Heroin (Teil 1)

Soulsaver startet eine Artikelserie über Heroin. Dabei stehen mehrere Themen im Vordergrund wie die Geschichte des Heroins, Drogenpolitik, Statistiken, Wirkungsweisen und Suchtproblematik, sowie vereinzelte Berichte von Usern und Ex-Usern.


Im vorletzten Jahrhundert, als im Jahre 1826 eine aus Opium gewonnene Substanz, genannt Morphium – benannt nach „Morpheus“, dem griechischen Gott des Schlafes – frei verkäuflich als Medikament gehandelt wurde, begann eine Ära, die bis heute anhält und nicht mehr aufzuhalten ist: die Ära der Spritzgifte.


Opium, das klebrige Harz der unreifen Kapsel des Schlafmohns, ist so alt wie die Menschheit selbst und wird ge- und missbraucht, solange es den Menschen gibt. Darüber gibt es Zeugnisse und Berichte aus allen Zeiten und Hochkulturen. Durch das Morphium wurde dieser Wirkstoff einer breiten Menschenmasse zugänglich gemacht.


Fortan waren in allen Schichten, aber insbesondere auch unter den Künstlern, Dichtern und Denkern, die Morphinisten vertreten. Bis Ende des vorletzten Jahrhunderts wurde dies in den Hochburgen Europas und Amerikas zu einer richtigen Plage.


Zu dieser Zeit synthetisierten clevere Pharmakologen eine Substanz aus Diazethylmorphin, besser bekannt als Heroin. Man war auf der Suche nach einem wirksamen Hustenmittel und nach einer Arznei, die Morphinsüchtige von ihrer Sucht befreien sollten. Sie hatten vollen Erfolg: Fortan waren alle Morphinisten heroinsüchtig. Heroin wurde in einem Atemzug mit Aspirin von dem selben Chemiker entwickelt. Der durchschlagenden Wirkung dieser Substanz ist ihr Name zu verdanken: Heroin beruft sich auf die „Heroen“, die tapferen Helden der griechischen Mythologie.


Bis in die frühen 20er Jahre des 20. Jahrhunderts leugnete man, dass Heroin süchtig macht. Bis dahin gab es Heroin rezeptfrei in den Apotheken zu kaufen. In den sogenannten „golden twenties“ gab es viele Selbstmörder und Drogenopfer aufgrund des Heroin- und Kokainkonsums. Erst in dieser Phase wurde Heroin nur noch auf Rezept ausgegeben.



Als Hitler an die Macht kam, wurde Heroin in ganz Deutschland verboten und nur noch für Kriegszwecke verwendet. Drogen dieser Art (Heroin, Amphetamine und Kokain) spielten in vielen Kriegen des letzten Jahrhunderts eine weitaus größere Rolle, als wir uns vorstellen können. Ein Mensch, der unter der Einwirkung einer dieser Drogen steht, verliert die Hemmung, zu töten, wenn er auch entsprechend konditioniert wurde. Auch hat er weniger Angst vor dem eigenen Tod. Zielsicher eingesetzte Drogen können aus durchschnittlichen Menschen hörige Soldaten machen.


Nach dem Zweiten Weltkrieg war Heroin aus Deutschland verschwunden. Erst 1968, es war die Zeit der Studentenrevolten, der sogenannten APO-Generation und der Flower Power, wurden erstmalig in Berlin und im Bayerischen Wald Drogendeals mit Heroin vorgenommen. Amerikanische GIs, gerade eingetroffen aus dem Vietnamkrieg und heroinsüchtig, tauschten bei deutschen Hippies Heroin gegen LSD (Franz Huber und Bernd Maier sind Zeitzeugen, ihre Bücher kannst du bei uns kostenlos runterladen: Franz, Freaks & Friends bzw. Dead or Alive).


Die Amerikaner hatten gerade zwei Kriege verloren. Den einen in Vietnam gegen den Vietkong, den anderen ebenfalls in Vietnam gegen das Heroin. Sehr viele junge Amerikaner sahen in diesem grausamen Krieg Heroin als ein dankbares Mittel des Vergessens. Man verfrachtete die süchtigen GIs nach Deutschland, in der Hoffnung, sie dort von ihrer Sucht zu kurieren, bevor sie nach Amerika zurückkehren durften. So wurde das Heroin in sein Erfinderland Deutschland reimportiert.


„Morphium“ und „Heroin“ sind göttergleiche Namen. Sie werden verehrt und verachtet. Sie werden geliebt und gehasst. Doch wer sich auf sie einlässt, muss ihnen dienen und hat seine Freiheit verloren. Wahre Freiheit gibt es aber nur bei dem einzigen, wahrhaftigen Gott der Bibel. Jesus sagt im Evangelium von Johannes, einem seiner Zeitzeugen:


„Wenn ihr in meinem Wort [d.i. die Bibel] bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ (Johannes 8,31-32)


Ich war selbst heroinabhängig und wurde durch dieses Versprechen Gottes von meiner Sucht befreit.


Ich hoffe, du bist neugierig geworden auf das Thema Heroin. Es werden noch einige Knaller auf dich zukommen, darum bleib am Ball!







Artikel „Heroin Teil 2 – Befreiung statt Freigabe“


Lies meine Geschichte: „Markus – Neverending Wahnsinn?“

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