Je gebildeter, desto weniger Atheisten.

„Manche Atheisten möchten sich die Diskussion über Gott vereinfachen, indem sie darauf verweisen, dass nur einfache Gemüter religiös sind oder an die Existenz Gottes glauben, Gebildete dagegen nicht. Speziell Christsein gilt als etwas für Ungebildete.
Eine repräsentative Umfrage des Institutes für neue soziale Antworten (INSA, Erfurt) unter 2.000 Bürgern, über die viele Medien berichteten (z. B. hier), hat ergeben, dass 17% der Deutschen Atheisten seien. Selbst unter den Konfessionslosen (die also keiner Religionsgemeinschaft angehören) machen die Atheisten nur ein Drittel aus, ebenso wie unter den Wählern der Linken und der Piraten.
Interessant ist aber: Unter den Befragten ohne berufsqualifizierenden Abschluss liegt der Anteil der Atheisten bei 25%, bei den Hochschulabsolventen bei 17%. Sicher sind das keine gewaltigen Unterschiede, aber es widerlegt wieder einmal die Formel, dass Bildung Menschen automatisch unreligiöser macht.
Nicht dass das überall so wäre. Ich weiß, dass es andere Umfrageergebnisse und Studien, vor allem für andere Länder, gibt. Aber es gibt auch genügend Umfrageergebnisse und Studien mit ähnlichen Ergebnissen.
Wer Fragen um Gott, Schöpfung oder Religion diskutieren will, sollte es ernsthaft mit den besten Argumenten seiner Gesprächspartner tun, und nicht zu dem Totschlagargument greifen, seine Position werde prinzipiell häufiger von Gebildeten geteilt.“ www.thomasschirrmacher.info/archives/3077

Kommentare

  1. Problembär

    Entschuldigung, aber ich erkenne hier ein fundamentales Problem:
    Wenn es eine Studie gibt, die zeigt, dass Intelligenz oder Bildung zu weniger Religiosität führen, dann verfasst ihr einen ellenlangen Artikel darüber, der diese Studie auseinander nimmt und wie aussagekräftig sie sein soll; was ich übrigens sehr sinnvoll für die Medienkompetenz und den bewusst kritischen Umgang mit solchen Forschungen halte. (siehe “Sind Religiöse weniger intelligent als Atheisten?”)

    Zeigt eine andere Studie allerdings das Gegenteil, so zitiert ihr einfach nur die Interpretation, selbst wenn es berechtige Kritiken daran gibt, die beispielsweise andere Quellen wie idea.de ohne Probleme im Sinne ausgeglichener Berichterstattung erwähnen. Eine offizielle Quelle konnte ich jetzt auf die Schnelle zwar nicht finden, aber die Frage schien zu lauten:
    “‘Beschäftigt Sie die Frage nach Gott?’ und die vorgegebenen Antwortmöglichkeiten waren: Ja, sehr / Ja, ein wenig / Nein, eher nicht / Nein, gar nicht / Es gibt keinen Gott / Weiß nicht, keine Angabe.”

    Von daher könnte man eher darauf schließen, dass Gebildete sich eher mit der Frage nach Gott beschäftigen… es sei denn, sie kommen beispielsweise aus dem politischen Spektrum der Linken oder Piraten.

  2. David

    Liebe Brüder,

    es sei jedoch nochmal erwähnt, dass die bloße Zugehörigkeit einer jeglichen Konfession(sei es kath, ev oder sonst was) nichts über das Leben der Person aussagt, ob diese Person tatsächlich gläubig ist oder eine Beziehung zu Gott hat.(Was ja letztendlich den Unterschied macht) Daher sagen solche Statistiken eher wenig (Gott schaut aufs Herz, der Mensch nur auf das was vor Augen ist, bzw. auf der Lohnsteuerkarte draufsteht)

    Ruhige Nacht noch
    In Him
    David

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