schlechter.


Meine Eltern steckten mich dann in eine christliche Einrichtung. Dort waren Menschen, die Probleme mit Drogen hatten, psychisch krank waren oder in einer Lebenskrise steckten. Ich lernte Leute kennen, die eine total kaputte Vergangenheit hatten, von ihrer Familie misshandelt wurden und keine Berufsausbildung hatten. Aber sie vertrauten auf Gott und sahen mit Zuversicht in die Zukunft. Das faszinierte mich. Ein Mädchen dort schenkte mir einen Anhänger, wo ein Bibelvers draufstand: „Denn ich kenne die Pläne, die ich für euch habe, spricht der Herr, Pläne des Friedens und nicht zum Unheil, um euch Hoffnung und eine Zukunft zu geben.“ (Jeremia 29,11)


Ich dachte mir: Gott hat auch einen Plan für mich und mein kaputtes Leben! Ich hatte auch ein sehr schlechtes Gewissen, weil ich meine Eltern jahrelang angelogen hatte. Ich durfte erfahren, dass mir Jesus alles verzeiht, wenn ich ihn darum bitte. Ich betete: „Jesus, ich habe versucht, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Es ist im Endeffekt nur Mist herausgekommen. Bitte nimm du mein Leben in die Hand.“


Und Jesus hat wirklich etwas Gutes aus meinem Leben gemacht: Er hat mich geheilt von meiner psychischen Krankheit. Er hat mich frei gemacht von Drogen, Alkohol und Zigaretten. Mir geht’s jetzt seit eineinhalb Jahren wirklich gut, und das ohne Medikamente oder Drogen. Jesus hat meinem Leben wirklich einen Sinn gegeben. Jetzt.

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