Gibt es Hoffnung auf eine friedliche Lösung im Syrienkrieg oder eskalieren die Konflikte mit der Einmischung der Großmächte USA und Russland nun ganz und gar?

Diese Frage bewegt in diesen Tagen nicht nur Christen sondern die gesamte Weltgemeinschaft. Die Bundesregierung plädiert für eine friedliche Lösung − eine „Friedensinitiative“. Wie diese genau aussehen soll, ist bislang unklar. Ziel ist nach Angaben von Diplomaten die Aufnahme einer umfassenden Resolution im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Sie soll unter anderem eine landesweite Waffenruhe und einen gesicherten Zugang für humanitäre Helfer in Syrien ermöglichen. Klar ist außerdem: Ein erneuter weltweiter Ost-West-Konflikt wie im Kalten Krieg soll und muss verhindert werden.

Alles begann mit harmlosen Schmierereien von Jugendlichen

Genau sieben Jahre ist es her, dass sich ein friedliches Miteinander aller Religionen und ethnischer Gruppierungen in Syrien veränderte. Alles begann im Jahr 2011: Graffiti von Jugendlichen und friedliche Demonstrationen gegen die Assad Regierung veranlassten den Staat, mit militärischer Gewalt zu reagieren. Im April des gleichen Jahres kommt es zur Eskalation. Anfangs erhoffen sich viele mit dem Ende der Assad-Regierung eine Wende in Form einer demokratischen Neuordnung. Doch dann werden andere vernichtende Kräfte mobilisiert: Dschihadisten proklamieren in Syrien den Islamischen Staat und bekämpfen „die Ungläubigen“ – und damit meinen sie ausnahmslos alle, die anderer Meinung sind. Sie morden und foltern auf brutalste Weise − Christen, Juden und Muslime.

Zur Unterstützung des Regimes kommen ausländische Militäreinsätze. Sie sollen angeblich den Kampf gegen die Terroristen unterstützen. Doch sie richten mit massivem Bombardement erheblichen Schaden an. Immer wieder kommt es zu gefährlichen Einsätzen von Chemiewaffen. Es gibt viele Tote und Verletzte − die Bevölkerung leidet. Die medizinische Versorgung ist mehr als mangelhaft. Die Zerstörung bringt Hunger, Not und Seuchen. Wer fliehen kann, verlässt das Land und flüchtete in die Nachbarländer Jordanien, Libanon und in die Türkei. Menschen, die im Kriegsgebiet zurückbleiben, erleben die Hölle: Bomben auf Wohngebiete, Giftgasattacken der Regierung gegen die eigene Bevölkerung, Terror, Folter und Mord durch die Terrormiliz IS (Islamischer Staat). Selbst die Rebellen bringen die Zivilbevölkerung in Gefahr bringen. Immer wieder Kämpfe und Gräueltaten!

Bislang hat der Krieg mehr als 400.000. Opfer gefordert. Täglich werden es mehr. Die Zivilbevölkerung, Frauen und besonders die Kinder sind die Leidtragenden. Sie wachsen im Elend, in Trümmern und Zerstörung auf. Hilfsorganisationen finden schwerlich Zugang, um dringend notwendigen medizinischen und moralischen Beistand zu leisten.

Christliche Radioprogramme schenken Menschen Hoffnung

Für das Programm „Hoffnung für Syrien“ hat TWR 2017die nationale Auszeichnung für religiöse Rundfunkanstalten erhalten. Der Preis wird an Organisationen verliehen, die eine effektive Partnerschaft mit einheimischen Gemeinden aufgebaut haben.

Schon 2013 hat der ERF Radiomissionspartner TWR das Programm „Hope for Syria“ (Hoffnung für Syrien) ins Leben gerufen, um den Menschen in den Krisengebieten, die vom Konflikt betroffen sind, biblische Hoffnung und Trost zu geben. Das 15-minütige arabische Programm wird zweimal pro Woche von einem starken, strategisch platzierten AM-Sender ausgestrahlt und konzentriert sich auf die psychologischen Auswirkungen von Trauma und Angst, medizinische Angelegenheiten und spirituelle Ermutigung.

Dank der Partnerschaft der arabischen Abteilung von TWR mit Ortsgemeinden in Syrien hören viele die frohe Botschaft von Jesus Christus. Telefonate, SMS-Nachrichten und E-Mails der TWR-Hörer belegen, dass Hope for Syria Wirkung zeigt.

„Eine friedliche und diplomatische Lösung bleibt die beste Option!“

Angesichts der aktuellen Entwicklungen in Syrien zeigt sich der Direktor des christlich-arabischen Rundfunks besorgt:: „Wir sind sehr traurig für die Menschen, die unter den jüngsten Entwicklungen in Syrien leiden. Wir glauben immer noch, dass eine friedliche und diplomatische Lösung die beste Option ist. Sie kann die Menschen vor vielen Schmerzen und Qualen bewahren. Insbesondere sind es Frauen und Kinder, die in der ganzen Situation den höchsten Preis zahlen. Wir schätzen alle Länder, die entschlossen sind, diese friedlichen Ansätze weiterhin zu verfolgen − ganz gleich, was es kostet“.

Weiterhin bittet der TWR Direktor um Gebet für die Kirche in Syrien: „Betet um Schutz und Ausdauer, damit sie weiterhin Salz und Licht für die Nation sein kann. Betet dafür, dass Christen mehr Gelegenheiten haben, die Hoffnung Christi inmitten dieser schwierigen Situation weiterzugeben!“

Heike Knauff-Oliver  ERF.de

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