Evangelisch ist nicht katholisch.

Evangelikale Christen wenden sich in ihren Gebeten ausschließlich an Gott, bzw. Jesus.
Katholiken wenden sich mit ihren Bitten auch an die verstorbenen „Heiligen“.

Evangelikale Christen glauben ziemlich direkt in den Himmel zu kommen.
Katholiken sind überzeugt längere Zeit im Fegefeuer leiden zu müssen.

Evangelikale Christen lehren: „Sündenvergebung aus Gnade allein“.
Katholiken wollen Rettung durch Glaube und Werke.

Evangelikale Christen achten Maria als irdische Mutter Jesu.
Katholiken verehren Maria als sündlose „Himmelskönigin“ und „Miterlöserin“.
usw.

Hier geht es beileibe nicht nur um theologische Bagatellfragen, sondern um zentrale Fakten christlichen Glaubens. Evangelikale Christen sollten sich ganz klar sein, was sie glauben und warum.
Nette und fromme Katholiken wie Johannes Hartl, Bernhard Meuser oder Papst Franziskus werben auch unter Evangelikalen offen für ihre Position. Wer diese Lehren übernimmt verlässt aber den urchristlichen Glauben und oftmals auch die Lehren Jesu und seiner Apostel.

Johannes Hartl bekennt sich zur Treue in der Ehe, lehnt Homosexualität, Abtreibung, Rassismus und Bibelkritik ab. Wenn Johannes Hartl von der „Jesus Ökumene“ spricht, so glauben viele Evangelikale, dass er damit meint, nur Jesus Christus sei der (einzige) Weg, die Wahrheit und das Leben.
Zur Kirche, wie Gott sie wolle, gehört nach Johannes Hartl die Ausübung der sieben Sakramente (römisch- katholische Kirche).

Auch die vier Soli: allein die Schrift, allein durch Gnade, allein durch Glaube, allein durch Christus – lehnt der Katholik klar ab. Johannes Hartl schreibt: „Die reformatorischen Soli sind in ihrem absoluten Anspruch abzulehnen … Katholische Theologen erkennen in den Soli eine überzogene Engführung. Es sind eben doch auch noch Werke, durch die der Mensch mit der Gnade Gottes kooperiert. Es ist eben auch die Tradition, die mir die Schrift vermittelt.“ So ist für Hartl die Bibel zwar die Grundlage des christlichen Glaubens, aber nur, wenn sie von Vertretern der katholischen Kirche richtig interpretiert wird. Auf seiner Facebook-Seite war zu lesen, dass über die Sündlosigkeit der irdischen Mutter Jesu war nicht in der Bibel stünde, aber der Heilige Geist der katholischen Kirche gezeigt habe, dass es so richtig sei.

In meinem Buch „War die Reformation ein Irrtum?“ stelle ich dar, was smarte Katholiken, wie Johannes Hartl, heute glauben und wo sich diese Überzeugungen deutlich von den Aussagen der Bibel unterscheiden.

Michael Kotsch: War die Reformation ein Irrtum? Evangelikale und die katholische Kirche heute, Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg 2019

Kommentare

  1. Hans

    Herr S.
    mir geht es auch nicht um Streitigkeiten,
    sicher um deutliche Klarstellungen!
    Das stimmt, dass Gläubige der meisten Denominationen einmal beim Herrn sein werden, allerdings nicht durch irgend welche Werke, oder halten irgendwelcher Gesetze, sondern absolut nur aus Glauben und der Gnade.

    • ali

      All dieses Erstreben der Errettung und Vergebung durch “Heilige”, Bilder, Reliquien, Skapuliere, Medaillen, Gebetsformeln und Wiederholungen des Messopfers leugnet die Wirksamkeit von Christi vollendetem (“Es ist vollbracht!”) Werk vom Kreuz. Auf irgendjemand oder irgendetwas sonst zusätzlich zu Christus zu hoffen (und das ist das eigentliche Wesen des Katholizismus), bedeutet, die Errettung zu missachten, die er als Geschenk der Gnade Gottes anbietet.

      […]Das katholische Evangelium der Errettung durch Werke und Rituale steht im krassen Gegensatz zu Gottes Gnade. Es stellt viel mehr ein Verwerfen von Gottes Angebot der Errettung aus Gnade durch Glauben an das Werk Christi dar, denn es verlangt, dass Christi Opfer durch unsere Werke und/oder Leiden ergänzt wird.[…]

      Paulus sagte zu dem verzweifelten Kerkermeister von Philippi nicht: “Glaube an Christus, und das wird der Anfang eines langen Weges sein, der aus guten Taten, Kirchenmitgliedschaft, Sakramenten, aufgesagten Gebeten zu Heiligen usw. besteht. Wenn du daran festhältst, wird sich schließlich, nach qualvollem Leiden in den Flammen des Fegefeuers und sofern für dich genügend Messen gelesen und Rosenkränze aufgesagt wurden, zuguterletzt das Himmelstor vor dir auftun.” Aber genau das ist das Evangelium Roms. Diese Vorstellungen sind allesamt spätere Erfindungen, die Rom eine unglaubliche Macht über jene verliehen, die bei dieser Kirche ihr Seelenheil suchten. Es macht uns tief betroffen, dass immer noch Hunderte Millionen von diesem System in die Irre geführt werden. (Dave Hunt)

  2. Hans

    Herr S.
    Gott ist egal was sie glauben oder denken!
    Gott hat SEIN PRINZIP und das ist nun mal in der Bibel so abgebildet in der GNADE.
    Lesen sie mal Galater, kann ich nur mal empfehlen.
    Gott verteilt auch keine farbigen Brillen…. nur scharfe

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