Fünf berühmte Atheisten, die dem Atheismus abgeschworen haben und sich zu Gott bekannt haben.

Der Atheismus ist derzeit ziemlich angesagt. Das ist zumindest die weitverbreitete Wahrnehmung dieser Weltanschauung, die in den letzten Jahrzehnten eine Renaissance erlebt hat.
Schriftsteller wie Richard Dawkins und Christopher Hitchens haben eindrucksvoll in aller Öffentlichkeit die Ansprüche und Sonderstati der großen Religionen in Frage gestellt, die diese seit eh und je genossen haben. Lautstarke Unterstützung für ihre Ansichten erhielten sie von renommierten und hochkarätigen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
Kurz nachdem Stephen Fry in einer irischen Talkshow die „atheistische“ (oder die „anti-theistische“) Überzeugung skizziert hatte, wurde dieses Interview innerhalb von wenigen Stunden ein Riesenerfolg! Der Komödiant Ricky Gervais macht von seinem Bekanntheitsgrad Gebrauch und untergräbt die Religion sowohl in Filmen als auch bei verschiedenen Bühnenauftritten.
Es ist durchaus nachvollziehbar, dass Christen sich durch solche Aktivitäten etwas angegriffen fühlen. Denken Sie nur an die unzähligen Beiträgen zu Fry’s Behauptung Gott sei “launisch, übelgesinnt, ja gar niederträchtig”.

Wenn wir deswegen beunruhigt werden, oder denken, dass dadurch unser Glauben “ausgehöhlt” wird, dann sollten wir uns einer ernsthaften Selbstprüfung unterziehen; ein Glaube, der im Alltag wirklich praktiziert wird, sollte stark genug sein und genügend Erfahrungen gesammelt haben, um markanten Sprüchen einiger fadenscheinigen Promis standhalten zu können. Es gibt durchaus Gründe, um atheistische Behauptungen von “VIPs” als seltsamerweise attraktiv zu empfinden.

Es gibt jedoch unzählige Menschen, die sich in der Kirche oder in irgendeinem Alpha-Kurs wiederfinden, gerade weil die Argumente von Dawkins oder Anderen nicht befriedigend waren. Es gib aber auch viele hochkarätige Atheisten, die ihre früheren Ansichten über Bord geworfen haben – Manche davon wurden Christen.
Untenstehend sind nur fünf Berichte von einstigen Atheisten, die feststellten, dass ihre Überzeugungen sie letztlich ins Nirgendwo führten,

1. C.S. Lewis
Bevor er die „Narnia“-Saga verfasste – ein beliebte doch polarisierende Sci-Fi- und Theologie-Reihe, die Tausende zu „rationellen“ Bekehrungen zu Gott verholfen hat – war Clive Staples Lewis ein erklärter Atheist. Seine Kindheit bezeichnete er als „lose christlich geprägt“, erwähnte aber in der Autobiografie „Surprised by Joy” seinen „scheinbar festen Glauben an die Nichtexistenz Gottes“. Dieser [Nichtglaube] sollte aber durch das Lesen von [Schriften, die der christliche Philosoph] GK Chesterton veröffentlicht hatte, sowie durch seine Freundschaft mit JRR Tolkien, absolut erschüttert.
In seiner berühmten Passage beschrieb Lewis [seine Umkehr wie folgt]: „Nacht für Nacht war ich allein in meinem Zimmer am „Magdalen“ [College, der zur “University of Oxford” gehört] und spürte jedes Mal, wenn ich eine Pause vom Lernen einlegte, dass kontinuierliche, unablässige Herannahen Desjenigen, Dem ich auf keinem Fall begegnen wollte. Was ich so sehr fürchtete, hatte mich letztendlich eingeholt. Im Trinity Term [das finale und entscheidende Semester an der “University of Oxford”] 1929 lenkte ich ein und gab zu, dass Gott Gott war, und kniete nieder und betete; vielleicht in jener Nacht der niedergeschlagenste und widerwilligste Bekehrte in ganz England. Ich sah damals noch nicht, was mir heute als das Leuchtendste und Offensichtlichste erscheint, nämlich die göttliche Demut, die einen Bekehrten selbst unter solchen Bedingungen annimmt. Der verlorene Sohn ging wenigstens auf seinen eigenen Füßen nach Hause. Doch wer könnte jene Liebe gebührend anbeten, die die hohen Tore einem Abtrünnigen öffnet, der um sich tretend, sich windend, trotzig und in allen Richtungen nach einer Chance zur Flucht Ausschau haltend hereingebracht wird?“

