Keaton Jones wird von seinen Mitschülern gemobbt. Die Mutter veröffentlicht auf sein Bitten hin ein Video, in dem er weinend von den Attacken erzählt.

Mobbing – unter Kindern weht ein eisiger Wind

Wer glaubt, Kinder könnten bei uns eine sorgenfreie Jugend erleben, wird durch aktuelle Untersuchungen eines Besseren belehrt: An der Wichita State University in den USA wurden unter der Leitung von James Snyder vom Kindergarten bis zum Ende der ersten Grundschulklasse 266 Kinder untersucht. Das Ergebnis ist erschreckend: „Im Durchschnitt war jedes Kind alle drei bis sechs Minuten Ziel von physischen oder verbalen Angriffen“, heißt es in der Veröffentlichung der Studie im Fachmagazin „Child Development“.

Das Bemerkenswerte an der Sache ist, dass sich die Aggressionen nicht gleichmäßig verteilen. Meist wird eine kleinere Gruppe von Opfern gemobbt. „Manche Kinder können sich effektiv gegen Aggressionen ihrer Altersgenossen wehren und werden mit der Zeit immer seltener belästigt, andere Kinder aber werden äußerst regelmäßig attackiert“, so Snyder.

Noch nicht bekannt ist, warum manche zur Gegenwehr fähig sind und andere nicht. Eines steht jedoch der Untersuchung nach fest: Wer häufig zum Opfer der Aggressionen von Altersgenossen wird, reagiert mit Depressionen und antisozialem Verhalten, auch wenn dieses sich je nach Geschlecht unterschiedlich äußert. Jungs, die oft angegriffen wurden, entwickelten in der Schule ein zunehmend depressives und antisoziales Verhalten. Bei den Mädels fiel die antisoziale Haltung eher zu Hause auf, in der Schule wirkten sie depressiv.

Die Jungen haben es durch ihr antisoziales Verhalten oft geschafft zumindest kurzfristig weniger attackiert zu werden. Snyder meint dazu aber: „Auf lange Sicht verstärkt dieses Verhalten ihre Opferrolle.“ Bei den Mädchen zeigt sich eine andere Tendenz: Ihr antisoziales Verhalten führt zu zunehmendem Erleiden von Ausgrenzung und Handgreiflichkeiten.

An dieser Studie wird auch eine grundlegende biblische Wahrheit deutlich: „[…] Das Trachten des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an. […]“ (1. Mose 8,21) Warum wohl muss man einem Kind gutes Benehmen beibringen? Auf schlechte Gedanken kommen auch die Jüngsten schon von alleine. Wie eine Krankheit haftet dieser Hang zum Bösen an jedem Menschen bis ans Lebensende. Jesus sagte: „Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen.“ (Matthäus 15,19)

In diesen Tagen feiern wir die Geburt eines Kindes, das ganz anders war: „Er [d.i. Jesus] hat keine Sünde getan, es ist auch kein Betrug in seinem Mund gefunden worden.“ (1. Petrus 2,22). Weiter heißt es: „So sind wir nun Botschafter für Christus, und zwar so, dass Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden.“ (2. Korinther 5,20-21) Dies ist bei seinem Tod am Kreuz geschehen.

In unserer Gesellschaft, die sich von Gott und christlichen Werten abgewandt hat, herrscht ein eisiges Klima, für Kinder ist es besonders schwierig. Jesus hält für alle Mobbing-Opfer und -Täter die Lösung für ihre seelischen Nöte und die Vergebung ihrer Sünden durch die Versöhnung mit Gott bereit.

 

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