In der Krise braucht der Mensch geistliche Hilfe: Wo ist die Kirche, wenn Menschen in Not sind?

Birgit Kelle ist freie Journalistin, Kolumnistin verschiedener Online-Medien und Autorin schreibt in einem Gastbeitrag in Focus.de:

“Wir erleben in Deutschland gerade, dass alles geschlossen wurde, was angeblich nicht systemrelevant und aus staatlicher Sicht verzichtbar erscheint: Fitnesscenter, Freizeitparks, Einkaufsmeilen, Kinos – und Kirchen. Kirchen? Man mag mich korrigieren, aber ich habe den Aufschrei meiner Kirche nicht gehört, als die staatliche Anordnung kam, auf Gottesdienste zu verzichten. Wo ist der Protest, wo ist der Aufstand der Seelsorger, der Hirten, der Priester und Pfarrer, die danach drängen, ihren Schäfchen gerade jetzt beizustehen?…

In einer Woche ist Ostern. Macht die Tore auf. Wir feiern Auferstehung. Es gehört eine Menge Gottvertrauen dazu, eine unmögliche Geschichte zu glauben, die davon erzählt, wie Angst überwunden, Hoffnung geschenkt und der Tod besiegt wird. Ich bin nicht bibelfest und auch kein Theologe. Aber eines weiß ich sicher: Jesus ist niemals ausgewichen, hat niemals die Tür zugemacht und ist immer dorthin und zu jenen gegangen, von denen alle sagten, das lass mal besser sein.

Diese Welt braucht Heilung, das ist sicher. Ich bin dankbar für alle Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern, die derzeit für andere da sind und ihren Dienst verrichten, um Schmerz zu stillen, Beistand zu leisten und dabei ständig latent auch ihre eigene Gesundheit mit riskieren. Der Körper braucht Hilfe, der Geist aber auch.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Das Brot des Lebens gibt es jedoch nicht Sonntagmorgen in der Bäckerei und an der Tankstelle. Macht die Kirchen auf, man hätte sie niemals schließen dürfen.”

Als größter Betrug der Menschheitsgeschichte könnte das Spektakel was wir grad aus Angst veranstalten einmal bezeichnet werden. Eine sicherlich für viele sehr gefährliche virale Grippewelle wird zu einer Pandemie hochstilisiert um die Menschenrechte einzuschränken. Familiengottesdienste sind in. Ostern fällt nicht aus.

Kommentare

  1. Thomas

    Sie machen das was sie meistends tun , nämlich ,außer
    Sonntags, eine Stunde reden, wenig bis gar nichts.
    Die Staatskirchen und großen Freikirchen, sind sich
    da ziemlich ähnlich, Ausnahmen gibt es wenige.
    JAHWE wird sie schon wachmachen, oder zerstören,
    die Kaffeeklatschchristen, werden schmerzlich erwachen.

    • Hein M.

      Es gibt sehr viele Christen, Pfarrer und Hirten, die die Gelegenheit und die Zeit nutzen, um ihren Schafen gerade jetzt besonders Fürsorge zu leisten, auch außerhalb des üblichen Gottesdienstes. Sehr ermutigend, diese starken Zeugnisse für Gottes Liebe in dieser Welt zu sehen! Wir können auch gegen staatliche Auflagen demonstrieren, aber man erlebt doch spürbar, dass sie für viele Christen kein Hindernis für echte Hingabe sind. Vielen Dank euch, liebe Geschwister!

      • ali

        Danke und Frohe Ostern. Die Gemeinde wird diese schwere Zeit auch überleben.

        „Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus; und auf diesen Felsen werde ich meine Versammlung bauen, und die Pforten des Hades werden sie nicht überwältigen.” (Mt 16,18)
        Die Macht Gottes ist herrlich, nicht nur darin, dass Er Seine Gemeinde bewahrt und den Geist Seiner Diener in ihren schlimmsten Heimsuchungen erhebt, sondern auch, indem Er durch sie Seine Gemeinde baut (vermehrt).
        „Je mehr wir bedrängt werden, umso mehr beharren wir”, sagt Tertullian. Die Gemeinde ist nie so schnell gewachsen wie in der Zeit ihrer größten Bedrängnis. Sulpitius sagt von den Christen in frühen Zeiten, dass sie so begierig nach dem Martyrium strebten wie die Menschen in seiner Zeit nach der Bischofskrone. Das Blut der Märtyrer war der Same der Kirche.
        John Knox … berichtet von einem Edelmann, einem gewissen John Lindsay, der mit Bischof Bettoune bekannt war. Bei der Verbrennung von Patrick Hamilton sagte er zu dem Bischof: „Mein Herr, wenn Ihr noch einen weiteren verbrennt, zerstört Ihr Euch selbst; wenn Ihr sie verbrennen wollt, dann lasst sie in leeren Kellern verbrennen, denn der Rauch von Mr. Patrick Hamilton hat alle infiziert, auf die er geweht ist.”
        Von einer gewissen Cecilia wird berichtet, dass ihre Treue und ihre Ermahnungen vor und nach ihrem Martyrium Mittel zur Bekehrung von 400 Menschen waren.
        Jr.B.

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