Hat die Wissenschaft den Glauben nicht widerlegt?

Viele Menschen sind verblendet von Wissenschaft! Sie vertrauen ihr blind und würden alles dafür tun, damit sie bloß nicht glauben müssen. Interessanterweise wird Glaube häufig aus dem Grund verneint, weil wir ja eher die wissenschaftlichen Menschen sind, die geneigt sind, Fakten anstatt Märchen zu glauben. Klingt plausibel, basiert doch der Glaube darauf, dass er Gott projeziert als Summe aus unseren Wünschen. Die Wissenschaft aber, sie zählt Fakten und führt sie schließlich zu einem Ergebnis, das verlässlich ist und statistisch, also empirisch, beweisbar. Diese Gedanken hegte schon einst Feuerbach, der Gott als Projektion des eigenen Ichs charakterisierte, der dazu benutzt werde, dem Mitmenschen eine übergeordnete Macht aufzuerlegen mit der Autorität Gesetze zu erlassen.

Wenn man öffentlich über seinen Glauben redet, so kommt oft das Argument: Wie kannst du noch an einen Gott glauben, wo doch die Evolution bewiesen ist und wir alle vom Affen abstammen? Ist die Wissenschaft nicht schon so weit, dass man ihr mittlerweile Vertrauen kann?

Lasst uns einen Moment über folgende Aussage nachdenken: Die Wissenschaft ist die Projektion der Wünsche des Menschen, und sie wird benutzt, um Autorität über Menschen auszuüben. Der Mensch sehnt sich nach Unsterblichkeit, und verankert diesen Wunsch in der Wissenschaft der Medizin. Der Mensch sehnt sich nach Glück und sozialer Gerechtigkeit, und betreibt Sozialwissenschaft. Die Wissenschaft ist der Retter der Klimakatastrophe und in ihrem Sinne darf man Menschen gebieten sich sich dem Klimawahn zu ergeben. Die Wissenschaft zeigte, dass Mann und Frau doch gleich stark sind, deswegen brauchen wir auch Managerinnen und Fußballerinnen. Im Namen der Wissenschaft wurden die schrecklichsten “Kreuzzüge” getan, die die Menschheit jemals gesehen hat, nämlich unter Hitlers Ärzten, deren wissenschaftliche Erkenntnis wir heute noch nutzen.

Die Wissenschaft ist eine Hure unserer Zeit. Sie biedert sich den Menschen an und verdummt sie. Das klingt für dich vielleicht völlig weit hergeholt, ist aber faktisch der Fall. Die Urknalltheorie wird von vielen unserer Mitmenschen vehement verteidigt, sie ist aber leider ein Volksglaube. In der Uni wird sie von Physikern mittlerweile viel vorsichtiger behandelt, als es der Volksmund erscheinen lässt. Publiziert wird viel mehr das, was der Mensch hören will, als das, was die Wahrheit ans Licht bringt und genau hier scheint die Wissenschaft sich zu widersprechen. Denn sie soll dazu dienen, Wahrheit ans Licht zu bringen, doch viel mehr wird selektiert veröffentlicht oder verschwiegen, je nachdem ob es den Wünschen der Menschen entspricht.

Forschungen, die sich mit dem seelischen Gesundheitszustand von Frauen beschäftigen, die abgetrieben haben, finden zum Beispiel wenig Zulauf in unseren Wissenschaftsmagazinen. Wissenschaftliche Erkenntnisse über Gleichheit von Frau und Mann werden selektiv veröffentlicht. Es gab einen Riesenschrei unter unseren werten Akademikerinnen, als Studien dazu angestellt wurden, welche Unterschiede in der Verteilung von Intelligenz zwischen Mann und Frau gelten. Sowas spricht gegen unser Weltbild von Gleichberechtigung und Emanzipation, deswegen darf dort keine Wissenschaft betrieben werden. Die Wissenschaft ist die Projektion dessen, was du dir wünschst und viele Studien gaukeln dir vor, es gäbe einen wissenschaftlichen Absolutheitsanspruch. Darf man eigentlich noch wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprechen? Hier wären wir bei dem Punkt, das mit Wissenschaft Autorität ausgeübt wird.

