Leben wir in einer „Gesellschaft von Wahnsinnigen“?

„Wenn wir in uns selbst ein Bedürfnis entdecken, das durch nichts in dieser Welt gestillt werden kann, dann können wir daraus schließen, dass wir für eine andere Welt erschaffen sind.“
C. S. Lewis: Mere Christianity
Leben wir in einer „Gesellschaft von Wahnsinnigen“? Mit dieser Frage setzt sich Studiendirektor i.R. Gerhard Jordy (Schwelm) in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift „Perspektive“ auseinander. „Ein Wahn ist nichts weiter als eine irrige Meinung über die Welt, über das Leben und sich selbst und über das Ziel unseres Menschseins“, schreibt Jordy. Nach Ansicht des Pädagogen hat sich aber ein anderer Wahn „epidemieartig“ ausgebreitet: der Eudämonismus, die Lehre vom Streben nach Glückseligkeit. Darunter verstehe man größtmöglichen Lustgewinn, die Vorstellung, dass die Erfüllung aller Wünsche glücklich mache, und die Maxime „Gut ist, was mir nützt“. Jordy fasst es so zusammen: „Es geht nur noch um das eigene Ich, und nach diesem Wahn wird heute weithin gelebt.“ Ein Kennzeichen dieses Egoismus seien die vielen Ein-Personen-Haushalte. Jordy: „Der Single muss nicht teilen, muss keine Rücksicht nehmen und kann die Menschen und die Dinge genießen, wie es ihm im Augenblick recht ist.“ Nach seiner Ansicht werden die Folgen des „Wahnsinns“ immer deutlicher: „Der Staat – und mit ihm wir alle – ist hoffnungslos verschuldet und belastet kommende Generationen mit einer schlimmen Hypothek; die Wirtschaft ist von Krisen und Arbeitslosigkeit geschüttelt; die Familie, die Grundlage der Gesellschaft, ist größtenteils zerstört.“ Helfen könne nur die Rückkehr zu Gott, der allein wahres und bleibendes Glück schenke. König David habe schon vor 3.000 Jahren erfasst, „dass es für den Menschen kein Glück gibt ohne Gott“ (Psalm 16,2). Das bedeute allerdings, auf ihn zu hören und ihm zu gehorchen. Denn glücklich sei der Mensch, der nicht „dem Rat der Gottlosen folgt“ (Psalm 1,1) – „also nicht dem gottlosen Trend eines eudämonistischen Wahns“. Grundlage allen menschlichen Glücks sei der Friede mit Gott durch die Erlösung in Jesus Christus.“ www.idea.de/nachrichten/d…nach-glueckseligkeit.html

Kommentare

  1. Birgitt christina

    Hallo Ali, ich habe den Blog auch gelesen.
    Ich fühle mich angesprochen, nicht ohne Grund.
    Soulsaver sollte keine Plattform für eine übersteigerte Suche nach Selbsterkennnis sein.
    Des weiteren hat der Wahn, dem ja der Verlust der Realität nachgesagt wird, einen subjektiven Charakter

  2. T.

    Ali, bei all den guten Beiträgen, die du bringst, möchte ich zu diesem Beitrag etwas anmerken: Heutzutage wird gerne auf den Singles rumgehackt, ich habe das schon von mehreren Christen so gehört. Ihnen (den Singles) wird Egoismus und der Wille nach Selbstverwirklichung vorgeworfen. Ich bin jetzt 40 Jahre alt. Von meinen männlichen Bekannten sind sehr viele Single, eigentlich der größte Teil. Es geht ihnen aber zum größten Teil wie mir. Ich habe über 10 Jahre um eine Frau gebetet (aber es kam nie eine), es ist wirklich nicht so, dass ich nie eine Frau gewollt hätte, und so geht es dem größten Teil meiner männlichen Bekannten. Ich war auch aktiv auf der Suche, wie die meisten meiner Altersgenossen. Viele wünschen sich nichts sehnlicher als eine Frau. Und bei den meisten hätten es die Frauen sicherlich auch gut gehabt. Aber in der Realität sieht es so aus, dass die wenigsten eine Frau bekommen haben. Das liegt vielleicht auch an den eigenen zu hohen Maßstäben, die man an einem möglichen Partner sucht (Hollywood macht´s vor), aber auch an der zu großen Erwartungshaltung der Frauen. Männer und Frauen haben sich auseinandergelebt, das ist eine traurige Tatsache. Der Frau wird heute suggeriert, dass sie ohne Mann besser dran sei und durch die emanzipatorischen Vorzüge alles erreichen könne, was sie wolle. Der Mann wird dagegen als dumm, schwach und charakterschwach dargestellt (schau mal die heute Werbung an). Ich verstehe auch nicht, warum manche Frauen so auf die “Bad Boys” abfahren, während sie von den “Good Guys” alles bekommen könnten. Nein, stattdessen suchen sie sich Männer, die sie von vorn bis hinten bescheißen, betrügen und in einigen Fällen auch schlagen. (Hab ich alles erlebt!) Ich weiß nicht, was das Singleleben für Vorzüge haben soll. Wenn du krank bist, bist du meist auf dich allein gestellt, den Haushalt musst du neben der Arbeit auch noch machen, dazu die Einkäufe und Gänge auf die Ämter. Du hast keinen Sex und keinen Gesprächspartner, wenn du abends vor dem Fernseher sitzt. Und du musst dir dann auch noch anhören, dass du egoistisch und selbstverliebt bist. Nein, danke!

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