Peter Hahne: Die Hamas-Raketen auf Israel entzaubern in diesen Stunden das deutsche Gutmenschentum.

” Die Hamas-Raketen auf Israel entzaubern in diesen Stunden das deutsche Gutmenschentum. Allen voran Christen und Parteien, die sich nach ihnen nennen. Wer seinen Kopf nicht nur zum Haareschneiden hat, erkennt nach den Anschlägen mit einem Schlag, dass die beiden Hamburger recht hatten: Helmut Schmidt und Karl Lagerfeld. Der eine blieb noch im hohen Alter bei seiner These, dass die Kulturen des Islams und des Abendlandes „nicht kompatibel“ sind. Der andere empörte sich kurz vor seinem Tod in Richtung Kanzleramt: “Selbst wenn Jahrzehnte dazwischenliegen, kann man nicht Millionen Juden töten und später dann Millionen ihrer schlimmsten Feinde holen.”  Damit geißelte der Modezar mit überdeutlichen Worten Merkels Flüchtlingspolitik.  

Das konnte man als Verbitterung alter weißer Männer abtun, was dann auch erwartungsgemäß geschah. Spätestens heute wissen wir: die Hanseaten haben recht. Unfassbar, wie verzweifelt versucht wird, trotz Raketen-Regens auf Tel Aviv das deutsche Sonnen-Ideal von der islamischen Friedensreligion nicht ankratzen zu lassen. Im Gegenteil! Kurzgefaßt und im Klartext heißt das Geschwurbel  von Spitzenpolitikern  bis zum Hinterbänkler, von Kirchen und Medien nichts anderes als: Israel ist doch selbst schuld. 

Hemmungsloser Demo-Terror auf Deutschlands Straßen und vor jüdischen Synagogen. Die Polizei schützt die Gotteshäuser, läßt den Parolen und Plakaten eines unverhohlenen Antisemitismus jedoch freien Lauf. Man braucht nur in die vergangenen Wochen, ja Tage zu schauen, um die ganze Heuchelei dieses Gutmenschen-Pharisäertums zu entlarven.  Wenn Schauspieler wie Liefers und Co. die Herrschenden in einer lebenswichtigen Frage leicht-ironisch und kunstvoll-intelligent zu kritisieren wagen, wird von Rundfunkräten das Geschütz des Berufsverbots aufgefahren. Wenn eine ZDF-Moderatorin die als „Hamas-Helga“ bekannte Ideologin Baumgarten als „Nahost-Expertin“ in Stellung bringt, ist Schweigen im Walde. Allein BILD kommentiert deren Auftritt treffend: Das war eine „Dauerwerbesendung für radikale Islamisten… Und niemand stoppte sie.“ Ein geifernder Monolog von über zwei Minuten! 

Doch wer stoppte Tage zuvor Klima-Gretas Statthalterin Luisa Neubauer in der ARD?! Auch hier trifft die BILD-Analyse zu: „Die Moderatorin wirkte im Redeschwall hilflos.“ Den CDU-Bundestagskandidaten Hans-Georg Maaßen haltlos und faktenfrei des Antisemitismus zu bezichtigen, wirft ein bezeichnendes Licht auf die intellektuelle Qualität von Moderatorin und Mitdiskutanten, die den Furor gewähren ließen. Und die „Qualitätspresse“ druckt nach, was DPA diktiert: der „Scheiß-Juden“ skandierende  Muslim-Mob von Gelsenkirchen wurde doch tatsächlich als „antiisraelischer Demonstrationszug“ verniedlicht. Fehlen noch Kamelle und Strüßcher. Man fasst es nicht! 

Die schwäbische Seniorin im Nachmittagskostüm und die Mutter mit Kleinkindern werden als gefährliche, staatszerstetzende Querdenker-Nazis vom Wasserstrahl der Berliner Polizei weggefegt. Der Muslim-Marsch mit dem Schlachtruf „Hamas, Hamas, Israel ins Gas!“ auf dem Kurfürstendamm dagegen von derselben Polizei geschützt. Man könnte die Aufzählung ununterbrochen fortsetzen….. 

