Menschen mit Karrieren, sogen. “Promis”, neigen seit einiger Zeit zum Oversharing.

Wir schauen zu, wenn sie nackt sind oder sich künstlich befruchten lassen: Berühmte Menschen mit ernstzunehmenden Karrieren neigen seit einiger Zeit zum Oversharing. Bringt uns das weiter? Nein, aber Missbrauch der Öffentlichkeit ist ja keine Straftat. Es nervt nicht nur, es beeinflusst Kids.

“Götter sehen anders aus. Reality-Shows im Fernsehen hatten uns schon daran gewöhnt, dass die dritte Reihe der Möchtegernprominenz sich entblößt. Doch wie reagieren wir darauf, wenn die Halbgötter jetzt von ihrem Olymp steigen und uns ihre menschlichen Schwächen in sozialen Netzwerken präsentieren? Wie Facebook, Twitter und Co. die Körperbilder ihrer Nutzerinnen und Nutzer beeinflussen, ist zunehmend ein Thema psychologischer Forschung. Doch meist handelt es sich um Studien mit kleinerem Probandenkreis, die Schwerpunkte variieren zwischen Fragen zu Body Positivity, Fitness und Selfies. Den Aspekt der Prominenz berücksichtigen nur wenige Wissenschaftler.

2015 befragten die australischen Psychologen Jasmine Fardouly und Lenny R. Vartanian 227 Studentinnen. Ihr Ergebnis: Wer auf Facebook Posts und Bilder naher Verwandter und Bekannter sieht, fühlt keinen Druck, sich damit zu vergleichen. Handelt es sich jedoch um Celebrity-Bilder, erscheint den Nutzerinnen ihr eigener Körper weniger attraktiv. Die Forscher warnen, dass dieser Effekt zunehmen könne, je länger die Nutzerinnen sich auf der Plattform aufhielten. Das Phänomen existiert nicht erst, seit es soziale Netzwerke gibt. Es ist so alt, dass es schon in der Popkultur verarbeitet wurde…….Noch schockierender war der Tabubruch, den das Model Chrissy Teigen im Oktober vergangenen Jahres mit ihren mehr als elf Millionen Fans teilte: „Wir stehen unter Schock und sind in tiefer Trauer, von der Art, die man sonst nur vom Hörensagen kennt, solchen Schmerz haben wir noch nie zuvor gespürt“, schrieb sie unter ein Schwarz-Weiß-Bild, das sie im Krankenhaus zeigt. Tränen laufen über ihr Gesicht. Die Posts erzählen von der Totgeburt ihres Sohns. Sie zeigen, wie sie und ihr Mann, der Sänger John Legend, Abschied vom toten Kind nehmen. Chrissy Teigen war nicht die erste, die darüber sprach, und sie blieb nicht die einzige. Von Beyoncé über Céline Dion und Brooke Shields bis Kirstie Alley haben Stars ähnliche Schicksalsschläge öffentlich gemacht.” FAZ

Bei solchen Beiträgen in Zeitungen, die uns zeigen, dass wir mehr und mehr scheinen Braindead zu sein, falten wohl viele instinktiv die Hände, blicken zum Himmel und beten: ” Oh Gott, bitte schicke der Erde 100 Millionen Psychiater und Psychologen”, anders ist den meisten wohl echt nicht mehr zu helfen. Totally overdreht, überdreht oder overturned. Da ist Oversharing noch das freundlichste Phänomen. „Niemand sagt einem, dass Fehlgeburten die ganze Zeit passieren…” Übrigens, kann man zu Gott auch eine andere Bitte richten:

“Danke, dass du uns deinen Sohn geschickt hast, der uns vom Wahnsinn und Sinnlosigkeit unseres Daseins befreit hat!”

Kommentare

  1. Der Reformator

    Das ist auch ein finsteres Zeichen der Dunkelheit unserer Tage. Autoren und Whistleblower, Evangelisten, selbsternannte Seelsorger und Pfaffen mischen sich in das Privatleben ein. Und wie krass: andererseits wird die freie Meinung unterdrückt, zensiert und gelöscht. Schauderhaft, scheinheilig, heuchlerisch und schlangenhaft. Wie hat unser Herr doch gesagt: Otterngezücht !

  2. Thomas

    Was hat Sie dazu bewogen, ein Whistleblower zu werden?

    Ich wollte mich nicht an diesem Verbrechen gegen die Menschheit mitschuldig machen. Wie könnte man leben, wenn man weiß, dass man vor sich selbst und vor den Augen des obersten Schöpfers als Feigling dasteht? Wenn ich am Ende meines Lebens meinem Schöpfer gegenüberstehe, wird man mich fragen: „Was hast du getan, als du mit einem existenziellen Übel für die Menschheit konfrontiert wurdest?“

    Ich kann jetzt wahrheitsgemäß antworten: „Ich habe alles geopfert, um die Menschen auf der Welt wissen zu lassen, dass eine Waffe der Künstlichen Intelligenz direkt auf ihre Köpfe gerichtet war.“
    https://www.wochenblick.at/google-aufdecker-big-tech-zensur-ist-existenzielle-bedrohung-fuer-demokratie/

Schreibe einen Kommentar zu Der Reformator Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.