Wer befahl den Mord an drei Christen in der Türkei?

Christen, die für ihren Glauben sterben müssen? Sie gibt es, wenn auch die Medien dazu oftmals schweigen. Im Jahre 2007 fand ein Mord an Christen sogar bis in die säkularen Medien Gehör, als in der Türkei der Deutsche Tilman Geske und zwei einheimische Christen umgebracht wurden. Nun kommen interessante Hintergründe der traurigen Tat zu Tage.

Die türkische Zeitung SUNDAY‘S ZAMAN berichtet, dass türkische Regierungsbehörden an den Morden nicht unbeteiligt waren. Verblüffend ist eine Person namens İlker Çınar, die in der Türkei vor Gericht im Prozess um den Mord an den drei Männern aussagte. Nach Berichten der Zeitung wurde Çınar Jahre lang von der „Abteilung für Nationale Strategien und Operationen der Türkei“ (TUSHAD) bezahlt, einer Abteilung des Militärs.

Vor Gericht sagte Çınar aus und offenbarte, wie auch von offizieller Seite gegen Christen vorgegangen wurde. Die Zeitung berichtet wie Çınar christliche Gemeinden unterwandert habe, indem er sich als christlicher Missionar ausgab.

Interessanterweise habe Çınar auch für die Polizei in Malatya gearbeitet, dem Ort des Mordes an den drei Christen. Dort sollte er gemeinsam mit der lokalen Polizei gegen christliche Missionare vorgehen. Für viele Treffen sei Çınar nach Malatya gereist. SUNDAY‘S ZAMAN berichtet:

„In diesen Treffen erstellten sie viele Dokumente, die zur falschen Information gegen Missionare dienen sollten. Einige dieser Dokumente ‚bewiesen‘ beispielsweise, dass Missionare mit der Kurdischen Arbeiterpartei PKK in Verbindung stünden. Andere Papiere ‚zeigten‘ die Verbindung zwischen den Missionaren und der CIA.“

Von offizieller Seite wurden also bewusst falsche Informationen gesät, um im türkischen Volk Stimmung gegen Christen zu machen. Aus der Historie wissen wir, dass Verfolgung oft mit bewusster Falschinformation gegenüber einer bestimmten Gruppe begann.

Weiter berichtet die Zeitung SUNDAY‘S ZAMAN schwerwiegendes. Es gebe Anzeichen, dass der Mord am deutschen Missionar Tilman Geske und an den einheimischen Türken Ugur Yuksel und Necati Aydin von der Polizei in Malatya willkommen und teilweise sogar geplant worden sei. Vor Gericht bekannte dazu İlker Çınar vielsagende Details.

Wir sehen wieder einmal, dass Christen in vielen Ländern der Erde nicht die Rechte haben, die in Deutschland jeder Bürger genießen darf. An Jesus zu glauben ist an vielen Orten unerwünscht, gefährlich, teilweise sogar lebensgefährlich.

Wie sollen wir darauf reagieren? Zuallererst dürfen Christen Gott dafür danken, dass er uns diese große Freiheit in unserem Land schenkt!

Wir müssen uns aber auch vor einer anderen Gefahr schützen: Den Ländern, die Christen den Tod wünschen, ebenfalls den Tod zu wünschen. Die Menschen, die Christen hassen, ebenfalls heimlich zu hassen. Denn im Gegenteil: Wir sollen sie lieben.

„Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen“. (Matthäus 5,44)

Das ist nicht einfach. Alleine, als Produkt aus uns selbst, ist es gar unmöglich. Aber mit Jesus ist es sehr wohl möglich, dann er hat genau das vorgelebt. Im Moment, als er hingerichtet wird, vergibt er seinen Mördern.

Wenn wir nur Jesus darum bitten, kann er uns die gleiche Liebe schenken – auch für diejenigen, die uns nichts Gutes wünschen.
 

Der zitierte Artikel: www.todayszaman.com/colum…murder-of-christians.html
Infos zu Ilker Cinar: sc.tagesanzeiger.ch/dyn/news/ausland/890253.html

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