Wissenschaft – Die neue Weltreligion

Die Wissenschaft hat der Menschheit viel Segen gebracht. Besonders in der Medizin haben wir ihr viel zu verdanken. Während der vergangenen Jahrhunderte wurden Fortschritte gemacht, die sich früher nicht erträumen ließen. Damals haben Seuchen wie Pest, Cholera oder Lepra ganze Landstriche ausradiert. Es lag zeitweise eine in unserem Kulturkreis heutzutage schwer vorstellbare Atmosphäre des Todes in der Luft. Von Tuberkulose oder Pocken verunstaltete Menschen fristeten ein einsames und geschmähtes Leben am Rande der Gesellschaft. Aus heutiger Sicht kleinere Verletzungen wie Knochenbrüche wurden zur Lebensgefahr. Man kann den Sieg über solche Krankheiten und Verletzungen als großartigen Sieg wissenschaftlicher Anstrengungen feiern. Allerdings hat der Kampf auch heute noch ein offenes Ende: Allein 2007 starben weltweit ca. 2 Millionen Menschen an AIDS [1].
Auch abgesehen von der Medizin kann die Wissenschaft große Erfolge vorweisen. Unser hoher Lebensstandard wurde nur möglich mit Hilfe einer Vielzahl wissenschaftlicher Fortschritte. Auch konnten viele Naturphänomene entmystifiziert und auf naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten zurückgeführt werden, so dass man hinter einer Mondfinsternis heute keinen schrecklichen Dämon mehr vermuten muss [2].

Trotzdem gibt es bedauerlicherweise Christen, die Wissenschaft nicht gutheißen. In den Vereinigten Staaten haben sich einige auf den Gegensatz, dass der christliche Glaube und die Wissenschaft im Konflikt stünden, eingelassen und sehen die Wissenschaft teilweise sogar als Feindbild. Den Vorwurf, dass Gottglaube den wissenschaftlichen Fortschritt aufhalte, gibt es schon länger. Warum das Gegenteil davon der Fall ist, wird später begründet. Zu diesem Zeitpunkt sei erwähnt, dass wissenschaftsfeindliche Christen sich gegen die Bibel wenden, denn dort wird Wissen und Vernunft gutgeheißen: "Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester, und nenne den Verstand deinen Freund."[3].

Ein Gottesglaube, wenn auch in verschiedener Ausprägung, zieht sich durch die bisherige Wissenschaftsgeschichte. Newton, der den Ausgangspunkt der klassischen Physik im modernen Sinne markiert, sagte: "Wer oberflächlich Physik treibt, der kann an Gott glauben. Wer sie bis zum Ende denkt, der muss an Gott glauben."[4].
Max Planck, der Begründer der Quantenphysik, sagte: "Zwischen Religion und Naturwissenschaft finden wir nirgends einen Widerspruch, wohl aber gerade in den entscheidenden Punkten volle Übereinstimmung. Der wohl unmittelbarste Beweis für die Verträglichkeit von Religion und Naturwissenschaft auch bei gründlich-kritischer Betrachtung ist die historische Tatsache, dass gerade die größten Naturforscher aller Zeiten, Männer wie Keppler, Newton oder Leibnitz, von tiefer Religiosität durchdrungen waren."[5].
Werner Heisenberg, auch ein wichtiger Wegbereiter der Quantenphysik, sagte: "Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."[4].

Was ist mit Wissenschaft gemeint? Der Apparat aus Universitäten, Professoren und Veröffentlichungen ist die organisatorische Grundlage, auf der die maßgebliche Wissenschaft heute existiert. Das eigentliche Forschen, aus dem die Erkenntnis gewonnen wird, kann in zwei Methoden unterteilt werden.

Die eine Methode ist die historische Wissenschaft, die herausfinden will, was in der Vergangenheit passierte. Dazu werden überlieferte Dokumente und Objekte sichergestellt und auf dieser Faktengrundlage möglichst genau eine frühere Situationen rekonstruiert.