2. Peter Hitchens
Der jüngere Bruder des prominenten atheistischen Schriftstellers Christopher Hitchens teilte einst die Weltanschauung seines Bruder. Der Journalist, Autor und politische Kommentator zündete als 15-jähriger Internatschüler eine Bibel an. Über mehr als 50 Jahren hinweg verband sie eine turbulente Beziehung – angefangen bei Auseinandersetzungen wegem Spielzeug im Kindesalter, bis hin zu öffentlichen Debatten über die Existenz Gottes.
Er beschreibt wie er zur Erkenntnis der eigenen Sündhaftigkeit gekommen ist: “das Register aller meiner Untaten spulten sich mit rasender Geschwindigkeit vor meinem geistigen Auge ab. Ich hatte absolut keinen Zweifel daran, dass ich unter den Verdammten war, falls es überhaupt eine Verdamnis gab.“
Er hatte in der Kirche geheiratet und das Ehegelöbnis vor einem Gott abgelegt, Den er zuvor abgelehnt hatte. Doch schrittweise wurde er vom christlichen Glauben überzeugt und bekannte sich dann auch dazu. Nachdem sein Bruder durch die Veröffentlichung seines Buches “God is not Great” [“Gott ist nicht wirklich großartig] (2007) berühmt wurde, schrieb Peter sein Werk “The Rage Against Gott” [Wutanfall gegen Gott] als Antwort darauf, in dem er die neue atheistische Bewegung kritisiert, in deren Reihen Christopher prominent geworden war.

3. A.N. Wilson
Der britische Autor und Journalist gibt an, dass er in seinen Dreißigern “jegliche religiöse Überzeugung verlor”. Er schrieb ein Buch, dass er einfach “Jesus” betitelte, in dem er das Konzept, daß die Evangelien über eine historische Person berichten, mit Hohn und Spott überschüttete. Seiner Meinung nach war Jesus nur ein bedeutender jüdischer Leader gewesen.
Doch nachdem er „fünf oder sechs Jahre“ Gottesdiensten beigewohnt hatte, stellte er fest, dass er sich den Glauben, der dort gepredigt wurde, angeeignet hatte.
Wilson ist nun einer der schärfsten Kritiker des modernen Atheismus. Vor allem die Behauptung, dass der Glaube eine Krücke für Schwache sei, bringt ihn auf die Palme.
In einem berühmten Artikel in der “Daily Mail”, kam Wilson aus der Deckung hervor und bekannte, dass er sich zum christlichen Glauben bekehrt hatte; prominente Atheisten nannte er “all diese liberalen Besserwisser” („all the liberal clever-clogs on the block“). In einem anderen Artikel, der von der Zeitung “The Telegraph” an einem Weihnachtsfeiertag veröffentlich wurde, schrieb er aus tiefster Überzeugung, dass „das Evangelium selbst dann wahr wäre, wenn niemand daran glauben würde.“

4. Anthony Flew
Sein Name ist Vielen nicht geläufig, doch Flew war einer der bedeutendsten atheistischen Vordenker – jahrzehntelang eine Ikone der Atheisten – noch bevor Richard Dawkins bekannt wurde. Er war ein prominenter Kritiker der Religion, der vorschlug, dass der Atheismus als Grundannahme dienen sollte, bis hinreichende Beweise für die Existenz Gottes erbracht wurden; dass die Last der Beweisführung bei den Religionen – und nicht bei den “Ungläubigen” – liegen sollte.
Diese Meinung vertrat er bis in vorgerücktem Alter und unterschrieb sogar das “Dritte Humanistische Manifest” im Jahr 2003. Jedoch nur ein Jahr danach gab er bekannt, dass er sein Weltbild radikal verändert hatte und nun doch an einen Gott glaubte. In einem Interview erklärte Flew, er habe Gott „entdeckt“, nachdem er „den Belegen nachgegangen“ war; dass es einen Gott gebe, der das Universum erschaffen hat, sei für ihn eine Frage von „empirischen Hinweisen“, aus denen man philosophische Schlüsse ziehen könne.
Aus dieser tiefen Überzeugung heraus veröffentlichte er im Jahr 2007 sein letztes Buch, “There is a God: How the world’s most notorious atheist changed his mind” [“Es gibt einen Gott: Wie der bekannteste Atheist seine Sichtweise geändert hat.”]. Atheisten diskreditierten dieses Buch mit der Begründung, dass Flew’s psychische Gesundheit nachgelassen hatte und es vorwiegend das Werk seines Mitverfassers gewesen sei.
Doch vor seinem Tod im Jahr 2010 verfasste Flew einen seiner letzten Artikel, in dem er sich eindeutig und ausdrücklich sich dazu äußerte, und der seine eigenen Thesen – die Dawkins in seinem “The God Delusion” [“Der Gotteswahn”] verwendet hatte – entkräftete.