Doch das größte Versagen liegt bei den frommen Christen und den Parteien, die sich danach nennen. Von den anderen erwartet man ja schon gar nichts anderes. Bis in die oberste Spitze des Staates wird dem Antisemitismus durch Verharmlosung gehuldigt, indem „Künstler“ gepriesen und gefördert werden, die auf platteste Art das zersetzende Gedankengut des Judenhasses zu unseren Kindern tragen. Da ist von Deutschlands Verantwortung gegenüber Israel als „Staatsräson“ (Merkels Knesset-Rede 2008) die Rede, die Taten sind jedoch in den deutschen Abstimmungen der UNO oder des Bundestage zu besichtigen. Es war kein Geringerer als der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, der erst kürzlich (!) anklagend und ahnungsvoll fragte: „Steht Deutschland noch an der Seite Israels?“ 

Was sich deutsche Medien in diesen Tagen leisten, schreit zum Himmel. So schreibt der NZZ-Korrespondent Alexander Kissler (ehemals „Cicero“) unserer Zunft zornig ins Stammbuch: „Wenn Israel angegriffen wird, ist das keine “Gewaltspirale”, kein “Pulverfass”, kein “Schlagabtausch”, sondern ein Angriff auf Israel!“ Punkt! Und fügt hinzu: „Wer Anti-Israel-Demos in deutschen Städten toleriert, sollte das Wort von der ‚wehrhaften Demokratie‘ nie wieder verwenden. Und das ‚Nie wieder!‘ auch nicht.“ Kollege Jan Fleischhauer vom FOCUS postet sarkastisch: „Vorbildlich: ‚180 Demonstranten‘, ‚Tatverdächtige‘, ‚antisemitischer Demonstrationszug.‘ Kein Hinweis auf Herkunft und Zugehörigkeit, ganz so, wie es der Presserat bei der Berichterstattung über Straftaten empfiehlt. Nur mit dem Gendern hat es noch nicht geklappt.“ Oder Ahmad Mansour, deutscher Staatsbürger, geboren als Israeli in einer palästinensischen Familie, gibt den ideologisch Verblendeten und Viertelgebildeten kollegiale „Nachhilfe“: „Antisemitismus ist keine Folge des Nahostkonflikts, vielmehr ist der Nahostkonflikt eine Folge des Antisemitismus.“ 

Und wo stehen meine Mit-Christen? Sie wollen sich auf jedenfall nicht das hübsche Poesie-Bildchen vom Islam als Friedensreligion kaputtmachen lassen. Fakten stören da nur. Das wäre ja noch schöner! Also verkündet der Mainzer Weihbischof Udo Bentz weihevoll und bildungsleer: „Die Würde und die Sicherheit der Palästinenser, die von den geplanten Vertreibungen ….. betroffen sind, darf nicht weiter untergraben werden. Es ist Unrecht.“ Man reibt sich die Augen: dieser Religionsbeamte meint ausdrücklich nicht den Raketenbeschuß von Zivilisten! Nebenbei: Die Eintracht-Frankfurt-Profis Amin Younes und Almamy Touré posten bei Instagram Propaganda für die palästinensischen Aggressoren: „Möge Allah mit euch sein!“ War das nicht der Verein, der keine AfD-Wähler auf der Tribüne dulden wollte?! Irre!

Doch was erwartet man von deutschen kuschenden Kuschel-Klerikalen, die in Jerusalem das Kreuz verleugnen, für das die vor allem vom Islam verfolgte Christenheit in den Tod geht?! Da verliert selbst der Kanzlerkandidat der Christenunion mal den Überblick. Den blanken Antisemitismus von Klima-Greta  nennt Laschet „nicht sehr durchdacht.“ Man lasse sich das auf der Zunge zergehen. Klar, auch er hat ja an Merkels von Lagerfeld inkriminiertem „Lebenswerk“ mitgewirkt. Gretas Geschwurbel nach ihrem Hass-Tweet gegen Israel ist immer noch nicht aus der Welt. Lichterketten sehe ich nirgends.

Doch wer will es sich schon mit den gehätschelten Klima-Kids verderben. Man denke nur an den 4. September 2019, als Bayerns christlich-sozialer Ministerpräsident die Greta-Jünger auf der Zugspitze mit den Worten empfing: „Ich bin der Markus. Ich finde es gut, was ihr macht. Und das ist der Thorsten, der Umweltminister.“ Tja, wie soll man seinen Kindern jetzt erklären, dass Greta und Luisa auch anders können?! Da hilft auch keine Israel-Flagge an der Staatskanzlei. Übrigens: die westfälische Stadt Hagen holte „aus Sorge vor einem fanatischen Mob“ die Israel-Fahne wieder ein. Das nennt man Kapitulation, sonst nichts. 

