Alle Prediger, die heute am Sonntag predigen, sind Sünder.

In jüngeren Jahren hatte Brownlow North (1810–1875) ein leichtsinniges und verschwenderisches Leben geführt. Doch im Alter von 44 Jahren vollzog er eine Lebenswende: Er kehrte um zu Gott und wurde Prediger des Evangeliums.

Als er einmal eines Abends den Saal betrat, wo er predigen wollte, drückte ihm jemand einen Brief in die Hand. Darin stand:

„Sie elender Heuchler! Erinnern Sie sich nicht daran, was am … in … geschehen ist und welche Rolle Sie dabei gespielt haben? Und wissen Sie nicht mehr, was Sie in … angerichtet haben und wie Sie in … gehandelt haben? Und obwohl Sie wissen, dass das alles wahr ist, stellen Sie sich heute Abend hin und schimpfen und eifern über andere und predigen ihnen, was Sie das Evangelium nennen, … und haben selbst ein solches Leben hinter sich!“

Die Veranstaltung wurde mit Gesang und Gebet eingeleitet. Danach trat Brownlow North ans Rednerpult und setzte seine Zuhörer vom Inhalt des Briefes in Kenntnis. Und dann erklärte er:

„Alles, was hier aufgeschrieben ist, ist wahr und ein zutreffendes Bild von dem schlimmen Sünder, der ich war. Umso erstaunlicher ist die Gnade, die mich aus dem geistlichen Tod in meinen Vergehungen und Sünden aufgeweckt und lebendig gemacht hat! So stehe ich heute Abend vor euch als ein Beispiel für die Barmherzigkeit Gottes: Ich darf wissen, dass alle meine Sünden durch das Blut des Lammes Gottes abgewaschen sind.

Und von dieser erlösenden Liebe Gottes will ich euch nun erzählen. Und jeden, der noch nicht mit Gott versöhnt ist, flehe ich an, doch heute im Glauben zu Jesus zu kommen, damit der Herr seine Sünden wegnimmt und ihn heilt.“

Das Wort ist gewiss und aller Annahme wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu erretten, von denen ich der erste bin.

1. Timotheus 1,15

Die gute Saat

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