Aschewolken

Europa liegt im wahrsten Sinne des Wortes am Boden. Man spricht von der größten Einschränkung des Flugverkehrs seit Beginn der Luftfahrt. Eine riesige Aschewolke liegt über Europa seit der isländische Vulkan Eyjafjallajökull diese massenhaft in die Atmospähre schleudert. Das Problem ist, dass Flugzeuge und Vulkanasche sich sehr schlecht vertragen, was einfach jeden Flug zu gefährlich und damit unmöglich macht. Na gut, die Wolke wird früher oder später verfliegen aber wir werden weiterfliegen und da müssen wir halt jetzt durch. Und damit könnte dieser Artikel auch schon am Ende sein … Als ich über diese Sache nachdachte, ist mir jedoch aufgefallen, dass uns diese Vulkanasche einiges zu sagen hat – zumindest für die, die bereit sind hinzuhören.

Ist es nicht erstaunlich wie leicht und schnell wir auf einmal völlig handlungsunfähig dastehen können? Wer hätte gedacht, dass es von jetzt auf gleich möglich wäre, dass der gesamte Flugverkehr von fast ganz Europa zum Erliegen kommt? Ich hätte keine Idee gehabt wie das gehen sollte. Und doch war es ganz einfach. Nur eine Wolke? Aus Asche? Ja, nur eine Wolke. Es klingt fast lächerlich. Wir sind es gewohnt, dass immer wenn etwas Schlimmes passiert irgendjemand ruft „Wo bist du Gott?“. Ich möchte mir jetzt mal erlauben spöttisch zu rufen: „Wo bist du Mensch?“ Wo ist deine Technik, mit der du meinst alles erreichen zu können? Wo ist deine Weisheit, mit der du meinst alles durchschauen zu können? Wo ist deine Größe, Stärke und Macht, mit der du meinst völlig unabhängig sein zu können?

Versteht mich nicht falsch – ich zweifle nicht daran, dass wir es schaffen Flugzeuge zu bauen, die auch durch Aschewolken fliegen können – und ich fänds super. Aber wohl dem, der an solchen Aschewolken-Tagen zum Nachdenken kommt, über seine eigene Begrenztheit. Dem bewußt wird, wie klein wir eigentlich sind. Ob Gott diesen Vulkan bewußt hat ausbrechen lassen das weiß ich nicht. Aber stellen wir uns nur mal bildlich vor, wie Er ein bischen Asche über unseren kleinen Kontinent pustet (und zweifellos kann Gott größeres als das tun) und uns damit ohne Gegenwehr „auf den Boden bringt“ – ob reich oder arm, Präsident oder Mallorca-Tourist – und damit unser geschäftiges Treiben ganz ordentlich durcheinander bringt. In der Bibel sind viele solcher Dinge beschrieben, die in der Zukunft passieren sollen. Z.B. habe ich folgendes gerade im Lukas-Evangelium (21,25-26) gelesen:

An Sonne, Mond und Sterne werden Zeichen zu sehen sein, und die Völker auf der Erde werden in Angst und Schrecken geraten und weder aus noch ein wissen vor den tobenden Wellen des Meeres. Die Menschen werden vergehen vor Angst und vor banger Erwartung dessen, was noch alles über die Erde kommen wird; denn sogar die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten.“

Zweifellos werden solche Dinge, die nicht athmosphärische, sondern astronomische Ausmaße haben, uns ganz anders durcheinander bringen. Und hast du dir eigentlich schonmal Gedanken darüber gemacht, warum wir eigentlich seit so langer Zeit so „im Gleichgewicht“ durchs Weltall schippern? Wer von uns kann das erklären – und was viel wichtiger ist – wer von uns kann dafür garantieren, bzw. auch dafür sorgen, dass es so bleibt? Ob wir es wollen oder nicht – wir haben es, bzw. uns nicht in der Hand. Schau mal was Gott im letzten Buch der Bibel zu einer Gruppe von Menschen sagt:

„Du sagst: «Ich bin reich und habe alles im Überfluss, es fehlt mir an nichts», und dabei merkst du nicht, in was für einem jämmerlichen und erbärmlichen Zustand du bist – arm, blind und nackt.“ (Offenbarung 3,17)

Es ist warscheinlich eins unserer größten Probleme, dass wir den klaren Blick darauf verloren haben, wer wir sind und in welcher Situation wir uns befinden. Nimm doch die Aschewolke mal zum Anlass darüber nachzudenken. Denke mal darüber nach, wie jämmerlich es im Schatten dieser Wolke erscheint zu meinen, „Ich komme ohne Gott klar, ich habe alles im Griff. Ich brauche ihn nicht. Ich glaube nur an mich..“ Der Mensch wollte schon immer Gott sein – und wenn du bis jetzt noch nie so genau wußtest was Sünde eigentlich bedeutet, dann hat das Warten jetzt ein Ende: Genau das ist es, was die Bibel als das Hauptproblem definiert. Und wie ist die Lösung? Der obige Text geht so weiter:

„Ich rate dir: Kaufe bei mir Gold, das im Feuer gereinigt wurde, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du etwas anzuziehen hast und nicht nackt dastehen und dich schämen musst. Kaufe auch Salbe und streiche sie dir auf die Augen, damit du wieder sehen kannst. So mache ich es mit allen, die ich liebe: Ich decke auf, was bei ihnen verkehrt ist, und weise sie zurecht. Darum mach Schluss mit deiner Gleichgültigkeit und kehre um! Merkst du nicht, dass ich vor der Tür stehe und anklopfe? Wer meine Stimme hört und mir öffnet, zu dem werde ich hineingehen, und wir werden miteinander essen – ich mit ihm und er mit mir.“ (Offenbarung 3,18-20)

Studiere diesen Text ruhig ein bischen genauer, denn da steckt alles drin was du brauchst. Ich möchte es nur kurz im Sinne dieses Artikels auf den Punkt bringen: Mache Gott wieder zu deinem Gott und dich wieder zu seinem Geschöpf. Er-/Bekenne deine Begrenztheit und deine Bedürftigkeit sowie dein Versagen als Geschöpf seinem Schöpfer richtig zu begegnen. Du darfst wissen und erwarten, dass Gott in Liebe auf diesen Schritt wartet und mit dir Gemeinschaft haben will. Indem er dir das gibt, was du gemeint hast ohne Ihn haben zu können oder zu müssen. Weißt du wer diese Worte spricht? Es ist Jesus, der Lebendige. Er selbst hat die Begrenztheit und Bedürftigkeit von uns einmal angenommen und ging soweit sich an ein Kreuz nageln zu lassen – die völlige Hilflosigkeit. Er musste dort hängen wegen mir und Dir. Wegen unserem Versagen. Damit wir jetzt die Möglichkeit haben Ihm die Tür zu öffnen.

Lieber Leser, Aschewolken über Europa interessieren dich vielleicht nicht so sehr. Aber warscheinlich kennst du diese Wolken in deinem ganz persönlichem Leben. Wenn plötzlich alles am Boden ist und nichts mehr geht. Wenn die Dinge, die du für selbstverständlich gehalten hast, aufeinmal weg sind. Sei es eine zerbrochene Beziehung, eine zerbrochene Gesundheit oder ein sonstiger zerbrochener Traum – oder „nur“ die Angst vor dem Allen. Wenn sich solche Dinge wie eine dunkle Wolke über dein Leben legen und jeder Versuch abzuheben zum Scheitern veurteilt ist – dann denke an diese Worte von Jesus. Diese Wolken können deine Chance sein den zu finden, der mehr ist als alles das was diese Wolken dunkel und gefährlich macht.

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