Drei Arten von Atheisten.

Ein deutscher Dichter unserer Tage berichtet, wie er einmal mit einigen jungen Leuten am gleichen Tisch saß, die sich über Gott und andere religiöse Fragen unterhielten. Sie bezeichneten sich selbst als Gottesleugner.

Als er eine Zeit lang ruhig zugehört hatte, sagte er endlich: „Meine Herren, es gibt drei Arten von Atheisten: Die einen sind tiefe Denker, die beim Studium der philosophischen Systeme alter und neuer Zeit auf Abwege geraten und endlich an Gott irre geworden sind. Ich weiß nicht, ob solche Studien Sie dahin gebracht haben.“ Sie verneinten schüchtern.

„Nun, die zweite Art bilden die, welche ohne jedes eigene Urteil, wie die Papageien, die Worte, die sie am meisten hören, nachplappern. Ich hoffe, dass Sie nicht zu diesen gehören.“ Sie verneinten mit lebhafter Entrüstung.

„Nun denn, die dritte Art besteht aus solchen, die kein gutes Gewissen haben, in deren Leben etwas faul ist, sodass sie wünschen müssen, dass es keinen Gott der Heiligkeit und Gerechtigkeit gibt. Darum trösten sie sich mit der Behauptung: ‚Nein, es gibt keinen Gott; sündige nur weiter nach Herzenslust!’ Meine Herren, eine vierte Art gibt es nicht…“ Und damit erhob er sich und ließ die Gottesleugner mit langen Gesichtern sitzen.

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