Wir leben inzwischen in einer empathielosen, egozentrischen Gesellschaft, die Macht, Stärke, Gewalt, Gier und Rücksichtslosigkeit zelebriert. Und das spiegelt sich in der Musik von Kollegah und Farid Bang wieder, die ja auf die entsprechenden Verkaufszahlen kommt. Das ist der wahre Zeitgeist, den die junge Generation lebt und die älteren Generationen vor gelebt haben.Der Echo ist zwar einlachhafter Preis, aber Mit Antisemitismus egal aus welcher Ecke ist nicht zu scherzen. In dem Song “0815” rappte Farid Bang, dass sein Körper definierter sei als der von Auschwitzinsassen. Das ist an Zynismus und Niedertracht nicht zu toppen und dass sich jüdische Menschen, die ja nun von den Verbrechen der Nazis am weitreichendsten betroffen waren, hier wehren und das zu einer Diskussion führt, hat mit “Anti-Semitismus-Hysterie” nun wirklich gar nichts zu tun. Null Toleranz für Antisemitismus.Und eine Unterhaltungsindustrie, die ohne moralische und ethische Bedenken Menschen mit rassistischen, sexistischen und gewaltverherrlichenden Positionen nicht nur toleriert, sondern unter Vertrag nimmt und auch noch auszeichnet, ist skrupellos und bis auf die Knochen verkommen. Und die Konsumenten dieses geistigen Mülls müssen Tomaten auf den Ohren gehabt haben. Noch dazu haben sie sicherlich ein großes Vakuum zwischen den Ohren. Wie tief muss man gesunken sein, wenn man sich über ausgemergelte, verhungerte Insassen eines Konzentrationslagers amüsiert? Der noch größere Skandal war aber nicht diese Echo-Verleihung, sondern das die Bundesprüfstelle in diesem speziellen Fall gepennt hat und allgemein in Sachen “Deutschrap” pennt.
Und wieder erfüllt sich die Bibel:
Ist Stefan Jesus?