5. Alister McGrath
Heute ist Alister McGrath einer der unerschütterlichsten und renommiertesten Apologeten des christlichen Glaubens, doch zuvor musste er sich „vom Saulus zum Paulus“ wandeln. Er wuchs in Nordirland der 1960er Jahren auf. „Ich gelangte zu der Ansicht, dass Gott eine kindliche Illusion sein müsste, an die vor allem ältere Menschen, schwächere Gemüter, oder scheinbar Religiöse mit unlauteren Hintergedanken festhalten… Das war die gängige Meinung dieser Zeit: die Religionen würden in Kürze ausgedient haben, denn eine glorreiche, gottlose ‘Morgendämmerung‘ nahe bevorstand.”
Als junger Intellektueller mit einer hohen Affinität für die Wissenschaft, in den Fachbereichen „Quantentheorie“ sowie „Biologie“ spezialisiert, hatte McGrath‘s rationalistische Weltanschauung wenig Geduld für Theorien eines blinden Glaubens.
Doch genau seine wissenschaftliche Tätigkeit liess ihn – vermutlich gegen eigener Intuition – an seinem Unglauben zweifeln. Dazu schrieb er: „Ich fing an zu begreifen, dass der Atheismus auf einem unzureichenden Fundament gebaut wurde. Es stellte sich heraus, dass die kühnen, endgültigen und überzeugenden Argumente, die der Atheismus einst zu liefern schien, eigentlich zaghafte, ungewisse Zirkelschlüsse waren.
Er wurde Christ und setzte begeistert seine wissenschaftlichen Forschungsarbeiten fort. Dabei stellte er fest, dass sein wachsendes Interesse an der Theologie nicht in Widerspruch damit stand. Im Gegenteil: die Wissenschaft und die christliche Theologie ergänzten sich gegenseitig. Anfangs hatte er Richard Dawkins’ wissenschaflichem Essay (nicht jedoch dessen Argumente für den Atheismus) unterstützt. Doch später wurde McGrath einer seiner permanenten Opponenten – sowohl schriflich (er veröffentlichte sein Buch “The Dawkins Delusion”), als auch in öffentlichen Debatten.

 

Das Interessanteste an diesen Lebensberichten ist wahrscheinlich ihre Vielfältigkeit. Man könnte vielleicht meinen, dass namhafte Intellektuelle eher dazu neigen, den christlichen Glauben aufgrund von überzeugenden rationalen Argumenten anzunehmen. Dies ist jedoch keineswegs der einzige Grund. Sie wurden ihrer Sünden überführt, sie dachten um und hatten das Gefühl, dass Gott ihnen nachging – das alles trug zu ihren stark voneinander variierenden Erlebnissen bei.
McGrath stellte fest, dass die rationalen Argumente für die Existenz Gottes überzeugender sind, als die erbrachten Gegenbeweise. Wilson hingegen wurde vor allem durch das Verhalten von Christen überzeugt. Das ist mit Sicherheit eines der stärksten Argumente für den Glauben.
Der Glaube an Gott beruht nicht nur auf die unbedachte Annahme, dass die Bibel wahr ist, oder, dass die Beweisführung Sinn zu ergeben scheint. Wenn wir uns aber auf die Suche nach Ihm machen, dann erkennen wir überall Seine Spuren: in der Natur, in der Wissenschaft, in übernatürlichen Erfahrungen. Doch der plausibelste Beweisgrund ist vor allem das verwandelte Leben einer Person, nachdem sie an Gott geglaubt hat.
Die Lebenswege dieser fünf Männer sind nicht untypisch. Sie sind prominente Beispiele für das, was passieren kann, wenn man sich eingesteht im Irrtum gewesen zu sein.  www.christiantoday.com/ar…aith.in.atheism/61784.htm

Kommentare

  1. katja

    Armselig geschrieben…die Atheisten als „Verführer“ oder verlassene Seelen zu begreifen…auch religiöse Menschen sollten mal langsam verstehen, dass Atheisten keine „suchenden“ Menschen sind, die ohne Moral oder Fundament durch Leben laufen…wieso ist ein gottloses Leben unerfüllt? Ich kann mir nichts erfüllenderes Vorstellen, als Atheist zu sein…also wacht mal langsam auf…oder glaubt weiter an so lustige Dinge, wie Gott, Zahnfee oder Über das Wasser laufende Menschen 🙂 aber die Überheblichkeit glaubender Menschen, allein auf dem richtigen Weg zu sein war ja schon immer so und liegt in der Natur der Sache.

  2. ali

    Die Vernunft kann nicht, was sie nicht kann. Punkt. Der Naturalismus und die immanente Vernunfterkenntnis tangieren kleine Bereiche der vollumfänglichen Wirklichkeit des Seins. Die Vernunft kann viel. Das ist gut. Doch sie kann das nur im Raum, für die sie konzipiert ist. Darüber hinaus muss sie schweigen. Und z.B. Liebe, Leidenschaft, Hoffnung, Bewusstsein, das Denken selbst, Emotionen usw. kann man irgendwie mit vernünftigen Mittel zu erfassen suchen. Was das jeweils ist, dafür hat das Instrument Vernunft keine Antenne. Genauso wie sie für die Transzendenz keine Antenne hat. Dr. Schwarz

  3. SabiaShepard

    Gott sei Dank (!) für all diese Menschen, die IHN erkennen durften! Besonders beeindruckend ist wohl das Zeugnis Peter Hitchens, nachdem sein Bruder viele Menschen durch sein Buch verführte… Wir dürfen beten, dass noch mehr prominente Atheisten begreifen, auf welch falschem Weg sie sich befinden!
    Ein Leben ohne Jesus könnte ich mir gar nicht vorstellen… wie trist das sein muss!

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