Die andere Methode hat das Ziel, Naturgesetze zu ergründen. Die Vorgehensweise ist vom Prinzip her relativ einfach und kann am Beispiel eines Apfels, der vom Baum auf den Boden fällt, erklärt werden. Am Anfang hat man noch kein Wissen und startet mit einer Beobachtung: Man beobachtet, dass der Apfel vom Ast Richtung Erde fällt. Das könnte auch Zufall sein, denn vielleicht fällt er beim nächsten mal Richtung Himmel. Dann beobachtet man ein weiteres mal und stellt fest, dass der Apfel schon wieder Richtung Erde und nicht Richtung Himmel fällt. Das verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Zufall im Spiel ist. Beim dritten mal wird die Wahrscheinlichkeit des Zufalls noch geringer und so bildet sich immer mehr die Vermutung heraus, dass der fallende Apfel nicht dem Zufall, sondern einer Gesetzmäßigkeit folgt. In unserem Fall nennt sich diese Gesetzmäßigkeit Gravitation. Wissenschaftlich formuliert bedeutet Gravitation, vereinfacht ausgedrückt, dass sich zwei Massen (Erde und Apfel) gegenseitig anziehen.
Es ist festzuhalten, dass es keinen anderen logischen Grund gibt, warum der Apfel Richtung Erde fallen sollte, als nur, dass er es bis jetzt immer getan hat. Man kann nicht beweisen, dass er tatsächlich einem unabänderlichen Naturgesetz folgt. Sondern man schließt einfach aus der Beobachtung, dass er bis jetzt immer nach unten gefallen ist, darauf, dass er es auch beim nächsten mal wieder tun wird. Dabei wird deutlich, dass auch die Wissenschaft in ihrer grundlegendsten Basis ein Glaube ist. Der Wissenschaftler glaubt, ob er sich dessen bewusst ist oder nicht, daran, dass die Naturgesetze zu jeder Zeit und zu jedem Ort im Universum konstant bleiben. Er hat das nicht bewiesen, und er hat auch keine Möglichkeit, es zu beweisen. Er hat keine Möglichkeit, zu beweisen, ob nicht möglicherweise die Naturgesetze zu mancher Zeit an manchem Ort außer Kraft gesetzt sind. Er kann es nur glauben. Nun wäre es nicht gerechtfertigt, deswegen alle wissenschaftliche Erkenntnis in Frage zu stellen, denn immerhin hat sich dieser Glaube bewährt und wie eingangs erwähnt, haben wir ihm viel zu verdanken. Trotzdem ist festzuhalten, dass man genaugenommen die Aussage "Ich verlasse mich nicht auf Glauben, sondern auf Wissen." nicht treffen kann. Wenn man nicht daran glaubt, dass die Gravitation konstant bleibt, könnte man nicht ohne Angst durch die Welt gehen. Es könnten ja plötzlich die Äpfel vom Obststand nach oben oder zur Seite wegfliegen und einen verletzen. Im Film Matrix ist diese Angst dargestellt, indem fiktiv einfach mal ein Naturgesetz außer Kraft gesetzt wurde, nämlich als Neo am Anfang plötzlich der Mund zuwächst. Dabei hat sich die millionenfache Beobachtung, dass Münder nicht zuwachsen, beim millionenundeinsten mal nicht wiederholt. Das Resultat war Panik und Angst.

Der praktische Nutzen von Wissenschaft ist: Wenn man auf der Glaubensbasis steht, dass die Naturgesetzte immer konstant bleiben, dann kann man damit seine Umgebung kontrollieren und beherrschen. Wenn man sich darauf verlässt, dass sich der Apfel immer gleich verhält, kann man die zukünftige Position des Apfels voraussagen. Das heißt, man kann gezielt bestimmte Situationen herbeiführen, wie im ersten Kapitel erklärt. Man kann beispielsweise Äpfel gezielt in Obstkörbe fallen lassen oder, was vom Prinzip her das gleiche ist, nur komplizierter: Man kann Menschen auf dem Mond platzieren. Die Mathematik ist dabei das Hilfsmittel, durch das die Voraussage exakt gehandhabt werden kann.
Wenn man das Wort "beherrschen" in diesem Kontext versteht, dann verliert es seinen negativen Klang, da wir ohne dieses Beherrschen gar nicht die Möglichkeit hätten, unseren Mitmenschen zu helfen.

Wenn man das Prinzip verstanden hat, dann wird auch deutlich, warum man Gott mit dieser wissenschaftlichen Methode nicht beweisen kann. Denn dann könnte man ihn auch beherrschen. Wenn Gott sich wie ein Naturgesetz immer gleich verhalten würde, dann könnten wir ihn für unsere Zwecke benutzen. Doch was wäre das für ein Gott, der, anstatt über uns zu herrschen, sich von uns beherrschen ließe? Gottes diesbezügliche Unbeweisbarkeit ist also kein undurchdachter Fehler beim Gottglauben, sondern hat seinen Grund.

