Der große Sänger Freddy Quinn (93): „Mein Leben war eine Illusion“.

„Die Geschichte vom einsamen Seemann klang so wahnsinnig romantisch. Der verträumte Blick in die Ferne, die Gitarre im Arm. Ohrwurm-Melodien über Abschied und Heimkehr. Und niemals eine feste Frau an seiner Seite. Doch vieles, was Sie über Freddy Quinns Leben zu wissen glauben, ist vor allem eines: großer Quatsch. Ausgedacht. „Mein Leben war eine Illusion“, sagt er heute. Und möchte darüber ein letztes Mal aufklären….. Blumige Lügen, die er selbst munter weiterspann und ausschmückte. Weil sie ins Bild passten. Weil sie sich gut anhörten. Und weil sie sich gut verkauften. Er möchte aufräumen. Keiner soll mehr denken, er wäre wirklich ein Seemann gewesen, den sein Leben – auf der Suche nach seinem verschollenen Vater (übrigens auch eine Lüge) – über die Weltmeere getrieben hätte.
Quinn versucht zu erklären: „Im Showgeschäft darf es nicht zu kompliziert sein (…) Der Seemann wurde mir übergestülpt wie ein Kostüm, das nicht richtig passte. Aber, und das muss ich zugeben, ich habe es auch eine Zeit lang gern getragen (…) Ich hatte Erfolg. Das fühlte sich gut an. Ein bisschen Seemannsgarn, ein bisschen Fernweh, ein bisschen Melancholie (…) Das Image hat mir Türen geöffnet, mir Erfolg beschert.“ Und dazu noch viel Geld, von dem er bis heute gut leben kann.
Quinn spielte also mit. Jahrzehntelang. Er schipperte von Erfolg zu Erfolg und gesteht: „Ich habe auch in Interviews nicht immer präzise die Wahrheit gesagt. Ich habe mich nicht oder zu spät gegen Unsinn gewehrt, der angeblich mein Leben beschrieb.“ Dass er jetzt, auf der Zielgeraden seines Lebens, noch einmal viele Lügen aufklären kann, empfindet Quinn als Erleichterung. Er sagt zu BILD: „Es hat sich schon schön angefühlt, den ganzen Quatsch als Quatsch zu benennen.“ Bild.de

Lieber Freddy, danke für das Bekenntnis. Wir wissen, dass im Showgeschäft so ziemlich alles gelogen ist. Es ist eben ein großes Geschäft, seinen treuen und zahlenden Fans in Gesicht zu lügen. So abgebrüht muss man halt sein, um ans große Geld zu

Kommentar

  1. Martin Koch

    Ja, Image kommt schliesslich von imaginär. Fataler ist es für einen, wenn man denkt, wie andere von einem denken könnten. Und sich danach ausrichtet. Und Angst hat, dieser oder jener könnte „falsch“ von einem denken. Bis man drauf kommt… Dieser oder jener hat weder Gutes noch Schlechtes, eigentlich gar nichts über mich gedacht, ..;-) Wichtiger: Wie denke ich über Andere?…. :-() (Merkt man dann beim Sprechen… :-/) Uups….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..