Der Niedergang der glaubenslosen Großkirchen in nackten Zahlen.

1963 haben ca. 9 Millionen Katholiken jeden Sonntag die Messe besucht, die Kirche hatte ca. 100.000 Angestellte in ihren reihen.Nach 50 Jahren im Jahr 2013 gehen nur noch ca. 2,3 Millionen Katholiken regelmäßig zur Kirche, die nunmehr über 700.000 Angestellte hat.
1963 gab es laut Angaben der Deutschen Bischofskonferenz 26,8 Millionen Katholiken in der BRD. 2012 gab es nur noch 24,6 Millionen Katholiken in Deutschland einschließlich der neuen Bundesländer.
Die Deutsche Bischofskonferenz veröffentlichte dazu etwas andere, wahrscheinlich geschönte  Zahlen. 1963 hatte es damals noch 11,7 Millionen Gottesdienstbesucher, 2012 allerdings nur ca. 3 Millionen.
Noch krasser sei das Verhältnis in der total liberal gewordenen Evangelischen Kirche Deutschlands. Dort stehen im Jahr 2012 den lediglich 850.000 Kirchgängern das Heer von 660.000 Angestellte der EKD und der Diakonie gegenüber. Der Evangelischen Kirche gehörten 2012 ca. 23,9 Millionen Mitglieder an.

„Was sind denn diese Kirchen noch, wenn sie nicht die Gräber und die Grabmäler Gottes sind?“ Diese Anfrage Nietzsches hatte schon zu seiner Zeit ihre Berechtigung; uns Heutigen aber hat sie wie Prophetie zu klingen. Die Kirchen sind leer und verwaist. Sagen wir es doch mal klar: Die Gotteskrise, die sich als Kirchenkrise manifestiert, ist in Wirklichkeit eine Verkündigungskrise. Von der Kanzel verkündigt wird der tote Gott. Errichtet werden Hütten auf Tabor. Es werden Tür und Tor hoch und weit gemacht, doch nicht für den Herrn der Herrlichkeit. „In der Absicht, der modernen Welt die Arme zu öffnen, öffnete die Kirche ihr die Beine“ (Nicolás Gómez Dávila)…Der Kirchgang gleicht einem Kondolenzbesuch bei denen, die hauptamtlich Totenwache zu halten haben und in zeremoniellem Gewand am Leichnam des verwesenden Gottes ausharren. Wirklich gekannt hat man diesen Gott nicht, aber eine Mischung aus morbider Neugier, leiser Reue und pflichtbewusster Grabpflege treibt wöchentlich Hundertausende in die Kirchen. Noch, möchte man hinzufügen. Tim-Christian Hebold

Kommentare

  1. ingrid

    Wenn das so weitergeht mit der Kirche, so wird irgendwann die UNESCO die Kirchen zum Weltkulturerbe sprechen, damit es seinen Dienst als Touristenatraktion erfüllen kann. Vielleicht werden auch dann Muslime aus allen Herren Ländern die Kirchen besuchen wie man heute in Athen den Akropolis oder andere heidnische Tempel besucht.
    Kein Wunder, die Kirchen haben auch alles getan, damit dieser Glaube völlig erlisch; nicht anders ist es mit den Theologen, die anstatt die Bibel auszulegen, es vielmehr auseinanderlegen.
    Europa hat auch alles getan, damit das Christentum völlig verschwindet.
    Nun bleibt nur noch die dumme Unterhaltung von RTL und SAT1 als ersatz für den wahren Glauben.

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