Gnade für Christian Klar

Der Kommentator der Süddeutschen
Zeitung trifft den Nagel auf den Kopf: Begnadigung ist bedingungslos.
Sonst wäre Gnade nicht mehr Gnade. Und das ist genau das, was uns an
diesem Konzept so schwer fällt. Die Begnadigung durch den
Bundespräsidenten ist nur dann Gnade, wenn sie gerade nicht
davon abhägt, ob Christian Klar sich jemals bei seinen Opfern
entschuldigt, ob er jemals seine Taten bereut oder ober in der Haft ein
"besserer Mensch" geworden ist.

Das
Konzept der Gnade ist wahrhaft unmenschlich – es widerspricht allem,
was wir an Gerechtigkeitsempfinden haben. Aber wenn wir wirklich
darüber nachdenken und uns mit diesem Widerspruch zwischen unserem
Empfinden für Gerechtigkeit und dem vollkommen unverdienten Zuspruch
der Gnade auseinandersetzen, haben wir eine Chance, die
Bedeutungsschwere der biblischen Botschaft zu verstehen:

Denn
es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erlangen nicht
die Herrlichkeit Gottes und werden umsonst gerechtfertigt durch seine
Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist.

[Die Bibel, Römer-Brief, Kapitel 3,22b-24]

Kommentare

  1. .Flemig

    die zitate zum atheismus sind ja schön und gut. trotzdem beantworten sie die grundfrage nicht:

    wenn ein mensch nicht der überzeugung ist, dass gott existiert – warum sollte er dafür bestraft werden?

    allerdings macht auf folgender satz sinn:

    das beste argument gegen gott – wäre der beweis seiner existenz

    M. Schmidt-Salomon

  2. Anonymous

    Wenn ein Mensch mit seinem Leben nicht zufreiden ist und er an Gott glaubt,dann hat er die Eingebung,so wie Rosenberg schon sagte,etwas noch in Ordnung bringen zu können.
    Soweit ist klar:Mir gehts schlecht,das muss ich ändern.
    Nur wie?
    Klar hätte genausogut an sich und seiner Einstellung oder Erziehung etwas verändern konnte.
    Anstatt dessen hat er sich für die Gewalt entschieden.Und viele Andere damit noch weiter reingezogen.
    Eins hat er mit der Gewalt erreicht:Er ist nicht nur seelisch oder geistig unfrei,sonder nun auch körperlich gefangen.Normal bei Mord.
    Wenn so ein Mensch,der ein Leben lang nicht angekommen ist.Ständig nach seiner Erlösung sucht.Also Freiheit,Glück,Zufriedenheit,Zuversicht…
    Wenn dieser Mensch in seiner Situation publik gemacht wird hat er ein großes innerliches Vakuum zu er/füllen.Normal bei jahrelangem Knast und einem vorher unaufhaltsamen Karakter der nicht zu bändigen war.
    Er hat nun also wieder eine Entscheidung zu treffen.Sich beugen oder ihnen ins Gesicht zu spucken?
    Das letztere tat er.Ist es da nicht um so wirksamer ihn genau deswegen zu begnadigen.Ihn zu zeigen,das er keine Macht und keinen wesentlichen Einfluß mehr mit Gewalt hat.
    Quasi ein Samen der Liebe in sein Herz pflanzen.
    Und sollte dieser nicht keimen,kann man ihn immer noch umbringen lassen und alles vertuschen.

  3. ali nochmal für flemig

    Vorsicht, die folgenden Zitate könnten Gefühle beleidigen oder an etablierten Einstellungen rühren 😉

    Allen Menschen ist der Glaube an Gott ins Herz gesät. Es lügen jene, die da sagen, dass sie nicht an die Existenz Gottes glauben; denn in der Nacht und wenn sie allein sind, zweifeln sie.
    Luciua Annaeus Seneca der Jüngere, um 4 v.Chr-65 n.Chr., römischer Dichter, Philosoph und Politiker

    Ein wenig Philosophie führt zu Atheismus, aber tiefe Philosophie bringt den Menschen wieder zur Religion.
    Francis Bacon, 1561-1626, englischer Philosoph, Essayist und Staatsmann, entwarf die Methodologie der Wissenschaften
    An Gott glauben nur diejenigen nicht, die ein Interesse daran haben, dass es keinen geben möchte.
    Francis Bacon, 561-1626, englischer Philosoph, Essayist und Staatsmann, entwarf die Methodologie der Wissenschaften

    Der einzige Grund, warum viele meinen, die Existenz Gottes und das Wesen der Seele seien schwer zu erkennen, liegt darin, dass sie ihren Geist niemals von den Sinnen ablenken und über die Körperwelten erheben.
    René Descartes, 1596-1650, französischer Philosoph, Mathematiker und Naturforscher

    Mit dem Aufhören der Gottesfurcht beginnt die Entfesselung der Leidenschaften und die Herrschaft einer Sinnesart, welche die Welt mit einer Sündflut von Blut überschwemmen wird.
    Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz, 1646-1716, deutscher Philosoph, Mathematiker, politischer Schriftsteller und Forscher
    Wo will der angebliche Freigeist seine Beweise hernehmen, dass es kein höchstes Wesen gebe?
    Immanuel Kant, 1724-1804, deutscher Philosoph

