Das Wort oder das Schwert? Christentum und Islam treffen im Hyde Park aufeinander.

Letzten Sonntag, an einem regnerischen Tag in London, wurde die christliche Straßenpredigerin Hatun Tash zweimal niedergestochen. Die Klinge eines Angreifers traf sie einmal in die Stirn oberhalb ihres rechten Auges und dann in ihr Handgelenk, als sie ihre Arme hochhielt, um sich zu verteidigen. Der Vorfall ereignete sich an der Speaker’s Corner im Hyde Park.

Der Streit zwischen Islam und Christentum ist uralt. In der Vergangenheit haben mehrere Faktoren die Erfolge des Islam gegenüber dem Christentum begünstigt. Einer davon ist die selbstbewusste Ersatztheologie des Islam, der sich als rechtmäßiger Erbe von Judentum und Christentum sieht. Ein weiterer Faktor ist die dem Islam innewohnende antichristliche Apologetik: Der Koran sagt mehr darüber, warum das Christentum falsch ist, als über die fünf Säulen des Islams, so dass gewöhnlichen Muslimen die Einwände gegen das Christentum als Teil des Kerns ihres Glaubens vermittelt werden. Ein weiterer Faktor ist das erniedrigende Dhimma-System, das Christen und andere Nicht-Muslime unter islamischer Herrschaft unterwarf und starke soziale und wirtschaftliche Anreize für die Eroberten schuf, zur Religion ihrer Eroberer zu wechseln. Das Erbe dieses Systems wirkt bis heute nach. So wird beispielsweise in Pakistan jeder Übertritt von Nicht-Muslimen zum Islam öffentlich gefeiert, aber wenn Muslime Christen werden, ist ihr Leben durch frühere Freunde, Familienangehörige und die Behörden in Gefahr.

Der Koran befürwortet zwei unterschiedliche Reaktionen auf Widerspruch. Schon früh rät er zur Exzellenz in der Disputation: “Rufe auf den Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Unterweisung und diskutiere mit ihnen auf eine vorzügliche Weise.” (Sure 16:125). Später jedoch rief der Koran zur Gewalt auf: “Bekämpft sie, bis es keine fitna mehr gibt” (z. B. Sure 8:39, Sure 2:193) und “fitna ist schlimmer als Töten” (Sure 2:217, 191). Das Wort fitna bedeutete ursprünglich “Prüfung” oder “Test”, aber muslimische Gelehrte interpretierten es weiter und schlossen auch die bloße Existenz von Unglauben oder Widerstand gegen die islamischen Lehren ein.

Es gibt auch ein persönliches Beispiel von Mohammed, der seine Anhänger dazu aufrief, Personen zu töten, die gegen ihn sprachen. In einer sehr bekannten und oft zitierten Überlieferung riet Mohammed den Muslimen, wenn sie etwas Böses sehen, es “mit der Hand” zu ändern, oder wenn das nicht möglich ist, “mit der Zunge”, oder wenn das nicht möglich ist, im Herzen dagegen zu sein. Mit anderen Worten: Um ein Unrecht zu korrigieren, sollten Muslime eher Gewalt anwenden als Worte.

Obwohl jeder Glaube seinen Wahrheitsanspruch hat und der Koran selbst sagt: “Es gibt keinen Zwang in der Religion: der richtige Weg hat sich vom Irrtum unterschieden” (Sure 2:256), wurde der Vormarsch des Islam zweifellos durch den Einsatz von Gewalt unterstützt. Von den fünf Sitzen der christlichen Patriarchen in der alten christlichen Welt blieb nur Rom unbesiegt. Die anderen, Konstantinopel, Antiochia, Jerusalem und Alexandria, fielen alle durch das Schwert des Islam.

Hatun Tash ist mit ihren 1,70 m nicht gerade eine imposante Erscheinung. Dennoch ist sie eine der furchtlosesten Islamkritikerinnen der heutigen Welt. Das bringt ihr Leben auf den Straßen Londons in Gefahr. Auf dem Video ist zu sehen, wie der Angreifer ihr mit erheblicher Wucht ins Gesicht sticht, so dass sie Glück hatte, dass sie nur eine “leichte Schnittwunde” erlitt, wie die Metropolitan Police es ausdrückte.

Am Sonntag, kurz nachdem sie niedergestochen worden war, fiel Hatun Tash in Ohnmacht, doch als sie wieder zu sich kam, stand sie sofort auf und begann, laut zu den anwesenden Muslimen zu predigen, indem sie sagte: “Das Wichtigste für euch ist, dass ihr euch erinnert, liebe Muslime! Liebe Muslime, der Herr Jesus braucht keine Menschen. Allah braucht euch, um Gott zu sein. Allah kann nicht ohne euch leben. Euer Prophet kann nicht ohne euch leben. Den Menschen die Augen auszustechen, wird euch nicht helfen.” Dann rief Tash die Muslime auf, Buße zu tun und sich Jesus zuzuwenden. Tash wollte damit sagen, dass nur ein schwacher Gott die Hilfe von gewalttätigen Menschenhänden braucht, um Argumente zu gewinnen.