Die Wahrheit: Während Greta vergöttert wurde, hat man Trump verteufelt. Die eine wurde in den Himmel gehoben, der andere in die Hölle verwünscht. Konfessionelle Medien, Bischöfe und christliche Politiker übertrumpften sich im Trump-Haß und in Greta-Verherrlichung. Und jetzt? Ich wage einmal den steilen Satz: Unter Trumps Präsidentschaft hätte es sich die Hamas nicht getraut, auch nur eine Rakete abzufeuern. Doch wie war das, als der verhaßte Trump sein Wahlversprechen wahr machte, Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannte und die US-Botschaft in die Goldene Stadt verlegte? Staatsspitze, Medien, Kirchen in Deutschland heulten unisono auf in entsetzter Empörung: jetzt käme die nächste Intifada, ein neuer Nahostkrieg, ein Pulverfass werde entzündet. Der Mann sei doch verrückt. 

Selbst konservative Konfessions-Medien stimmten ein in den Haß. Als seien sie des Lesens von Parteiprogrammen und des Erkennens von politischen Realitäten nicht mächtig. Evangelikale (Trumps treueste Truppe) wollten sich sogar noch vor ein paar Wochen in Deutschland umbenennen, sozusagen als Schuldbekenntnis, dass die US-Glaubensgenossen diesem Irren fast zur Wiederwahl verholfen hätten. Ja, ein Irrer! Einer, der psychisch in eine Reihe mit Hitler gehört. Das versuchte ein prominenter katholischer Psychiater dem Israel-Freund per Ferndiagnose zu attestieren, verkaufsfördernd auf dem Höhepunkt des Wahlkampfes. Und ein evangelisches Blatt krönte den betreffenden Buchauszug sogar redaktionell, indem es zu dem Trump-Foto noch ein Hitler-Bild garnierte. Hitler!

Trump, der Saudi-Arabien, Bahrein, die Arabischen Emirate und, historisch viel bedeutsamer, Sudan dazu brachte, mit Israel zu kooperieren. Erfolgreich! Und heute, wo der „Teufel“ weg ist, fliegen die Raketen. So bringt es heute die FAZ schon in der Überschrift auf den Punkt: “Nicht auf Bidens Radar” – Der Nahe Osten und Israel.

Wer wie ich (zufällig im Land) mitten in zwei Nahost-Kriegen erlebt hat, wie Israel ums Überleben kämpfte, jüdische Kinder in lichtlosen Bunkern ihren Schulunterricht hatten und Soldaten (auch Frauen!) ihr Land buchstäblich mit den eigenen Händen verteidigten, der ist sensibel für alles, was rund um das Volk geschieht, das Gott als seinen Augapfel beschreibt (Prophet Sacharja 2, 12). Wer politisch wach ist, weiß auch, wo die Feinde sitzen. Ein Blick in (auch deutschsprachige) Koran-Schulbücher sollte genügen. Ein Besuch eines Schulhofs auch. 

Mein traurigstes Journalisten-Erlebnis: Wie eine in Berlin bekannte jüdische Mutter offen berichten wollte, welche Stimmung an der Schule ihrer Kinder herrscht. Kurz vor der Sendung sagte sie ab. Aus Angst. Die Friedensreligion hatte gerade wieder zugeschlagen: der Charlottenburger Rabbi Daniel Alter war das Opfer. Über den (bekannten) Hintergrund der Täter erfuhr man offiziell erst nach Wochen: aus dem arabischen Raum, hieß es lapidar. Wären es Rechtsradikale gewesen, die Lichterketten hätten kein Ende genommen. So heißt es nur: Antisemitismus kann nicht toleriert werden, „egal von wem.“ Aber wir wissen doch, wer „wem“ ist. Da hilft kein Schweigen und kein Schwurbeln. Klare Kante ist gefragt.  Nur ein Beispiel: runter mit den Regenbogenfahnen an Kirchen und Rathäusern, rauf mit den Fahnen Israels! Das wäre ein erstes Zeichen, wo christliche Prioritäten derzeit zu liegen haben. 

