Schizophrenie und Corona.

– Bei Corona handelt der Staat mit starker Hand zum Schutz des Lebens auch gegen den freien Willen der Bürger. Er sperrt sie sogar ein, um sie vor gegenseitiger Ansteckung zu schützen.

– Kurz vorher hatte unser Verfassungsgericht in Karlsruhe die „Beihilfe zum Selbstmord“ erlaubt. Das höchste deutsche Gericht hatte am 26.02.2020 geurteilt, dass das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe (§217 Strafgesetzbuch) gegen das Grundgesetz verstößt.
Das heißt im Klartext: Beihilfe zum Sterben ist erlaubt. 

– Sorgen machen sich manche in der Regierung auch, ob es mit den Fließbandabtreibungen auch zügig weiter gehen wird.
Wichtige Abteilungen in Klinken werden geschlossen. Notwendige Operationen werden verschoben. Aber was ist mit den Abtreibungen, gehen die weiter wie immer?

“Das säkularisierte Denken geht davon aus, dass wir Gott ersetzen können, bzw. ist es zu diesem Wahn gezwungen. Das „Selber-Machen“, „Selber-Verfügen des Lebens zwingt auch zum Verfügen über andere, weil das Vertrauen fehlt, das Leben zu empfangen wie es ist, und dass es als solches gut und sinnvoll ist, weil es von Gott kommt und zum Ziel geführt wird. Was nicht in die „self-made“ Vorstellung passt, wird als Bedrohung empfunden und muss eliminiert werden. Welche Armut und Not!” (H. Nouwen)

Ist das der Geist des Irrwahns, der Menschen in der Endzeit befällt?

“Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, daß sie der Lüge glauben, auf daß alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.” 2. Thessalonicher, 2,11.

Kommentare

  1. Ostern steht an, das Fest der Auferstehung, schon am Wochenende soll es 20 Grad warm werden. Weil sich die unsichtbare Gefahr des Coronavirus in Berlin bislang kaum zeigt, murren die ersten, wollen runter von der Couch. Viele Betriebe ächzen unter den Schließungen, in Familien kracht es. Doch wir stehen erst am Anfang dieser Pandemie. Unser Stillstand muss uns für diesen Moment als Fortschritt gelten.

    [Der Tagesspiegel, Berlin]

  2. Diese Corona-Zeit bremst den Alltag aus, aber sie bedeutet keine Zeitenwende. Sie ist vielmehr eine Art Durchlauferhitzer für Entwicklungen, die längst zuvor begonnen hatten. Die Digitalisierung erlebt einen weiteren Schub, genau wie der Online-Handel. Verstaubte Modelle wie das des Kaufhauses verschwinden mit einem Mal. Der überhitzte Reisemarkt ebbt ab, genauso wie irre Gehälter und Transfersummen im Fußball abschmelzen. Privatisierung gilt nicht mehr als Allheilmittel, und Krankenschwestern und Pfleger werden eine andere Wertschätzung erleben – nicht, weil wir bessere Menschen geworden wären, sondern weil wir wissen, dass wir ohne sie schneller sterben. Die Krise lähmt uns nicht, sie katapultiert uns in eine veränderte Welt. Aber es wird immer noch dieselbe Welt sein. [Südwest Presse]

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