Kann der Islam seinen früheren Ruhm und seine Macht in der Welt durch Gewalt wiedererlangen? Die Dschihadisten sagen: “Ja, er kann!” Der bekannte islamistische Prediger Sayyid Abul A’la Maududi hat es in seinem Buch “Lasst uns Muslime sein” so formuliert: “Deshalb sage ich euch: Wenn ihr die Korruption, die auf Gottes Erde so weit verbreitet ist, wirklich ausrotten wollt, dann steht auf und kämpft gegen die korrupte Herrschaft; ergreift die Macht und setzt sie im Namen Gottes ein. Es ist sinnlos zu glauben, dass man die Dinge allein durch Predigen ändern kann”.

Wie Hatun Tash jedoch betonte, kann der Rückgriff auf Gewalt auch als Schwäche gewertet werden, die darauf hindeutet, dass Vernunft und Argumente nicht ausreichen, um die Ansprüche des Islam zu unterstützen.

Mark Durie 

Kommentar

  1. Thomas

    Bald wird sich alles entscheiden im nahen und mittleren Osten
    und zwar im Krieg und das Resultat, steht schon seit 2600 Jahren fest.
    Jesaja 19
    18 An jenem Tag werden fünf Städte im Land Ägypten sein, die die Sprache Kanaans reden und dem HERRN der Heerscharen schwören werden[13]. Eine wird Ir-Heres[14] heißen. 19 An jenem Tag wird mitten im Land Ägypten dem HERRN ein Altar ⟨geweiht⟩ sein und ein Gedenkstein für den HERRN nahe an seiner Grenze. 20 Und er wird zu einem Zeichen und zu einem Zeugnis für den HERRN der Heerscharen im Land Ägypten werden: Wenn sie zum HERRN schreien werden wegen der Unterdrücker, dann wird er ihnen einen Retter senden; der wird den Streit führen und sie retten. 21 Und der HERR wird sich den Ägyptern zu erkennen geben, und die Ägypter werden an jenem Tag den HERRN erkennen. Dann werden sie dienen mit Schlachtopfern und Speisopfern und werden dem HERRN Gelübde tun und sie erfüllen. 22 Und der HERR wird die Ägypter schlagen, schlagen und heilen. Und sie werden sich zum HERRN wenden, und er wird sich von ihnen erbitten lassen und sie heilen. 23 An jenem Tag wird es eine Straße von Ägypten nach Assur geben. Assur wird nach Ägypten und die Ägypter nach Assur kommen, und die Ägypter werden mit Assur ⟨dem HERRN⟩ dienen. 24 An jenem Tag wird Israel der Dritte sein mit Ägypten und mit Assur, ein Segen inmitten der Erde. 25 Denn der HERR der Heerscharen segnet es[15] und spricht: Gesegnet sei Ägypten, mein Volk, und Assur, meiner Hände Werk, und Israel, mein Erbteil!

    Sacharja 12
    6 An jenem Tag mache ich die Fürsten[9] von Juda einem Feuerbecken unter Holzstücken und einer Feuerfackel unter Garben gleich; und sie werden zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren. Und immer noch wird Jerusalem[10] an seiner Stätte bleiben in Jerusalem. 7 Der HERR aber wird die Zelte Judas zuerst retten, damit der Stolz des Hauses David und der Stolz der Bewohner von Jerusalem gegenüber Juda nicht zu groß wird. 8 An jenem Tag wird der HERR die Bewohner von Jerusalem beschirmen; und der Stürzende unter ihnen wird an jenem Tag wie David sein und das Haus David wie Gott, wie der Engel des HERRN vor ihnen her. 9 Und es wird geschehen an jenem Tag, da trachte ich danach, alle Nationen zu vernichten, die gegen Jerusalem herankommen. 10 Aber über das Haus David und über die Bewohnerschaft von Jerusalem gieße ich den Geist der Gnade und des Flehens aus, und sie werden auf mich blicken[11], den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen, wie man über den einzigen Sohn wehklagt, und werden bitter über ihn weinen, wie man bitter über den Erstgeborenen weint.
    Sacharja 8
    Es werden noch Völker und Bewohner vieler Städte kommen; 21 und die Bewohner der einen werden zur anderen gehen und sagen: Lasst uns doch hingehen, den HERRN ⟨um Gnade⟩ anzuflehen[15] und den HERRN der Heerscharen zu suchen! Auch ich will gehen! 22 Und viele Völker und mächtige Nationen werden kommen, um den HERRN der Heerscharen in Jerusalem zu suchen und den HERRN anzuflehen. 23 So spricht der HERR der Heerscharen: In jenen Tagen, da werden zehn Männer aus Nationen mit ganz verschiedenen Sprachen[16] zugreifen, ja, sie werden den Rockzipfel eines jüdischen Mannes ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist.

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