Buchtipp: Peter Hahne: „Niemals aufgeben!“, Verlag mediaKern, 160 Seiten, Euro 9,95 kath.net

Kommentare

  1. Stefan Raillon

    Das Christentum ist eine Religion der Liebe und Vergebung. Der Einsatz von Gewalt und Raketen ist generell zu verurteilen. Dies gilt bei diesem Konflikt für beide Seiten.
    Den Muslimen aber generell zu unterstellen, dass sie sich nicht integrieren möchten ist eine Unverschämtheit. Ich kenne genügend Muslime, die wie ich jede Form von Gewalt ablehnen. Viele von ihnen sind beispielhaft integriert.

    Der Artikel fasst die Gründe der Gewalt viel zu kurz. Denn es ist nicht die Religion, die die Menschen zur Gewalt aufruft, sondern die Lebensumstände im Gazastreifen. Als Christen sollten wir uns für eine gewaltfreie Lösung des Konflikts einsetzen und Jesus um Frieden in der Region bitten. Unser Gott ist allmächtig und er kann die Menschen zusammenbringen, damit sie ihren Ärger friedlich beiegen können.

    Wer nur die Moslime für den Konflikt verantwortlich macht, handelt nicht im Sinne des Christentums. Denn Jesus ist für alle Menschen gestorben. Wir sollten erst einmal unseren eigenen christlichen Sumpf trocken legen und um Vergebung für all die Schandtaten in unserer Vergangenheit beten.

  2. Stoler

    Ihr Artikel bringt es in allen Dingen genau auf den Punkt! Viel Gerede auf deutscher Seite aber z.B. den islamischen Antisemitismus will man hier nicht sehen und ist blind auf beiden Augen!

  3. Thomas Derks

    Nun Herr Hahne.
    Ihre rechtsblinde Sicht überrascht mich sehr…
    JA! Wir SGE Fans halten es wie Peter Fischer, denn das es auch Wichtig ist zeigt Halle.
    Aber das ein Ex Heute Moderator sooo unreflektiert nun in die rechte Bresche springt verwundert schon, denn der Konflikt ist nur mehr als nur Hamas Demagogen mit Raketen.
    Und Herr Hahne Gutmensch sein, ist ein Fundament für Christ sein, das andere hiesde dann ja Schlechtmensch..sind Sie das? Verorten Sie sich da?

    • ali

      In einem Land wo man Geschichte abwählen kann, wo man die deutsche Sprache mit Gender Gaga abwählen kann, wo eine zukünftige Regierungspartei das Wort Deutschland abwählt muss man sich über dein Schreiben nicht wundern.

    • Thomas

      Dreitausend Raketen sprechen eine klare Sprache, genauso wie der türkische
      Kalif und die iranischen Hetzprediger. Was wollen sie denn hier erzählen
      Herr Derks ? Vieleich, Deutschland rettet nach dem Klima ,jetzt die islamische
      Welt ?

  4. Isolde Lietz

    Danke, Peter Hahne für den Artikel. Es war unerträglich, am Wochenende diesen Mob auf den Strassen von Berlin zu sehen. Mir tat unsere Polizei leid die ihren Kopf für die völlig verfehlte Politik, für uns alle, herhalten musste. Dabei waren doch gerade sie, also die Polizei, in der letzten Zeit in den Medien verunglimpft worden. Man fühlt sich machtlos.

    • ali

      „Steht Deutschland noch an der Seite Israels?“ Nein, Deutschland als kryptomohammedanisches Land steht selbstverständlich in Treue fest an der Seite des Iran und der übrigen muslimischen Brudernationen. In den Hamas-Raketen stecken nachweislich auch deutsche Steuergelder.

  5. Thomas

    In vielen deutschen Großstädten ,sah es an manchen Plätzen, wie auf dem
    Gazastreifen aus – ich mußte mir schon wieder vorstellen Biodeutsche,
    Querdenker, oder drei AFD Mitglieder, hätten eine israelische Fahne
    verbrannt, oder schlimmes gepöbbelt. Eigentlich zeigt Deutschland,
    alle Anzeichen einer untergehenden Kultur ,wie mir am Wochende
    wieder bewußt wurde.

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