Die Primitivsendung Dschungelcamp startet am Freitag, 11. Januar 2019. Wer hier auftritt, ist im Gully seines Lebens angelangt. Wer holt ihn hier raus?

Zugegeben: Ich habs mal kurz geschaut. Dieses Drecksformat ist so vermüllt ist wie kaum ein zweites und das Niveau doch eher ordinär, packt es den einfachen Bürger wie auch die letzte akademische Hochburg. Selbstgebildete Menschen  reden darüber. Der Spiegel berichtet darüber, und die “Welt” bringt jeden Tag einen Bericht der vorangegangenen Sendung. Ist das “Dschungelcamp” wirklich würdig, um darüber zu berichten?

Noch dazu, wenn man bedenkt, dass das fast alles nur gespielt ist und RTL seine Drittklassigen Prominenten in ein präpariertes Dschungelparadies schickt, erschreckt man selbst vor dem eigenen “Unterhaltungsbedarf”. Zusammengehalten werden die Schnipsel aus dem Dschungel von mal melancholischer, mal spaßiger Industriemusik, großzügig eingesetzter Zeitlupe und einem Häme versprühenden Moderatorenduo. Das Fachpersonal für Demütigung und Spott erspart sich die dummen Kommentare der Kommentatoren. Nachdem Dirk Bach verstarb setzt das Billigfernsehen auf jüngeres Personal, das nicht weniger mit Abgedroschenheit geizt. Nie soll vergessen werden, dass die Kombattanten da unten Nichtsnutze sind und Gernegroße, denen hier ein mediales Gnadenbrot serviert wird.

Hauptthema vergangener Darbietungen waren sogar menschlichen Ausscheidungen. Im „Dschungelcamp“ wird das Fernsehen zur Bedürfnisanstalt. Eine Kandidatin mit Magermodelmaßen durfte ihre Obstipation derb beklagen. Sie war es dann auch, die sich lautstark vor laufender Kamera übergab. Eine Stimme aus dem Off machte die „Kotzerei“ zum Running Gag.

So sind auch die Prüfungen von monotoner Scheußlichkeit, sie erwidern den Geist der Gesellschaft nach zu bemitleidenswerten Personen, von denen man sich absetzen darf. Wieso sollen wir bei Dingen zuschauen, die nicht einmal relevant für das Überleben im eigentlichen Dschungel wären? Aber wie gesagt: RTL würde nicht senden, wenn wir es uns nicht anschauen wollen. Und so können wir mehr ablesen, an der Show, an dem Business, an der Fernsehindustrie, als uns eigentlich scheint.

Das Dschungelcamp ist ein widerwärtiges Stück Fernsehen, und dieser Tatbestand – ja es ist ein Tatbestand – muss den Menschen mal wieder eingehämmert werden, denn von alleine verstehen sie es nicht. Es behandelt Menschen wie Abfall. Es packt sie bei ihrer Niedertracht, die Zuschauer wie die Mitwirkenden. Wer es sehen mag, der sehe es. Manchmal sollen es bis zu acht Millionen Menschen sein, die sich – laut orchestriert von einem publizistischen Begleitorchester links wie rechts – dem grenzwertigen Vergnügen hingeben, können nicht darüber hinwegtäuschen: Das „Dschungelcamp“ ist Fernsehen, wie es nicht sein soll. Jesus hat sich für uns hingegeben, um uns aus Gosse der Sünde zu holen. Er vergibt uns, reinigt uns und gibt uns unsere Würde als christlicher, von Gott geliebter Mensch zurück.

Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht!

Die Bibel in Philipper 4,8

 

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