Die Unbeweisbarkeit bezieht sich allerdings nur auf die zweitgenannte der beiden wissenschaftlichen Methoden. Mit der erstgenannten historischen Methode ist es sehr wohl möglich, beispielsweise die Situation nach der Kreuzigung von Jesus vor knapp 2000 Jahren zu rekonstruieren, um so plausibel herauszufinden, ob die Auferstehung nach drei Tagen wirklich stattfand[6]. Diese historische Methode bietet allerdings nicht die Möglichkeit, Gott zu beherrschen, weil sie keine Naturgesetze, sondern Ereignisse aus der Vergangenheit untersucht, die im Labor nicht wiederholbar sind.

Wissenschaft als Religion

Der Gesellschaftskritiker und Pionier der künstlichen Intelligenz, Joseph Weizenbaum, bezeichnet Wissenschaft als neue Weltreligion [7]. Das trifft in mehrerer Hinsicht zu.

So fällt auf, dass sich die wenigsten bewusst sind, dass auch der Wissenschaftler, wie oben gezeigt, am Anfang seiner Arbeit eine Glaubensannahme trifft.
Außerdem ist Hoffnung eine unterschätzte Hauptauswirkung, die die Präsenz von Wissenschaft hat. Das Hoffnungsvakuum, welches das Zurückgehen des Gottglaubens hinterlassen hat, wird an vielen Stellen von der Wissenschaft gefüllt.

Neben dem natürlichen Wissensdurst des Menschen ist Hoffnung ein Hauptanreiz, Wissenschaft überhaupt zu betreiben. Deutlich wird das, wenn man die wissenschaftlichen Themen, die in den Medien präsent sind, betrachtet. Die Wissenschaft tritt als hoffnungsvoller Retter vor der drohenden Klimakatastrophe auf. Man hofft auf mehr Herrschaft über die Natur durch umweltschonendere Maschinen und umfassendere Erklärungsmodelle der Naturphänomene, um damit den klimatischen Verfall aufzuhalten. Von ethnologischer und soziologischer Forschung erhofft man sich eine gerechtere Gesellschaft. Am deutlichsten sieht man den Hoffnungsaspekt der Wissenschaft wieder am Beispiel der Medizin. Man erhofft sich bessere Medikamente gegen Depressionen, um so dass Leben mehr genießen zu können. Man hofft auf auf wirksamere Haarwuchs- und Potenzmittel, um so dem körperlichen Verfall entgegen zu wirken. Die Hoffnungen zielen darauf ab, das Leben schöner und länger zu machen. Der mächtige Bezugspunkt dabei ist der Tod. Es gilt, ihn immer mehr zurückzudrängen. Seinen Einflussbereich einzudämmen. Gerade in der AIDS-Forschung wird das deutlich. Der drohende Tod beschleunigt die Forschung. Vor ihm gilt es zu flüchten. Im Kampf gegen den Tod setzen viele ihre Hoffnung auf die Wissenschaft. Ohne ihre Rettungsverheißungen würde die Wissenschaft viel von ihrer Beachtung verlieren.

Außerdem wird "Wissenschaft" oft als Schlagwort verwendet. Begriffe wie "High-Tech" oder "modernste wissenschaftliche Methoden" sind derart mit Vertrauenswürdigkeit beladen, dass die Menschen fast religiös an ihre Objektivität glauben. Diese Vertrauenswürdigkeit wird auch als kommerzielles Werbemittel eingesetzt. Sie verhilft klinisch getesteter Zahnpasta und ernährungswissenschaftlich empfohlenen Mahlzeiten zu höheren Verkaufszahlen. Die Wissenschaft umgibt der Ruf einer unfehlbaren Instanz, obwohl viele Gefälligkeitswissenschaftler positive Gutachten auf Anfrage erstellen. Auch die gelegentlich entlarvten Fälschungen schaden dem Vertrauen wenig. Beispielsweise stellten sich Laboruntersuchungen der Medizinischen Universität Wien, welche vorgaben, die Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlung belegt zu haben, als Schwindel heraus [8]. Auch die als Sensation gefeierte Herstellung von für Patienten maßgeschneiderten Stammzellen durch Klonen an der Universität von Seoul stellte sich als Fälschung heraus [9].

