Am 5. Mai 2018 jährt sich der Geburtstag des berühmten Denkers Karl Marx. Karl-Marx-Jahr 2018

Die neuen Atheisten wünschen sich am liebsten, das die Gesellschaft endlich aus der Religion „herauswächst“ und eine atheistische Gesellschaft entsteht. Dabei hat dieser Wunsch mindestens einen so langen Bart wie Charles Darwin. Sie meinen, alles religiöse und spirituelle wissenschaftlich als Schwachsinn erkannt zu haben und erwarten nun, das sich eine aufgeklärte Gesellschaft doch endlich davon befreien müsste. Aber Leute, das hats doch alles schon gegeben. Edward Tylor, welcher oft als Vater der Ethnologie gesehen wird, hatte die Theorie aufgestellt das sich Religionen  aus primitiven Geistervorstellungen bis zum Monotheismus entwickelt haben und jetzt sei der Mensch aus den Vorstellungen der Religion hinausgewachsen, da er jetzt einen Überblick über die Geschichte und das angebliche Entstehen der Religionen hat. Henry Morgan vervollständigte diese Theorie und Friedrich Engels und Karl Marx wurden durch sie beeinflusst, welche wiederum den russischen Revolutionär Vladimir Illich Ulyanov, besser bekannt als „Lenin“, beeinflussten. Tylors Theorien sind schon längst widerlegt, obwohl sie im Volk noch immer unbewusst geglaubt werden. 90% aller „Naturvölker“, welche die Ethnologen untersuchten, hatten einen alten Glauben an den Himmelsgott, welcher nicht geschaffen wurde, aber alles erschaffen hat. Fast alle Völker die nicht im Kontakt mit der jüdisch und christlich geprägten Welt waren, hatten in alten Zeiten einen monotheistischen Glauben, welcher aber mit der Zeit durch Animismus überdeckt wurde.

Nun glaubten Engels, Marx und Lenin einen wissenschaftliche Grundlage für den Atheismus zu haben, von welchem sie philosophisch schon vorher überzeugt waren. Lenin sagte: „Unser Parteiprogramm ist in seiner Gesamtheit auf einer wissenschaftlichen und daher materialistischen Weltanschauung aufgebaut… Unser Programm… enthält die Enthüllung der historischen und wissenschaftlichen Erklärung vom Ursprung des religiösen Mysteriums… So enthält unser Programm notwendigerweise die Propaganda des Atheismus!“ Diese Leute in der UdSSR, in China und in anderen kommunistischen Reichen lebten genau das atheistisch-materialistische Weltbild aus was bei manchen heute wieder in Mode kommt. Was das für Auswüchse annahm ist uns allen hoffentlich bekannt. Millionen friedlicher Moslems, Buddhisten, Juden und Millionen von Christen wurden im Namen des Wissenschaftlichen Fortschritts abgeschlachtet.

Es ist undenkbar das durch den christlichen Glauben, den Kommunisten ausrotten wollten, vergleichbares entsteht. Natürlich hat die Kirche vor Jahrhunderten den Glauben für Macht und Bereicherung missbraucht, aber der Christliche Glaube bietet keine Grundlage für Gewalt und Unterdrückung. Eher für das Gegenteil bot er die Grundlage, als zum Beispiel Luther die Bibel übersetzte um so die Ungerechtigkeit und Falschheit der damaligen Kirche auf zu decken. Oder William Wilberforce und andere Mitstreiter, die auf Grundlage des christlichen Menschenbildes die Sklaverei verurteilten und sogar am Ende ihre Abschaffung im gesamten britischen Imperium durch setzten. Und aus der jüngeren Geschichte die Bürgerbewegung der afroamerikanischen Bevölkerung unter Martin Luther King in den USA, welche die weiße Bevölkerung auf ihre Schizophrenie aufmerksam machte, dass sie auf der einen Seite sich Christen nannten, doch auf der anderen Seite inkonsequent waren in der Umsetzung des biblischen Menschenbildes und der biblischen Gerechtigkeit in der Gesellschaft, in dem sie einen großen Teil der Gesellschaft aus rassistischen Gründen unterdrückten. Martin Luther King zitierte in seiner berühmten Rede „I Have a Dream“ unter anderem den biblischen Propheten Amos (Amos 5:24): „No, no, we are not satisfied, and we will not be satisfied until justice rolls down like waters and righteousness like a mighty stream.“ Und noch viele positive Veränderungen im gesellschaftlichen Bereich durch die Bibel könnte man nennen.

Ich möchte nicht sagen das Christen untadelige Menschen wären, jeder Mensch ist ein Sünder, oder gar das eine christliche geprägte Gesellschaft jemals vollkommen war oder sein wird, das würde nicht der Wahrheit entsprechen. Doch ist mir eine Gesellschaft mit einem christlichen Menschenbild wesentlich lieber als eine mit einem atheistisch-materialistischem. Mir ist es lieber, das man glaubt, jeder! Mensch ist wertvoll weil er von Gott geschaffen wurde und nicht das man glaubt, der Mensch sei eine bio-chemische Maschine und nur etwas wert, wenn er etwas leisten kann. Das hatten wir auch schon und es kommt wieder mit Gedankenspielen über Euthanasie und  Präimplantationsdiagnostik (PID). Nein danke!

Man mag vielleicht einwenden dass der christliche Glaube auch seine Dogmen und kompromisslosen Lehren hat und dieser Einwand ist keineswegs falsch. Die Bibel bezieht ganz klare Positionen und nennt manche Lebensweisen und Weltbilder absolut falsch, doch fordert sie nicht auf anders denkende zu bekämpfen sondern zu lieben. Und wenn du einen Christen siehst, der meint er dürfe andere Menschen richten und verurteilen, sei dir sicher: er handelt nicht im Geist der Bibel: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!“ (Matthäus 7,1); „Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr.“ (Römer 12,19) Die Bibel fordert auf, „Wenn möglich, soviel an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden!“ (Römer 12,17+18) Eine Gesellschaft die sich danach richtet hat auch platz für Atheisten.

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