"20. Jahrhundert war das gottloseste"

„Focus“-Chefredakteur Wolfram Weimer schreibt

Wenn man Gott aus Politik und Leben verbanne, gerate man in ein anderes Extrem. Dies sei zum Ende des 19. Jahrhunderts geschehen, und die Folgen habe man im darauffolgenden Jahrhundert gesehen: Verblendung von Rassen- und Klassenideologien. „So war das 20. Jahrhundert im doppelten Sinne eines der gottlosesten der Menschheitsgeschichte.“ Die „großen ideologischen Ersatzreligionen“ hätten die Hölle über Europa gebracht. Der russische Schriftsteller Alexander Solschenizyn habe daraufhin zur Verteidigung der Demokratie ausgerufen: „Holt Gott zurück in die Politik!“
Gerade die Demokratie brauche einen Rückbezug auf Religion, so Weimer. Dies zeige sich etwa an der „Würde des Menschen“, die auf einer Grundannahme des Christentums fuße. In der christlichen Religion sehe er wie der Verfassungs- und Steuerrechtler Paul Kirchhof die „aktuelle Wirkungsgrundlage“ für die freiheitliche Demokratie. Weimer gibt als Beispiel: „Wenn die Mehrheit nichts daran findet, dass man Menschen klont, ältere Kranke ’sterbehilft’, Behinderte abtreibt, wie kommt sie dann zur kollektiv-ethischen Erkenntnis, dass das trotzdem nicht in Ordnung ist?“ Er fügt hinzu: „Unsere Kultur sagt uns, dass christliche Werte wie Demut, Würde, Nächstenliebe mehr sein sollten als niedliche Accessoires einer Welt, in der das Eigentliche nur das Machbare und Moralfreie sein soll.“
Religion sei eine Gegen-Macht, die selbst Diktaturen zu Fall bringen könne, ergänzt der Journalist. Ein vom Christentum „befreites“ Europa sei kein Europa mehr, so Weimer. „Insofern bedeutet ein Comeback des religiösen Bewusstseins eine Wiederkehr des Kulturbewusstseins.“ Weimer schließt: „Das neue Heimweh nach Gott stillt man nicht mit einer finalen Befreiung vom Christentum. Man sollte ihm entgegengehen – auf dem Weg zu sich selbst. https://www.pro-medienmagazin.d…saction=detail&newsid=3955

Kommentare

  1. ali

    Kolloser 2,8: Seht zu, dass euch niemand einfange durch Philosophie und leeren Trug, gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte der Welt und nicht auf Christus.
    9 Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig.

  2. Nietzsche

    Wer Nietzsche als Philosophen bezeichnet, irrt sich. Nietzsche war bestenfalls ein fehlgeleiteter Dichter in einer sinnleeren Zeit, dessen machtvolle aber seichte Wortschöpfungen opportunistischen und größenwahnsinnigen Menschen eine willkommene Rechtfertigung boten, sich von allen moralischen und ethischen Überlegungen zu lösen. Hitler war einer davon. Nur bewegte sich all das nur auf der emotionalen Ebene und war ohne jedes ethisches oder intelelktuelels Fundament. Auch Hitler wäre wahrscheinlich ein guter exzentrischer Künstler in der Schauspielkunst gewordenn. Stattdessen legte man ihm in jener verworrenen sinnkonfusen Zeit die ganze Macht zu Füßen und machte die welt zu seiner Bühne für ein Horrorstück.Ebenso war Nietzsche ein exzentrischer Dichter und wurde fälschlich als Sinnerklärer und Philosoph eingestuft, mit verheerenden Folgen. Denn ausser der Allmächtigsprechung des Absurden und des sinnlosen Egomanentums als einzige und hehre Ideale waren Nietzsches Werke weitgehend frei von Versuchen der Sinngebung und damit im pilosophischen Sinne eine Bankrotterklärung.

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