Halloween – ein gespenstisches Geschäft

Was bis vor wenigen Jahren nur in Amerika verbreitet war, wird auch bei uns immer populärer. In immer mehr Geschäften kommt es zu einer schlagartigen Zunahme der orange -schwarzen Farbkombination. Dort können leuchtende Kürbisköpfe, angstmachende Kostüme und geschminkte Gruselmasken gekauft werden. Der Verkauf von Kürbissen erreicht sein Jahreshoch. Einkaufsläden werben um ihre Produkte als „Happy Halloween“ und werden sie gut los.
Aber wie bei so vielen Festen haben gewisse Leute ein ganz anderes Ziel vor Augen, als nur das Wohl der Feiernden.
Jedes Jahr wird durch diese Veranstaltung, die uns stark an Fasching erinnert, eine sehr beträchtliche Summe umgesetzt. Eine weitere lukrative Wirtschaftslücke, die kurz vor Weihnachten entsteht, kann somit taktisch geschlossen werden. Halloween lässt die Kassen klingeln! Selbst die große Finanzkrise weltweit wird die meisten nicht daran hindern bei dieser lustigen Feier mitzumachen. Dafür sind die Strategien des Marketing zu gut. Was sind sie nur für fabelhafte Schwindler! Eine perfekt gesteuerte Konsumgesellschaft, die das macht, was man ihnen sagt. Wir freuen uns, gehen einkaufen und haben Angst, wenn es uns gesagt wird und das nicht nur an Halloween! Interessant daran ist, dass die meisten Feste auf der Grundlage von religiösen Bräuchen und Legenden aufbauen.
Der Name „Halloween“ geht auf die Christianisierung zurück. Um heidnische Traditionen, wie z.B. das keltische Sonnenwendfest am 31.Oktober, zu überlagern, legte Papst Bonifaz IV einen kirchlichen Feiertag für „alle Heiligen“ auf den 1. November. Und so wurde der 31. Oktober zum „All Hallowed Evening“, kurz Halloween, dem Vorabend von Allerheiligen. Im 9. Jahrhundert wurde „Allerseelen“ am 2. November eingeführt, um der Seelen verstorbener Christen zu gedenken. Früher wanderten Kinder von Tür zu Tür, um den so genannten „Seelenkuchen“ zu erbetteln. Als Gegenleistung wurde für die Seelen der Verstorbenen gebetet. Geblieben ist heute der Brauch, dass verkleidete Kinder zu Halloween von Tür zu Tür ziehen, um mit dem Spruch „Trick or Treat – Süßes oder Saures“ um Süßigkeiten zu erbeuten.
Das ist der religiösen Hintergrund, und an diesem religiösen Hintergrund knüpfen die Trendmacher fast immer an, um ein gewinnbringendes Geschäft zu machen.
Die Bibel erzählt von einer wahren Begebenheit, die mich sehr stark an das erinnert, was sich heute auch bei uns abspielt. Im Johannesevangelium lesen wir, wie Jesus immer wieder auf religiöse Feste ging. Eines der wichtigsten Ereignisse war das Passahfest. Was viele dabei übersehen ist, dass Jesus nach Jerusalem ging, denn dort war ein „Passah der Juden“ (Johannes 2,13).
Das Passahfest hatte Gott eingesetzt, damit sein Volk sich an die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten und somit an Gott erinnerte. Die Juden hatten dieses Fest aber zu ihrem Fest gemacht, statt zu Gottes Fest.
Im Jahre 14 n. Chr. war Hannas der Hohe Priester in Jerusalem. Somit hatte er die Kontrolle über die damalige Priesterschaft. Er war es ebenfalls, der den Tempelbezirk zu einem privaten Unternehmen umfunktionierte. Alle Gewinne aus den Geschäften der Geldwechsler und aus dem Verkauf der Opfertiere gehörten Hannas. Und es war gerade dieses Geschäft, das Jesus zweimal durcheinander gewirbelt hatte. Jesus fand im Tempel die Ochsen- und Schaf- und Taubenverkäufer und die Wechsler sitzen. Und er machte eine Peitsche aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, auch die Schafe und die Ochsen, und die Münzen der Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um; und zu den Taubenverkäufern sprach er: Nehmt dies weg von hier, macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus!
Ein paar Meinungsmacher lenken unser Denken, indem sie uns sagen, was wir zu tun und zu lassen haben. Dann geht es schon wie von selbst. Einer fängt an und nach und nach machen es alle.
Wenn man genauer darüber nachdenkt, fällt einem schnell auf, dass es nicht nur an Halloween so läuft. Nicht die Kostüme und Masken sind es, die mir Angst machen, sondern das ist es, was an dem ganzen so gruselig ist: die dahinter steckende Geldmacherei und Manipulation unter einem religiösen Deckmantel. Der Mensch ist in der Masse am besten steuerbar, denn er hat seinen Verstand an der Garderobe abgegeben. Jemand anderes hat für ihn das Denken übernommen.
Das erinnert an das Dritte Reich, als Göbbels in einer Rede das Volk fragte: „Was wollt Ihr: Butter oder Kanonen?“ und alle „Kanonen!“ schrieen. Das ist gruselig.
Gott sei Dank gab es immer Menschen, die durch eine echte persönliche Beziehung zu Jesus den Mut hatten, das zu tun, was Jesus selbst tat. Ich denke an Dietrich Bonhoeffer, die Weiße Rose oder Dr. Martin Luther King. Wie sie aufstanden und sich von der Masse trennten indem sie ihren Verstand einschalteten und selbst über das, was richtig und falsch war, nachdachten. Doch das fällt uns sehr schwer, auch mir, wenn man bedenkt was für Konsequenzen das hatte. Es muss nicht, aber es kann gefährlich werden und einem das Leben kosten, wie vielen anderen, die es taten, Jesus Christus mit eingeschlossen.
Dann doch lieber massengesteuerte Feste feiern, auf denen wir so tun können, als wäre alles in Ordnung. So wie es Dostojewskij in „Der Großinquisitor“ beschreibt, dass das Volk für die Ketten der Inquisition dankbar war, auch wenn sie oft schmerzten, denn die Freiheit zu ertragen war eine noch größere Qual. Da ist der Kürbis mit den furchterregenden leuchtenden Augen gar keine schlechte Idee, um die gruseligen Zeiten, die noch vor uns stehen, einzuläuten.

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