Der simple Satz, dass etwas mit hochwissenschaftlichen Methoden belegt ist, reduziert den Gesprächspartner schon auf: Dem kannst du nichts entgegensetzen. Moderne Methoden sind unfehlbar. Wissenschaft wird immer mehr autoritär, das zeigt sich auch an dem überheblichen Lächeln der Vorzeigeatheisten wie Richard Dawkins, der frei postuliert, dass Wissenschaft ein zutiefst atheistisches Weltbild malt. Damit sagt er gleichzeitig: Glaube ist unwissenschaftlich. Glaube ist dumm!

Zurück zu Feuerbach: Er machte einen brisanten Fehler. Er legte die Ursache – nämlich Gott – als Folge des menschlichen sündhaften Wesens fest. Denn der Mensch sei es gewesen, der sich aus seiner Unvollkommenheit ein Wesen vorstellte, das vollkommen war, und dahinein seine Wünsche projeziere. Auf dieses Weltbild bauten Marx und Freud, die großen gottlosen Vordenker unserer Postmoderne. Dabei ist die Aufklärung und die Vergötterung der Wissenschaft die Folge des menschlichen sündhaften Wesens. Denn wir verjagten Gott aus der Gesellschaft und aus unseren Universitäten und suchten nun einen anderen Weg, der uns aus unserer Unvollkommenheit erlöst. Die Wissenschaft stillte den Hunger des Menschen, etwas zu gelten und hoffen zu können. Sie fungiert nicht als erleuchtende Wahrheit, sondern als Druckmittel, um Gläubigen ihren anklagenden Glauben zu verniedlichen, zu retuschieren und lächerlich zu machen. Mit Gott kannst du dir nur ein Weltbild erklären, was ihn zum Mittelpunkt macht. Mit der Wissenschaft erklärst du dir eins, was den Mensch zum Mittelpunkt erhebt. Wer da nicht mitzieht, ist dumm.

Die Bibel reagiert darauf abgeklärt:

Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es gibt keinen Gott. Psalm 53,2

Interessanterweise sagt sie nicht, dass sie das in ihrem Kopf sprechen, also mit Intellekt untermalen. Sondern ihr Herz will, dass es keinen Gott gibt. Dort liegt der Ursprung für Gottlosigkeit. Die Weisheit der Menschen ist von Gott zunichte gemacht, weil er die Lösung für unsere Wünsche und Erfüllung unserer Sehnsucht geschaffen hat. Wie hat er das gemacht? Indem er eine Lösung schuf, die selbst die Dümmsten unter uns verstehen können. Indem er das mächtig machte, was unter den Menschen am wenigsten zählt: Die Dummen, die Straßenfeger und Tellerwäscher. Er schuf eine Lösung, die selbst kleinste Kinder verstehen können. Die Erfüllung unserer Wünsche findet sich nicht in abgehobener Wissenschaft, sondern in einer einfachen Wahrheit: Jesus starb am Kreuz für dich und mich.

Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft; denn es steht geschrieben: »Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen«. Wo ist der Weise, wo der Schriftgelehrte, wo der Wortgewaltige dieser Weltzeit? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? Denn weil die Welt durch ihre Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott, durch die Torheit der Verkündigung diejenigen zu retten, die glauben. 1. Korinther 1, 18ff

Wer sich rühmen will, der rühme sich nicht der Wissenschaft, sondern dessen, der ihn aus dem Sumpf der Sünde gezogen hat: Jesus Christus!

Kommentare

  1. Wissenschaft beruht auf Glauben...

    Guten Tag,

    die Wissenschaft beruht auf Glauben. Man beobachtet Dinge (bzw. deren Verhalten) und versucht ein Muster zu erkennen. Sobald man ein Muster erkannt hat, überprüft man es durch noch mehr Beobachtungen. Sobald man dieses Muster genügend oft erkennen kann (und es kein widersprüchliches Verhalten gibt) “glaubt” man an das Muster und folgert daraus andere Sachen.

    In der klassischen Physik nennt man das “Axiom”.
    Punkt 2 auf http://de.wikipedia.org/wiki/Axiom

    Gruß
    Stefan

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