Ein altes Sprichwort sagt:”Man soll dem Herrgott nicht ins Handwerk pfuschen!” In England sind jetzt Genmanipulationen an Embryonen erlaubt.

In Großbritannien ist es Forschern erstmals erlaubt in das Genmaterial von Embryonen einzugreifen. Das aktive Verändern des menschlichen Erbgutes (DNA) ist äußerst umstritten und in vielen Ländern, darunter Deutschland, nicht erlaubt.

Ich bin mir sicher, jeder Embryo ist ein Mensch! Nach der Genmanipulation müssen die Embryos innerhalb von 14 Tagen zerstört werden. Das „Finstere Zeitalter Teil 2″ kann beginnen. Dieser absolut falsch verstandene Fortschritt ist leider nicht mehr aufzuhalten. Denn da die Wissenschaft als Gott akzeptiert wurde, wird es auch in der Gentechnik keine Bremse geben – alles, was gemacht werden kann, wird gemacht. Die Genmanipulation hat allerdings eine schreckliche Geschichte seit Francis Galton, dem Vater der Eugenik. Im anglo-amerikanischen Bereich lag demnach schon immer ein Faible für Genetik vor. Kein Wunder, Galton ist ein Vetter Darwins. Die Deutschen haben dann, brav und gründlich wie sie sind, die Eugenik auf die Spitze getrieben und „praktisch angewendet“ in der Rassenlehre der Nazis. Weniger bekannt ist, dass das Kaiser-Wilhelm-Eugenik-Institut der Nazis in Berlin u.a. von Rockefeller gefördert wurde. So geht da ein gradliniger Zug durch die Geschichte, nach dem Krieg durften deutsche Wissenschaftler grad weiterarbeiten, weil sie so tüchtig waren. Es hieß ab da dann bloß „Humangenetik“. Viele, viele Embryonen müssen sterben. Für nichts. Weil Frankenstein forschen möchte.

Mit dem Turmbau zu Babel war – wie allgemein bekannt ist – das Gericht der Sprachverwirrung verbunden. Weniger Allgemeingut ist, dass Gott den Menschen auch in seinem Tun dahingegeben hat: „Hinfort wird ihnen nichts mehr unmöglich sein“ (1 Mose 11,6). Gott gewährt dem Menschen, Taten zu vollbringen, die er lieber nicht ausführen sollte. Es wäre dem Menschen gut, wenn er nicht die Fähigkeit besäße, Gaskammern zu bauen, um darin massenweise Menschen zu vernichten, Atombomben zu entwickeln, um damit Städte auszulöschen oder Ideensysteme zu erdenken, die den Menschen versklaven. So liegt es im Bereich des menschlich Machbaren, zum Mond zu fliegen, Organe zu verpflanzen und Gene zu manipulieren.

Der nicht an Gott gebundene Mensch hält sich für autonom und kennt keine Einschränkungen in seinem Handeln. Sein Tun wird ihm selbst zum Gericht. Der an Gott glaubende Mensch wird nach biblischen Maßstäben suchen und nicht alles tun, was machbar ist. In dem Auftrag „mehret euch“ (1 Mose 1,28) beteiligt Gott uns Menschen an einem Schöpfungsprozess. In der geschlechtlichen Zuordnung von Mann und Frau hat Gott alle Voraussetzungen zu diesem Schöpfungsvorgang gegeben, dennoch bleibt Gott auch dabei der Bildner: „Deine Augen sahen mich, da ich noch unbereitet war“ (Psalm 139,16).

Bei der Genmanipulation können wir in den von Gott vorgegebenen Prozess verändernd eingreifen: Die in eine befruchtete Eizelle übertragenen Gene können an nachfolgende Generationen weitergegeben werden. Dieser Eingriff ist nicht mehr rückgängig zu machen und birgt unüberschaubare Gefahren in sich. Ch. Flämig sieht in utopischer Vision das Endziel der Genetik in der Schaffung eines Übermenschen: „Die besten Geister der Menschheit werden … genetische Methoden entwickeln, die neue Eigenschaften, Organe und Biosysteme erfinden, die den Interessen, dem Glück und der Herrlichkeit jener gottgleichen Wesen dienen, deren dürftige Vorahnung wir elenden Kreaturen von heute sind“ („Die genetische Manipulation des Menschen“. Aus Politik und Zeitgeschichte B3/1985, S. 3-17). Bei solcher Zielsetzung wird der Mensch zum Gott verachtenden Prometheus:

  „Hier sitz’ ich, forme Menschen
  Nach meinem Bilde,
  Ein Geschlecht, das mir gleich sei,
  Zu leiden, zu weinen
  Zu genießen und zu freuen sich,
  Und dein nicht zu achten
  Wie ich!“
  (Johann Wolfgang v. Goethe).“ W. Gitt

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