Einstein – ein großer Denker?

Viele heutige Denker vertreten die Ansicht, daß Albert Einstein der größte Naturwissenschaftler aller Zeiten war. Seine mathematische, logische Denkweise bezüglich der Entstehung und des Wesens des Weltalls führte auch ihn zu einem festen, überlegten Schöpferglauben. Seine naturwissenschaftlichen Erkenntnisse motivierten ihn vor allen Dingen zum Streben nach einem Verständnis der Schöpfungsmethodik des für ihn geheimnisvollen, aber denkenden Schöpfers. Einstein kam zu dem Ergebnis, daß Gott bei seiner Schöpfungstätigkeit nicht würfelte,
sondern aufgrund von geplanten, mathematischen und zielgerichteten Voraussetzungen arbeitete. Würfeln war für Einstein und andere ein Gegenpol, eine Antithese zum Denken, die deshalb das Würfeln als Schöpfungsmethodik eines denkenden Schöpfers absolut ausschloß.
Er schrieb Gott schöpferische, logische Gedanken und Planung (= Teleonomie) zu und lehnte von daher entschieden die gängige Mode ab, die alles Existierende dem Zufall und somit dem Nichtdenken, der Ziellosigkeit und der Unlogik zuschreibt. Einem denkenden, intelligenten Schöpfer das Nichtdenken, d. h. das Würfeln als Schöpfungsmethodik zuzumuten, wäre für Einstein deshalb ein Unding gewesen. Denn schreibt man einem intelligenten Menschen bei seinem Vorgehen Nichtdenken zu, verletzt man ihn damit.
Einstein bekannte sich nicht zum Christentum. Seine Überzeugung hinsichtlich übernatürlicher Dinge reichte nur bis zu einem festen Schöpferglauben, der Einsteins Forschungen auf mathematischem und physikalischem Gebiet motivierte. Wie gesagt, begehrte Einstein Einsicht in die schöpferische Methodik – zu begreifen, wie Gott die Welt zustande brachte. Für ihn bestand das größte Wunder unseres Universums darin, daß es für uns wenigstens zum Teil verständlich ist.
Wir können uns unsere vernünftigen, logischen Gedanken über die Schöpfung machen. Diese gehen also mit den Gesetzen des menschlichen Verstandes und Denkens konform. Einstein schloß daraus, daß das Universum und die Biologie seinen Ursprung deshalb nicht in Konzeptlosigkeit, Würfeln, toten Naturgesetzen oder Zufall haben kann, sondern vielmehr aufgrund von Verstand, Denken, Konzept, Mathematik, Intelligenz und Teleonomie zustande kam. Wir können mit Einstein sagen, daß unser Verstand und unsere Denkmethodik mit jenem schöpferischen Verstand und mit jener schöpferischen Logik, die die Welt erschuf, etwas Gemeinsamkeit besitzen müssen. Denn wir sind schließlich fähig, seine Gedanken zumindest teilweise zu begreifen und zu befolgen, auch wenn diese Fähigkeit nur schwach ausgeprägt ist. Gedanklich sind wir prinzipiell fähig, wenn auch nur ansatzweise, sozusagen auf der schöpferischen Wellenlänge zu denken – auch wenn unsere Gedanken seine Gedanken nie ganz begreifen werden.
Einstein ist natürlich nicht der einzige, den wir hier erwähnen müssen. Sir James Jeans, der große Physiker, Max Planck, der Entwickler der Quantentheorie, und Simpson, der Entdekker der schlaferzeugenden Wirkung von Chloroform bei chirurgischen Eingriffen, waren alle große Denker und Naturwissenschaftler, die ihr Denken von einem aktiven Schöpferglauben prägen ließen. Simpson war sogar ein wiedergeborener Christ der seinem Mitmenschen und Kollegen von Jesus Christus als den Schöpfer verkündigte.
Wir sehen, dass in allen Jahrhunderten viele führende Denker religiös waren. Zwar nicht immer Christen, doch waren sie zu einem Großteil „gottgläubig“, also Theisten. Menschen wie Voltaire, Marx und Lenin, die Ausnahmen zu dieser Regel darstellen, hat es schon immer gegeben. Denker wie Isaac Newton, Blaise Pascal, Michael Faraday und Walter Heitler stellen sicher eine Mehrzahl unter den Denkern dar. Solche Männer fanden mit Hilfe ihres rationalen Denkens und ihrer Erfahrung die Bestätigung ihres Gottesglaubens – und in einigen Fällen ihres Christseins.
Aber wenn es einen Schöpfer gibt (eine Tatsache, die der unvoreinge-nommen denkende Mensch zugeben muß), der superintelligent,
allwissend, allgegenwärtig und superpersönlich ist, wäre es nur zu erwarten, daß er sich für seine als Personen gestalteten Geschöpfe interessiert. Weil beide, Schöpfer und Geschöpfe, Personen sind, werden beide Seiten fähig sein, persönliche Gemeinschaft zu pflegen. Solche Gemeinschaft werden sie aber nur innerhalb der Gesetzmäßig-keiten finden, die den Umgang von Personen untereinander regeln. Wenn Sünde (Übertretung dieser Gesetzmäßigkeiten) irgendwelcher Art zwischen zwei Parteien vorliegt, können diese zwei nicht eher Gemeinschaft miteinander genießen, als bis diese Sünde durch Kapitulation und Versöhnung weggeräumt ist.
Alle können seine Persönlichkeit auf der Basis von Kapitulation und Versöhnung erfahren.
Denn Christus wurde Mensch und starb, um allen Menschen die Möglichkeit dieser Versöhnung zu schenken. Natürlich erfahren ausschließlich die Menschen diese Versöhnung, die sich auch als versöhnungsbedürftig sehen. Für die Selbstgerechten braucht niemand zu sterben, um sie zu versöhnen!
Christi Vergebung stellt die persönliche Beziehung zwischen Gott und Menschen durch Versöhnung wieder her. Aber erst in der persönlichen Versöhnung und Vergebung fängt man an, Gemeinschaft mit Gott pflegen zu können und ihn zu genießen. Erst dann beginnt man, sich über Gottes Schönheit und Vollkommenheit zu freuen.

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