Es wäre aber falsch, deshalb der Wissenschaft grundsätzlich ablehnend zu begegnen. Denn die bisherigen Erfolge der Wissenschaft sollten nicht verschwiegen werden. Außerdem funktioniert unsere Gesellschaft nur mit Hilfe von gegenseitigem Vertrauen. Beispielsweise hat ein Bäcker für gewöhnlich nicht die Möglichkeit, eigenhändig zu prüfen, ob Mobilfunkstrahlung schädlich für seinen Körper ist. Und das ist auch gut so. Denn sonst hätte er keine Zeit mehr, die Brote zu backen, von denen sich der Wissenschaftler ernährt. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Denn genaugenommen glaubt die große Mehrheit der Menschen nicht der wissenschaftlichen Methode selbst, sondern dem Wissenschaftler. Man sollte also immer im Hinterkopf behalten, dass ein menschlicher Vermittler existiert.

Missbrauch der Wissenschaft

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn mit Wissenschaft ideologische Positionen untermauert werden sollen. Das Vertrauen, welches sich die Wissenschaft durch sehr viel Arbeit über Jahrhunderte erworben hat, kann missbraucht werden. Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse tatsächlich für eine bestimmte Weltsicht oder ein bestimmtes Menschenbild sprechen. Aber beispielsweise die Darstellung der neuen offensiven Atheisten, allen voran Richard Dawkins, hält einer sorgfältigen Prüfung nicht stand [2,10]. Dawkins verbreitet die Ansicht, dass die Wissenschaft für den Atheismus spricht [11]. Wegen seiner einseitigen Darstellung wird er deshalb sogar selbst von anderen atheistischen Wissenschaftlern kritisiert, die um ihre intellektuelle Glaubwürdigkeit fürchten [10]. Allerdings wird die öffentliche Meinung diesbezüglich mehr vom Ausmaß der Medienpräsenz als von Fakten geprägt. Die eigentliche Auseinandersetzung findet nicht, wie dargestellt, zwischen Religion und Wissenschaft statt, sondern zwischen verschiedenen Weltbildern. In diesem Fall zwischen Theismus und Atheismus [2]. Praktisch alle an der heutigen Diskussion beteiligten Welt- und Menschenbilder existierten schon vor der Forschung. Beispielsweise der Gedanke einer Schöpfung oder einer Evolution besteht zeitlich gesehen schon viel länger, als versucht wird, die Ansichten mit Fakten zu unterfüttern. Das gilt auch für die Frage, ob Mann und Frau von ihrem Wesen und ihrer Veranlagung her entweder verschieden oder aber gleich sind. Beide Ansichten existierten schon, bevor diesbezügliche soziologische Studien durchgeführt wurden. Gleiches gilt für die Frage, ob das Universum schon immer existiert hat oder einen Anfang hatte.
Eine inhaltliche Untersuchung dieser Themen zeigt, dass bei allen eben erwähnten Positionen Fragezeichen offen bleiben. Folgerichtig gibt es sowohl Wissenschaftler, die an die Existenz Gottes glauben, als auch solche, die an die Nicht-Existenz Gottes glauben [10].

Wissenschaftliche Erzeugnisse können auch für Negatives verwendet werden. Beispielsweise können chemische Ungeziefergifte auch gegen den Menschen eingesetzt werden. Seit dem vergangenen Jahrhundert haben wir durch Atom- und Wasserstoffbomben erstmals die technischen Möglichkeiten, die komplette Menschheit auszulöschen. Bei Kriegsgerät und Foltermethoden hat der Mensch stets besonderen Erfindergeist bewiesen.

Angesichts der bisherigen Erfolge läuft man leicht Gefahr, die Wissenschaft überzubewerten. Es gibt beispielsweise die Meinung, dass alle Erkenntnis, die man als Mensch erlangt, nur aus der Wissenschaft kommen dürfe. Diese Ansicht wiederlegt sich selbst, denn sie ist eine Erkenntnis, die nicht durch eine wissenschaftliche Methode gewonnen wurde. Andere gehen sogar so weit, die Naturgesetze als Urgrund allen Daseins zu bezeichnen. Auch das macht keinen Sinn, denn die Naturgesetze beschreiben nur, wie sich die schon vorhandene Materie verhält. Sie können aber nicht Materie aus dem Nichts hervorrufen. Man hat auch keine Erklärung, warum die physikalischen Kräfte überhaupt existieren und anhaltend wirken. Die Wissenschaft ist keine Erklärung der Welt, sondern einfach eine Methode zur Erlangung von Wissen. Außerdem sind ihr manche wichtigen Aspekte des Lebens, wie zum Beispiel Liebe, nicht zugänglich. Sie hat auch nicht die Möglichkeit, zu beweisen oder zu wiederlegen, dass es außerhalb der materiellen Welt noch mehr gibt.

