Ein Merkmal dieses Massenmordes ist die Abwesenheit von jeglicher Rationalität. Massenmörder und die absolute Ego-Ekstase“.

Der ehemalige Psychotherapeut, Delegierte des Internationalen Roten Kreuz (IKRK) und heutige Journalist Eugen Sorg, der als Berichterstatter unter anderem in Afghanistan, Angola und Liberia gearbeitet hatte, sagte vor einiger Zeit in einem factum-Interview (factum 3/2011) über Terroristen und über Soldaten, die in Kriegen Massaker begehen: „Die Menschen berauschen sich nicht an Ideen, sondern sie benutzen Ideen, um ihren Rausch zu legitimieren“.

Das ist, was in Oslo und auf der norwegischen Insel geschehen ist. Der Mörder hat ein langes Schriftstück verfasst, eine wirre Sammlung von Zitaten und Erklärungen, um sein Verbrechen als politisch-revolutionären Akt zu verklären. Aber es ging ihm, ebenso wenig wie anderen Terroristen und Massenmördern, um ein politisches Anliegen. Es ging ihm einzig um das Erleben seiner Allmacht im Angesicht der Wehrlosen.

Eugen Sorg, der ein sehr bemerkenswertes Buch über „Die Lust am Bösen“ (Verlag Nagel & Kimche) geschrieben hat, sagt über die Tat eines Krankenpflegers, der Patienten ermordet oder die Tat von Jugendlichen, der Passanten totschlagen oder die Tat eines Selbstmordattentäters: „Es handelt sich (jeweils) um einen Akt der Selbstvergottung, um eine absolute Ego-Ekstase“.

Präziser kann man das Verbrechen des Norwegers kaum beschreiben. Hinter dem Bösen steckt, so Eugen Sorg im factum-Interview, „nichts anderes als die Entscheidung, Böses zu tun“. Das Böse, so Sorg, „ist das Extrem der Freiheit“.

Darin, dass sich der Täter in vollkommener Freiheit zu etwas vollkommen Bösem und etwas vollkommen Sinnlosen entschloss und dieses mit einer unheimlichen Gefühlskälte durchführte, zeigt sich die totale Gottlosigkeit des Täters, das Antigöttliche seiner Tat. Gott ist Logos, Sinn, Ordnung, „das Richtige“. Die Bibel bezeugt, dass Gott die Liebe ist und barmherzig. Der norwegische Terrorist verkörpert in allem das genaue Gegenteil, die totale Sinnlosigkeit, den absoluten Hass, Gnadenlosigkeit.

Er ist die Verkörperung des Bösen und war bei seiner Tat der Statthalter des „Fürsten dieser Welt“, von dem die Bibel spricht. Der Massenmörder hat der Menschheit gezeigt wie eine Welt aussieht, die nicht nach Gott fragt.   www.factum-magazin.ch/wFa…_27_Attentat_Norwegen.php

Seit Jahrzehnten kennen wir solche Massaker. Erinner nur an Winnenden, Erfurt, Solingen, Münchener Oktoberfest-Bombe, diverse Schulmassaker in den USA usw. Immer waren es Jugendliche, die die Vorlagen aus Computerspielen bekamen.
Wenn man dann die Meinung der „Relativierer“ dazu liest, könnte man kotzen! Nein, es ist nicht das Computerspiel allein, es auch nicht die Waffe, auch nicht die Munition, nein es sind natürlich auch nicht die Medien. Ja, was ist es dann? Es ist sicher die „Summe allen Übels.“
Wir leben in einer scheinbar freien Welt der Medien, die Kinderseelen straflos vergiften.
Vor einigen Jahrzehnten noch gab es den Begriff der „Jugendgefährdenten Schriften, Bücher, Filme“ usw. Heute ist der Tötungsvorgang in den Medien, „der Krimi“ zum Kulturgut geworden.
Wie krank ist es, wenn sich eine Familie abends „zur Entspannung“, einen Mordfilm ansieht? Längst sind es nicht mehr die harmlosen Kommissare der 70er. Tötung von Kindern, Vergewaltigung, Entführung, ach es ist ja alles „so köstlich“. Jesus von Nazareth bleibt das leuchtende Vorbild der Liebe und Gewaltlosigkeit. Doch gerade er äusserte sich unverblümt über das menschliche Herz: «Aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch» und weitere Taten, die schaden und zerstören (Die Bibel, Matthäus 15,19). Am Anfang der Bibel steht gar die harte Feststellung Gottes, «dass die Bosheit des Menschen gross war und dass alles Sinnen und Trachten seines Herzens allezeit nur böse war» (1. Mose 6,5).

Kommentare

  1. Lars von Trier

    In dem 2003 gedrehten Film wird die von Nicole Kidman gespielte Hauptfigur von Bewohnern eines Dorfes gequält und missbraucht. Am Ende lässt sie alle Dorfbewohner umbringen. Von Trier meinte dazu:
    „Dogvilles Schlussszene erinnert in sehr unangenehmer Weise an Utøya.“ Auf der Fjordinsel Utøya hatte der Attentäter 69 Teilnehmer eines sozialdemokratischen Jugendlagers ermordet.

  2. christophil

    “Wer kennt das Innere des Menschen außer dem Geist des Menschen, der in ihm ist? Ebenso kennt auch niemand das Göttliche, als nur der Geist Gottes.
    Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott stammt, damit wir erkennen, was uns von Gott geschenkt ist.
    Und davon reden wir auch, freilich nicht mit Worten, wie menschliche Weisheit sie lehrt, sondern wie der Geist sie lehrt. So legen wir den vom Geist Geprägten Geistiges dar.
    Der irdisch gesinnte Mensch erfaßt nicht, was vom Geist Gottes kommt. Ihm erscheint es töricht. Er kann es nicht begreifen, weil es geistig beurteilt sein will.!
    1. Kor 2, 11-14

  3. Daniel Y

    “O welche Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes!
    Wie unergründlich sind seine Gerichte, und wie unausforschlich seine Wege!
    Denn wer hat den Sinn des Herrn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen?
    Oder wer hat ihm etwas zuvor gegeben, daß es ihm wieder vergolten werde?”
    Römer 11,33-35

  4. Breivik-Soap

    “Was hat das Ganze für einen Sinn, Watson?”
    fragte Sherlock Holmes sehr ernst. “Was ist der Zweck dieses endlosen Kreises von Jammer und Gewalt und Furcht? Es muß doch irgendeinen Zweck haben Watson, sonst wäre unsere Welt vom blinden Zufall beherrscht, und das ist undenkbar. Aber welcher Zweck! Das ist das große ständige Rätsel, von dessen Lösung der menschliche Verstand so weit entfernt ist wie eh und je.”

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