    Der Ungläubige glaubt mehr als er meint, der Gläubige weniger als ihm scheint.
    Franz Grillparzer, 1791-1872, österreichischer Schriftsteller
    Die Religion beruht auf dem wesentlichen Unterschiede des Menschen vom Tiere – die Tiere haben keine Religion.
    Ludwig Feuerbach, 1804-1872, deutscher Philosoph

    Ich könnte mir vorstellen, dass ein Mensch auf die Erde herabschaut und behauptet, es gebe keinen Gott; aber es will mir nicht in den Sinn, dass einer zum Himmel hinaufschaut und Gott leugnet.
    Abraham Lincoln, 1809-1865, amerikanischer Politiker, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, für Abschaffung der Sklaverei
    Unglaube und Aberglaube sind beide Angst vor dem Glauben.
    Søren Kierkegaard, 1813-1855, dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller

    Ein vollständiger Atheist steht auf der vorletzten Stufe zum vollständigsten Glauben.
    Fjodor Michailowitsch Dostojewski, 1821-1881, russischer Dichter
    Gewissen ohne Gott ist etwas Entsetzliches. Es kann sich bis zur größten Unsittlichkeit verirren.
    Fjodor Michailowitsch Dostojewski, 1821-1881, russischer Dichter

    Einen Gottlosen habe ich noch nie gesehen. Nur Ruhelose sind mir begegnet.
    Fjodor Michailowitsch Dostojewski, 1821-1881, russischer Dichter
    Du wirst niemals mehr beten, niemals mehr in endlosem Vertrauen ausruhen. Du versagst es dir, vor einer letzten Weisheit, Güte, letzten Macht stehen zu bleiben. Du hast keinen fortwährenden Wächter und Freund für deine sieben Einsamkeiten. Mensch der Entsagung, in alledem willst du entsagen? Wer wird dir die Kraft dazu geben? Noch hatte niemand diese Kraft.
    Friedrich Nietzsche, 1844-1900, deutscher Philosoph und klassischer Philologe

    Einer, der Gott leugnet, gleicht einem, der die Sonne leugnet; es nutzt ihm nichts, sie scheint doch.
    Julius Langbehn, 1851-1907, deutscher kulturkritischer Schriftsteller

    Die moderne Physik führt uns notwendig zu Gott hin, nicht von ihm fort. – Keiner der Erfinder des Atheismus war Naturwissenschaftler. Alle waren sie sehr mittelmäßige Philosophen.
    Arthur Stanley Eddington, 1882-1946, englischer Astronom
    Es gibt keinen Gott, ist der anschwellende Ruf der Massen. Damit wird aber auch der Mensch wertlos, in beliebiger Zahl hingemordet, weil er nichts ist.
    Karl Jaspers, 1883-1969, deutscher Philosoph des Existentialismus und Schriftsteller, Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1958

    Ich wünsche, es gäbe einen Gott. Ich sehne mich, ihn zu loben, ihm zu danken.
    Katherine Mansfield, 1888-1923, neuseeländische Schriftstellerin

    Religion ist Bindung. Atheismus eine höchst fragwürdige Ungebundenheit.
    Ludwig Marcuse, 1894-1971, deutscher Literaturkritiker, Philosoph und Journalist
    Gott wird es verschmerzen können, dass Atheisten seine Existenz leugnen.
    John Boynton Priestley, 1894-1984, englischer Schriftsteller

    Ohne Glaube wird der Mensch …steril, hoffnungslos und bis ins Innerste seines Wesens furchtsam.
    Erich Fromm, 1900-1980, amerikanischer Psychoanalytiker und Gesellschaftskritiker
    Der Atheismus ist ein grausames und langwieriges Unterfangen. Ich glaube ihn bis zum Ende betrieben zu haben.
    Jean-Paul Sartre, 1905-1980, französischer Schriftsteller und Philosoph

    Ein Mensch ohne Religion ist ein Wanderer ohne Ziel, ein Fragender ohne Antwort, ein Ringender ohne Sieg und ein Sterbender ohne neues Leben.
    Dom Helder Pessôa Câmara, 1909- , brasilianischer katholischer Theologe, Erzbischof, Einsatz für mehr soziale Gerechtigkeit
    Die zunehmende Gottlosigkeit ist mitverantwortlich für die derzeitigen globalen Krisen!
    Vaclav Havel, 1936- , tschechischer Schriftsteller und Politiker, Dissident und erster Präsident der CSFR

  4. ErRettet

    Hey Hey
    Aber wenn Ali dir eine antwort gibt solltest du bitte diese nicht ablehnen… wenn man sie vorher erfragt hat natürlich!
    Zu der Kernfrage: Gibt keinen grund, einer Person zu folgen die man für nicht existent hält… Was aber nicht bedeutet, dass sie nicht existiert hat und nicht alles, was andere über diese person geglaubt haben und glauben wahr ist. Oder nur Teile von dem was andere darüber geglaubt haben! Wenn man eine Person für nicht existent hält gibt es keinen Grund ihr zu folgen! Da jesus aber existent war, sollte man ihm folgen 😉 Hoffe gott zeigt dir das auch nocht. Im übrigen gibt es sehr viele Beweise, dass Jesus sehr wohl existiert hat. Und auch das er der Sohn gottes wahr/ist!
    Lee Strobel – Der Fall Jesus
    ist da ein sehr guter tipp!
    Erschienen bei Gerth Medien
    ErRettet

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