Besonders im 19. Jahrhundert wurde die Wissenschaft überbewertet. Das hat als Gegenreaktion eine bis heute andauernde Rückkehr zu mehr Emotionalität verursacht [12, 13]. Weil der kalte emotionslose Wissenschaftsglaube den Menschen als fühlendes Wesen nur teilweise entsprach, sehnte er sich wieder mehr nach Erlebnissen, Liebesbeziehungen, Reisen in ferne Länder und Spiritualität. Auch verspricht die Wissenschaft Gesundheit und Frieden schon sehr lange, weshalb sich eine gewisse Ernüchterung breit gemacht hat. Die eigentlichen Probleme der Menschen scheinen tiefer zu liegen.

Abschließend ist zu sagen, dass manche Vorstellungen von Gott die Wissenschaft tatsächlich behindern können. Wenn man hinter einer mysteriösen Naturerscheinung das unbegreifliche Wirken Gottes vermutet, kann einen das davon abhalten, die Naturerscheinung näher zu untersuchen. Gott nimmt dabei die Rolle eines Lückenbüßers ein, dessen Herrschaftsgebiet mit jeder neuen Entdeckung etwas kleiner wird. Die Bibel zeigt Gott nicht als Lückenbüßer, sondern als Verursacher und Erhalter der Naturgesetze, der Materie und der Lebewesen [14].

Weiterführende Literatur

Im diesem Rahmen ist es aus Platzgründen nicht möglich, näher auf die eigentlichen Ergebnisse der wissenschaftlichen Forschung einzugehen. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Themen, die die Frage nach Gott betreffen, findet sich in folgenden Büchern:

J. McDowell, Die Tatsache der Auferstehung, CLV, 187 Seiten, ISBN 3-89397-712-0: Rekonstruktion der Situation nach der Kreuzigung von Jesus an Hand einer historischen Vorgehensweise. Behandelt die Frage, ob die Auferstehung stattgefunden hat.

R. Junker/S. Scherer, Evolution – Ein kritisches Lehrbuch, Weyel, 336 Seiten, ISBN 3-921046-10-6: Lehrbuch, dass sowohl den Evolutionismus als auch den Kreationismus kritisch untersucht.

J. Lennox, Hat die Wissenschaft Gott begraben?, Brockhaus, 144 Seiten, ISBN-10: 3-417-24358-0, ISBN-13: 978-3-417-24358-1: Eine kritische Analyse moderner Denkvoraussetzungen.

Quellen

[1]      WHO/UNAIDS, 2008 Report on the global AIDS epidemic.
[2]      Lennox, John, Hat die Wissenschaft Gott begraben?, Wuppertal, R. Brockhaus, 2002.
[3]      Bibel, Sprüche 7,4
[4]      Simon, L., Leisenberg, W., Wissenschaft contra Gott?, Holzgerlingen, Hänssler, 2007.
[5]      Dürr, Hans-Peter, Planck, Max, Physik und Transzendenz, München, Scherz, 1986.
[6]      McDowell, Josh, Die Tatsache der Auferstehung, Bielefeld, CLV, 2005.
[7]      Weizenbaum, Joseph, Künstliche Intelligenz – Vision und Wirklichkeit, Technische Universität München, Vortrag, 10.05.2007.
[8]      SPIEGEL ONLINE, Studien über Gefahren der Handystrahlung gefälscht, www.spiegel.de/netzwelt/mobil/0,1518,555130,00.html, 24.05.2008.
[9]      SPIEGEL ONLINE, Klon-Star Hwang hat Studie komplett gefälscht, www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,392622,00.html, 29.12.2005.
[10]      McGrath, Alister, Der Atheismus-Wahn, Asslar, Gerth Medien, 2007.
[11]      Dawkins, Richard, Der Gotteswahn, Berlin, Ullstein, 2007.
[12]      Schaeffer, Francis, Wie können wir denn leben?, Holzgerlingen, Hänssler, 1985.
[13]      Nestvogel, Wolfgang, Evangelisation in der Postmoderne, Bielefeld, CLV, 2004.
[14]      Bibel, u.a. Röm. 11,36, Kol. 1,16-20, Joh. 1, 1. Mose 1

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