Der Briefbomber aus Niederbayern – eine weihnachtliche Tragödie

 

Ausgerechnet als das erste Adventswochenende die Weihnachtszeit so richtig einläuten sollte werden wir mit einem Lebensschicksal konfrontiert, das einmal mehr zeigt, dass wir in unserer Gesellschaft weit von der alljährlich heraufbeschworenen Jahreszeit des Friedens und der Freude entfernt sind.


Es ist die Geschichte des Briefbombenbauers „Hansi“. Einer, der ihn schon von Kindesbeinen an kannte sagte über ihn: „Auf Grund seiner familiären Umstände hatte der Bub nie eine wirkliche Chance, es im Leben zu etwas zu bringen.“


Die Polizei rechnete nach der Serie von Briefbombenattacken auf verschiedene Politiker mit einem zwischen 40 und 60 Jahre alten Täter, der unzufrieden mit der Politik war. Die Überraschung für alle war, dass es sich bei dem Täter um den 22-jährigen Johann Lang handelte.


In der Schule galt er als hochintelligent, gute Noten brachte ihm das jedoch nicht ein, genausowenig wie Beliebtheit bei den Mitschülern. „Während die anderen mit Turnschuhen von Adidas oder Nike zum Unterricht erschienen, trug der Hansi Aldiletten“ berichtete eine ehemalige Klassenkameradin.


Die Ursache für den Verlauf der Tragödie ist mit Sicherheit auch in seinem Elternhaus zu finden. Beide Eltern waren berufstätig und hatten so gut wie keine Zeit für den Jungen. Er wurde zu seinen Großeltern geschickt, ins niederbayerische Waldenreuth.


Einzig die Liebe zu seiner Mutter gab ihm Kraft zum Leben. Sein Herz wurde zerrissen als seine Mutter am 16. November 1996 bei einem nichtverschuldeten Unfall durch einen Herzinfarkt ums Leben kam. Sie regte sich über den Auffahrunfall so sehr auf, dass der Junge mit ansehen musste, wie seine Mutter im Alter von 34 Jahren starb. „Von da an konnten wir ihn nicht mehr erreichen, wir hatten den Eindruck, bei ihm sind die Rolläden heruntergegangen.“ sagte sein Onkel.


Es ging weiter bergab, Hauptschulabgang ohne Quali, daraufhin auch keine Lehrstelle. Er musste ohne Auto und Führerschein in Ramling versauern.


„Sein Zimmer war immer versperrt, der hat nicht einmal den Vater reingelassen“, so berichtete es ein Freund der Familie.Am Samstag endete die Tragödie mit der Katastrophe. Der Vater wunderte sich am Freitag, dass die Tür offen stand. Als er am Samstag immer noch nicht daheim war, gab er eine Vermisstenanzeige auf. Ihm wurde dann das Bild eines unbekannten Toten gezeigt, das der Vater sofort erkannte: „Das ist der Hansi.“  Johann Lang hatte sich selber in die Luft gesprengt. Der Vater musste ihn identifizieren, danach erlitt er einen Zusammenbruch und musste ins Bezirksklinikum Mainkofen gebracht werden.


Schicksale wie diese lassen den aufgebauschten Weihnachtsrummel plötzlich nebensächlich werden. Wer ehrlich ist, der weiß, so etwas ist kein Einzelfall. Leute wie Hansi gibt es überall unter uns. Gespaltene Familien, gebrochene Herzen und große Einsamkeit herrschen vor. Das alles mündet in einen verzweifelten Schrei nach Liebe und Aufmerksamkeit. Vielleicht bist du Hansi gar nicht so unähnlich. Durch Ablenkungen wie den Weihnachtskonsum, Kinofilme oder Unterhaltungsmusik werden die meisten Menschen davon abgehalten sich über ihr Leben Gedanken zu machen. Manchmal gibt es aber Moment, da denkt man nach über den Sinn oder Unsinn seines Lebens. Woher komme ich? Was wird aus meinem Leben werden? Ich persönlich kann sagen, dass nur Jesus diese Fragen zufriedenstellend beantworten kann. Deshalb gibt es jetzt zum Schluß die einzig wahre Weihnachtsbotschaft:


„Siehe, die Jungfrau wird schwanger sein und und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Emmanuel nennen“, was übersetzt ist: GOTT MIT UNS.“ (Matthäus 1,23)

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