Reich-Ranicki hat keine Hoffnung

Wer nicht vergeben kann und will, hat keine Hoffnung.

ali

„Es ist mir unmöglich, über das Alter nicht zu klagen.“ Es quäle ihn vor allem das „ständige Bewusstsein, dass die Zeit vergeht“, dass sein Leben dem Ende zugehe. Auch über seine Unfähigkeit, an Gott zu glauben, redet er nicht herum : „Ich habe den dunklen Eindruck, Gott hat mir und meiner Familie nie geholfen, wohl aber jenen, die meine Familie verfolgt und ermordet haben.“

Recih-Ranicki

Kommentare

  1. .Flemig

    ^^stehen bleiben, wenn deine famile nach auschwitz abtransportiert wird? das ist würdelos und entgegen jeder menschlichen gefühlsregung.
    stärke besteht darin, das unrecht nicht einfach geschehen zu lassen und zuzuschauen, sondern sich zu erheben und dagegen anzukämpfen. auch wenn die chanchen auf sieg nicht groß sind. darin liegt der wahre mut und tapferkeit.

    und wenn es niemandem zusteht zu beurteilen, wer in die hölle kommt und wer nicht, was hat soulsaver dann für einen sinn?
    in eurer unfehlbaren heiligen schrift steht deutlcih, dass der einzige weg in den himmel über jesus chirstus geht. das heißt, für jeden juden siehts düster aus.

    wenn gott in einer anderen dimsenion existiert und unvorstellbar ist, was soll dann dein glaube? du wirst gott, seinen willen, etc sowieso nie verstehen können, also woher willst du wissen, dass dein glaube von gott gewollt ist?

    und noch einmal: bevor ihr euch groß darüber aufregt, sagt Marcelö Reich Ranicki doch einmal persönlich, dass er denen, die seine Famile vergast haben vergeben muss. sagt ihm, dass er als jude in die hölle kommen wird, da er nicht an christus glaubt und dass seine in auschwitz vergaste familie sowieso schon als ungläubige in eben dieser hölle sind.

  2. Lichtträger

    Weißt du, letztendlich kann man über alles diskutieren, was Dietrich Bonhoeffer getan hat, er war genauso ein Mensch wie du und ich.
    Und es steht keinem, nicht mir, nicht dir und auch nicht irgendjemand anderem zu, zu beurteilen, ob jemand in die Hölle kommt, oder nicht. Letztendlich richtet Gott, und nur er allein – und das tut er gerecht. Auch wenn wir nicht wissen, wie er das anstellt, aber Gott existiert in ganz anderen Dimensionen, das ist eben unvorstellbar.
    Das mit der anderen Wange sagt Jesus in der Bergpredigt soweit ich weiß.
    Hast du schonmal richtig darüber nachgedacht, was es heißt, die andere Wange hinzuhalten?
    Ich denke, es ist genau umgekehrt: Feige ist der, der dabei wegrennt, und wenn er zurückschlägt, ist er auch nicht besser. Der der stehen bleibt, der ist wirklich stark. Ich weiß nicht, ob ich das könnte. Wegrennen kann ich, zurückschlagen kann ich auch, aber kann ich die andere Wange hinhalten? Wie stehts da mit dir?

  3. .Flemig

    er war beteiligt an attentatsplänen auf hitler. in diesem fall wars wohl nichts mit aktiver nebstenliebe, zumindest nicht mit feindesliebe.

    und wie siehts deiner meinung nach mit den aufständischen im warschauer gettho?
    nennst du die tat verwerflich? was hätten sie tun sollen? kommen sie nun dafür in die hölle, oder “nur”, weil sie juden waren?

    und die andere wange hinhalten während du/deine familie/dein volk ermordet wird, das hat nichts mit stärke zu tun, sondern mit feigheit.

  4. Lichtträger

    Du setzt Feindesliebe mit Gutheißen was der Feind tut gleich. Dietrich Bonhoeffer hat aus vollstem Herzen verurteilt, was die Nazis getan haben, aber er hat ihnen vergeben können! Und das ist nicht würdelos, das ist wirkliche Stärke.
    Lichtträger

  5. :Flemig

    und wieder schimmert die unterwürfigkeit und “sklavenmoral” des christentums durch. jemandem, dessen familie in auchwitz vergast wurde und der sich fragt, warum gott denen, die diese tat begangen, die stärke dazu in die hand gab, wird gesagt, er solle den Mördern seiner Familie vergeben.
    Eine solche Tat macht uns zu würdelosen Geschöpfen, denen man jede beliebige Grausamkeit antun kann, und die sich nie gegen ihren Täter erheben werden, da sie dazu verpflichtet sind, die berühmte andere wange hinzuhalten.

    Das Prinzip der feindesliebe ist eine nette und flauschige lehre, jedoch wäre sie, konsequent befolgt, der untergang eines jeden unterdrückten volkes.

    Um beim Thema Drittes Reich zu bleiben: In angesichts Christi’ Lehren der Feindesliebe wären sowohl Dietrich Bonhoeffer als auch jeder Angehörige des Aufstandes im Warschauer Ghettos ganz klar zu verurteilen, da diese die Würde, den Mut und die Entschlossenheit besaßen, nicht länder die andere wange hinzuhalten und die unsagbaren verbrechen weiterhin geschehen zu lassen.

    Von Marcel Reich-Ranicki zu verlangen, den Nazis, inklusive Adolf Hitler und Heinrich Himmler zu vergeben, ist vielleicht aus tiefster überzeugung christlich. menschlich ist es jedoch nicht.

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